Bei Pferdewetten ist es wichtig auch die verschiedenen Arten von Rennen zu kennen, damit man einen guten Überblick über die gestellte Aufgabe hat und seinen Tipp besser einordnen kann. Dabei sind nicht nur die Distanzen wichtig, sondern auch die verschiedenen Begrifflichkeiten, die eine Menge darüber aussagen, was im Rennen passieren wird. Fangen wir also dort an, wo die meisten Pferde debütieren. Im Altersgewichtsrennen.
Häufig werden diese Rennen beim Buchmacher als Altersgewichtsr. abgekürzt und sie können sowohl ein Aufgewichtsrennen, als auch ein Zuchtrennen sein. Bei Aufgewichtsrennen kommt es darauf an, was das Pferd zuvor geleistet hat, entsprechend wird es mit mehr Gewicht belastet. Wenn wir von einem frühreifen Zweijährigen, wie Alson in unserem Beispiel ausgehen, ist das noch nicht viel und er lief in Altersgewichtsrennen, bis er in die Gruppe-Rennen wechselte. Die Gruppe-Rennen sind manchmal bestimmten Jahrgang vorbehalten oder sie werden als Altersgewichtsrennen gelaufen, jedoch kann man auch ein Gruppe Rennen als Handicap laufen lassen (zum Beispiel das Grand National).
Die heutigen Rennen bei RaceBets
In Deutschland unterscheiden wir bei Handicaps in Ausgleich IV, III, II und I. Wobei I das Beste ist und IV das Niedrigste. Allerdings gibt es in Deutschland nur noch selten Ausgleich I, sodass den Pferden häufig kaum eine andere Möglichkeit bleibt, als in den unteren Klassen der Ausgleich-Rennen zu starten. Der Ausgleicher setzt das zu tragende Gewicht fest. Seine Aufgabe ist es, die Pferde korrekt einzuschätzen, sodass theoretisch alle so belastet werden, dass sie gleichzeitig durchs Ziel kommen könnten. Hierbei ist es wichtig, sich die alten Formen anzusehen und aufzuwiegen, wer wann vor wem war. Es klingt komplizierter als es ist. Das “beste” Pferd im Feld erhält das höchste Gewicht – und anschließend wird nach unten weiter gestaffelt. Durch die Verpflichtung eines Auszubildenden, der einen Gewichtsvorteil erhält, kann man auch hoch gewichtete Pferde ein bisschen tiefer belasten.
In Zuchtrennen werden die Gewichte gleichgültiger, denn hier tragen alle Pferde das gleiche Gewicht. Zumindest alle Hengste. Die Stuten behalten ihre Stutenerlaubnis von 1,5kg (in manchen Ländern beträgt sie 2kg). Alle Pferde werden gleich belastet, weil man einen reellen Vergleich des Jahrgangs möchte. Das Derby ist zum Beispiel ein solches Rennen. Es ist ausschließlich Hengsten und Stuten vorbehalten (Wallache sind ausgeschlossen, da ein Zuchtrennen der Zucht dient und mit Wallachen lässt sich so schlecht züchten …), die Diana geht noch einen Schritt weiter und schließt sogar die Hengste aus, sodass wir von einem Stutenrennen sprechen. Dort tragen alle Stuten das gleiche Gewicht von 58kg.
Neben den Gruppe-Rennen, gehören auch die Listenrennen zu den Blacktype Rennen. Blacktype ist im Endeffekt ein Indikator für die international klassifizierten Rennen und die Listenrennen stehen quasi eine Stufe unter den Gruppe-Rennen, sind aber noch wichtig, um das begehrte Blacktype zu erhalten, welches in Pedigrees dick schwarz dargestellt wird.
Verkaufsrennen sind selten in Deutschland, in Frankreich deutlich üblicher, doch generell ist es auch in Deutschland möglich, ein Rennpferd nach einem Rennen über ein Verkaufsrennen direkt zu erwerben (auch zuvor gibt es diese Möglichkeit). Hierbei muss der Besitzer einen Mindestkaufpreis an den Rennverein nennen, der getroffen werden muss. Gibt es mehrere Bieter, dann gewinnt der Höchstpreis. Es ist quasi eine kleine Auktion, sofern man denn mitmachen möchte. Wenn einem ein Pferd vor dem Rennen schon gut gefällt, dann kann man es claimen. Hierbei ist dann der Mindestkaufpreis zu entrichten und zusätzlich der Siegpreis.