Neun von zehn zur Cornulier-Revanche

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Nur eine Woche nach dem Top-Renntag des gesamten Wintermeetings in Paris-Vincennes bittet man auf dem Plateau gleich zum nächsten Gruppe I-Spektakel.

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Prix de l’Ile-de-France

Mitte Januar hatte sich der in Italien registrierte Hengst Traders mit seinem ständigen Reiter Yoann Lebourgeois nicht nur das mit 700.000 Euro Rennpreis wertvollste Trabreiten der Welt, den Prix de Cornulier, gesichert, sondern mit einem Kilometer-Durchschnitt von 1:11,7 gleich auch noch einen tollen, neuen Rennrekord aufgestellt. Am heutigen Sonntag gewährt er nun den teilweise schwer geschlagenen Rivalinnen und Rivalen Revanche im Prix de l’Ile-de-France (200.000 Euro / 2175 Meter).
Acht der heutigen neun Gegner waren bereits am 14. Januar mit von der Partie, nur die schon neun Jahre alte Stute Valse de Reve (Guillaume Martin) ist neu im Konzert der Großen, sie ist sehr gut in Schwung, müsste ihre Form aber nochmals steigern, wenn sie hier den Sprung auf das Podium der drei Besten schaffen will. Traders hat neben dem Sieg und der 90.000 Euro betragenden Prämie auch den Rennrekord in diesem Rennen im Auge, den der wieder zur Opposition gehörende Titelverteidiger Bilibili (Alexandre Abrivard) letztes Jahr mit 1:10,5 auf der gegenüber dem Prix de Cornulier 525 Meter kürzeren Strecke aufgestellt hat. Vor zwei Wochen war er gegen Traders ohne jede Chance. Nachdem die damals auf Platz zwei eingekommene Draft Life am Sonntag fehlt, ist er aber erster Herausforderer des Favoriten.
Die einfach nicht zur Bestform zurückfindende Bellissima France (Matthieu Abrivard) muss trotzdem ins Kalkül gezogen werden, die Siebenjährige kann unmöglich alles verlernt haben. Attentionally (David Thomain) scheiterte im Prix de Cornulier an einer frühen Galoppade, ist aber auf dieser Distanz mindestens für den Kampf um ein Platzgeld immer zu berücksichtigen. Bei Athena de Vandel (Adrien Lamy) beginnt die Gruppe der Außenseiter, zu der auch Udayama (Clement Frecelle), Ulka du Champs (Anthony Barrier) und Vaquero du Mont (Eric Raffin) gehören.

Komplett undurchsichtig

Ohne echten Favoriten muss mit dem Prix de Rouen ein weiteres, sechsstellig dotiertes Rennen im Rahmenprogramm der insgesamt neun Rennen umfassenden Sonntag-Karte auskommen. Um glatte 100.000 Euro (45.000 Euro dem Sieger) verkörpert der gleichfalls in Italien geborene Unicorno S.L.M. (Matthieu Abrivard) zwar die beste Klasse, doch musste er bei seinem ersten Start in Frankreich die heute erneut zur Opposition zählenden Inga In Heaven (Björn Goop / 2.), Delia du Pommereux (Sylvain Roger / 4.) und Discours Joyeux (Damien Bonne / 6.) vor sich anerkennen.
Mit einer Steigerung, die man ihm nach den Vorleistungen problemlos zutrauen darf, kann der Fünfjährige dieses Ergebnis durchaus richtigstellen. Gut genug, um ein solches Rennen zu gewinnen, sind aber auch Carlo de Carsi mit dem 19-fachen französischen Fahrer-Champion Jean-Michel Bazire, der nicht sehr zuverlässige Doberman (Franck Nivard) und der sich in Agen nachhaltig ankündigende Totoo del Ronco (Ferdinando Minopoli). Die Schwedin In Toto Sund (Franck Ouvrie), die letzten Sonntag aber lange im Vordertreffen zu sehen war, sowie Tango Negro (Alexandre Abrivard), Dahlia du Rib (Jean Loic Claude Dersoir) und Toseland Kyu (Roberto Andreghetti) wären die echten Überraschungen in diesem Rennen.

Redèn in Zugzwang

CASH GAMBLE siegt im Prix Jean-Rene Gougeon 2017 – © scoopdyga

Als Propulsion am Silvestertag den Prix de Bourgogne gewann und nur vier Tage später Sorbet für den nächsten Treffer sorgte, schien das Quartier des schwedischen Trainers Daniel Redèn vor einem ähnlich erfolgreichen Meeting zu stehen wie vor Jahresfrist. Doch dann riss der Faden, und nun gerät Redèn langsam unter Zugzwang, will er seine Frankreich-Kampagne noch zu einem guten Abschluss führen. Call Me Keeper (Franck Nivard), vor acht Tagen Vierter im Prix du Luxembourg, könnte mit einem Sieg im Prix de la Marne (110.000 Euro) für den neuerlichen Umschwung sorgen.
Dazu muss er den im gleichen Rennen arg enttäuschenden Landsmann Cash Gamble (Jean-Michel Bazire) und den 26-fachen Sieger Viking Blue (Alexandre Abrivard) schlagen, der bei seinem letzten Start in Vincennes an seine Glanzzeit erinnerte. Zwischen Juni 2015 und Februar 2016 hatte der Wallach, der im Südwesten des Landes zu Hause ist, zehn Rennen in Folge gewonnen, bevor eine Galoppade ausgerechnet im Prix de la Marne 2016 die Erfolgsserie beendete. Nach dem Treffer vor drei Wochen auf Gruppe III-Niveau darf man nun wieder verstärkt mit ihm rechnen.
Uniflosa Bella (Eric Raffin) hat nur ein Rennen weniger gewonnen, ist allerdings seit fast vier Jahren in Vincennes sieglos und deshalb wohl ebenso wie Vulcania de Godrel (Anthony Barrier) oder Cobra Bleu (Pierre Vercruysse) in erster Linie Platzgeld-Kandidatin. Alpha Saltor (Matthieu Abrivard), Best of Jets (Gabriele Gelormini) und Cyprien des Bordes (Jean Loic Claude Dersoir) sind eher Spezialisten im Monté, haben aber auch schon vor dem Wagen gute Leistungen geboten und können überraschen.

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