Bei der um 11:45 Uhr beginnenden Veranstaltung in Berlin-Hoppegarten steht das Comer Group International 54. Oleander-Rennen im Mittelpunkt der neun Rennen. Es handelt sich um die wichtigste Prüfung für Extremsteher in Deutschland. Favorit ist der von Marcel Weiß trainierte Lordano.
Das Hauptrennen
Das Oleander-Rennen erinnert an ein legendäres Rennpferd. Oleander wurde 1924 geboren. Er stammte aus der Zucht des Gestüts Schlenderhan und verfügte über internationale Klasse, was zur damaligen Zeit für einen deutschen Vollblüter ungewöhnlich war. Er gewann 19 seiner 23 Rennen, obwohl er sich als Zweijähriger einen Beckenbruch zuzog. Zweimal Geld verdiente er im Prix de l’Arc de Triomphe. Die nach ihm benannte Gruppe 2-Prüfung führt über 3200 Meter, es geht um 130.000 Euro. Es handelt sich um das 6.Rennen der Karte, der Start erfolgt um 14 Uhr.
Unsere Einzelanalyse der Starter im Comer Group International 54. Oleander-Rennen
LORDANO (1) ist der Rechnungsfavorit. Zwar kommt er von kürzeren Distanzen, zeigte aber mit drei Treffern in Folge Ende 2023, dass die geforderte Strecke passt. Sein zweiter Platz am 21. April in Köln in starker Konkurrenz war eine Leistung, auf die sich aufbauen lässt.

ALPENJÄGER (2) ist wieder in sehr gute Form gekommen. Vor zwei Jahren galt er als eines der besten Pferde seiner Generation. Nach einem Sieg in einer einfachen Aufgabe in Düsseldorf, gewann er am letzten Wochenende einen Ausgleich 1 in Köln. Die schnelle Startfolge könnte eventuell ein Problem sein, doch der Trainer weiß natürlich, was er tut.
FLATTEN THE CURVE (3) hat seit seiner Übersiedlung aus Frankreich nach Deutschland nichts falsch gemacht. Er gewann hier die Generalprobe am 20. April vor heutigen Gegnern und ist ein ernsthafter Kandidat für den Endkampf.
SIR SILJAN (4) aus Frankreich hat von seiner offiziellen Marke her gegenüber der Konkurrenz Nachteile. Die Distanz kann er aber und er ist auch ein frischer Sieger. Wobei er am 19. April nicht so gute Gegner traf wie heute. Früher wurde er übrigens in Polen trainiert.
WALDADLER (5) gehört seit Jahren zur Spitze bei den Pferden, die weite Wege bevorzugen. In dieser Prüfung belegte er vor einem Jahr den zweiten Platz und war nur minimal geschlagen. Bei der Generalprobe unterlag er Flatten The Curve mit drei Längen, kam aber spät noch besser auf. Doch Flatten The Curve steht drei Kilo besser.


ATLANTICA (6) konnte beim ersten Versuch in diesem Jahr hinter heutiger Konkurrenz mit einem fünften Platz nicht auf sich aufmerksam machen. Ohnehin sind nach Vorleistungen die meisten Gegner höher einzustufen.
ENFRANCHISE (7) ist ein Gast aus Irland. Zwei zweite Plätze in diesem Jahr in durchaus besserer Klasse sind wichtige Fakten. Die Stute wirkt wie ein Pferd, das hier mitmischen kann. Nichtsdestotrotz wäre ein Sieg eine Überraschung.
NASTARIA (8) hat auf den weiten Distanzen schon so manche Schlacht geschlagen. In der mehrfach erwähnt Generalprobe kam sie auf einem dritten Platz ein, ebenso in dieser Prüfung vor einem Jahr. Doch die Ergebnisse mit Waldadler sind wechselhaft, mal ist der eine besser und mal die andere.


PARTNUN (9) hat nach beiden Leistungen aus diesem Jahr keine Chance. Ihren größten Sieg erzielte sie auf einem weiten Weg Anfang Oktober, damals war das Geläuf sehr weich.
Interessanter Außenseitertipp: Sir Siljan (4)
Tipp:
1: 1 Lordano
2: 3 Flatten the Curve
3: 2 Alpenjäger
4: 5 Waldadler