Es ist eines der großen Erfolgskapitel im deutschen Rennsport. Annähernd 30 Pferde lässt der aus Dubai stammende und eng mit der Maktoum-Familie verbundene Jaber Abdullah, der hauptsächlich in der Immobilienbranche tätig ist, seit einigen Jahren von dem Spexarder Erfolgstrainer Andreas Wöhler vorbereiten, der schon in den 90ern für mehrere Cracks wie den klassischen Sieger Royal Abjar verantwortlich war. Erfolge en masse, auch in den wichtigsten Prüfungen, gab es seither. Oft bekommt Abdullah, der in der Regel wenige Minuten nach einem Rennen direkt am Handy des Trainers anruft, eine Erfolgsnachricht übermittelt.
2017 war das auch nach dem Großen Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf der Fall, denn Noor Al Hawa, damals noch in seinem Besitz, trumpfte in diesem mit 55.000 Euro dotierten Gruppe III-Rennen über 1.700 Meter ganz groß auf und setzte sich gegen den Röttgener Degas durch.
Aber Jaber Abdullah ist auch ein Geschäftsmann, und daher verkaufte er Noor Al Hawa später an die Al Wasmiyah Farm nach Katar. Das Ziel war klar, der Sieg im Qatar Derby, was im Dezember tatsächlich in den neuen Farben gelang. Und als Zweiter hätte Noor Al Hawa beinahe auch im Februar wieder in dem reichen Wüsten-Staat aufgetrumpft. Aber Platz zwei in der Emirs Trophy war aller Ehren wert, zumal es über fast schon zu weite 2.400 Meter ging.
Am Sonntag kehrt Noor Al Hawa allerdings nicht nach Düsseldorf zurück, wenn zum 97. Mal der Große Preis der Landeshauptstadt beim Saisonfinale hier ausgetragen wird. Damit ist der Weg frei für andere Kandidaten.
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97. Großer Preis von Düsseldorf
Man denke vor allem an den von Markus Klug trainierten Millowitsch (A. Helfenbein), der eigentlich immer stark läuft, egal ob es über Kurzstrecken oder rund um die Meile geht. Das bewies der Hengst zuletzt auch hier in der Großen Europa-Meile, als er nur hinter der Spitzenstute Delectation einkam, aber vor der gut gelaufenen Dreijährigen Arazza (L. Delozier) blieb, die die Farben des Gestüts Auenquelle trägt. Millowitschs Trainer Markus Klug hat aber auch noch die Dreijährige Attica (M. Seidl) im Rennen, die diese Bahn mag, wie ihr Listensieg am 30. April dokumentiert, doch war sie seither nicht mehr an der Öffentlichkeit.
Markus Klug, der natürlich selbst beim Arc-Start von Dschingis Secret in Chantilly sein wird, exklusiv gegenüber RaceBets:
Millowitsch läuft nur gute Rennen und ist weiterhin sehr gut in Gang. Bei Attica muss man sehen, wieweit sie nach der Pause schon ist. Sie kommt hier gut zurecht.
Diplomat (K. Clijmans) ist ein alter Bekannter mit ausreichender Klasse für solch ein Rennen. Felician (J. Bojko) und die nachgenannte Stute A Raving Beauty (L. Delozier) gehören sicherlich nicht zu den Favoriten, sind aber immer für so etwas gut genug.
Aber auch eine französische Stute scheint hier für den Sieg prädestiniert und eine Top-Chance von Champion Filip Minarik zu sein: Silver Meadow aus dem Graffard-Stall, die sogar schon in Epsom Vierte war.
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Inken Pallas
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