Eishockey, Spaß und Selbstvertrauen

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Auf den ersten Blick haben die drei Begriffe aus unserer Headline mit dem Thema »Trabrennen« wenig bis gar nichts zu tun.
Das ändert sich in dem Moment, in dem man etwas tiefer in die Geschichte des fünfjährigen schwedischen Wallachs Mindyourvalue W.F. eintaucht. Seine ersten Jahre im Rennsport waren ähnlich unspektakulär wie seine Abstammung, er kommt aus einer Familie, die noch nicht übermäßig viele Spuren im weltweiten Trabrennsport hinterlassen hat. Trainer Robert Bergh kaufte ihn als Zweijährigen vom Züchter, doch nach nur sechs Wochen wurde Christer Englund sein Besitzer. Der heute 70-Jährige war selbst Eishockeyprofi, später Trainer und zum Zeitpunkt des Kaufs nach elfjähriger Amtszeit gerade vom Amt des Präsidenten des schwedischen Eishockey-Verbandes zurückgetreten.
Dass Mindyourvalue W.F. mehr als nur ein Talent in einem schwedischen Jahrgang, von dem man noch nicht ganz genau weiß, was am Ende aus ihm wird, ist, zeigte er nur sporadisch, zum Beispiel als Zweiter des Hakan Wallner Memorial im Mai 2016 in Solvalla oder Vorlauf-Dritter und Final-Vierter der SprinterMästaren von Halmstad 2017, bei der er – wie so oft –klar im Schatten seines Trainingsgefährten Diamanten stand. Da hatte sich Christer Englund gerade einen Mitbesitzer gesucht. Wer mehr wissen will über Jacob Markström, den einstigen »Goalie« im Tor von Schwedens Eishockey-Meister Brynäs, der aktuell höchst erfolgreich in der NHL für die Vancouver Canucks spielt, sollte ihn mal bei YouTube suchen. Danach weiß man, wie der Spaß in die Überschrift kommt.
Der 28-Jährige musste nicht lange warten, bis sein Invest Früchte trug. Im Spätherbst schickte Robert Bergh sein Pferd trotz nur eines Sieges bei 30 Starts nach Vincennes, ließ ihn unter Yoann Lebourgeois in einem für europäische Pferde offenen Course B unter dem Sattel antreten – und sah ihn gleich überlegen gewinnen. Ganze vier (!) Tage später war Mindyourvalue W.F. schon wieder in einer Quinté+ am Start, dieses Mal im Sulky, gewann auch dieses Rennen und hatte damit »auswärts« bereits doppelt so oft gepunktet wie bei allen »Heimspielen«.
Nach sechs Wochen Auszeit gewann er zwei weitere, hoch dotierte Monté-Prüfungen, bevor er zum Abschluss seiner Frankreich-Kampagne in der Hand von Jean-Michel Bazire im Prix de la Mayenne (Gruppe III) triumphierte und mit rund 200.000 Euro mehr auf dem Sparbuch die Heimreise nach Schweden antrat. »Habe Selbstvertrauen« – so könnte man seinen Namen sinngemäß übersetzen, und davon zeigte der Wallach »en France« jede Menge. Am Karfreitag trifft er nun in Färjestad erstmals wieder auf skandinavische Altersgefährten.
Der am Freitag stattfindende Hertigen av Värmland Prins Carl Philips Jubileumspokal (498.500 Skr / 1640 Meter) wendet sich an Vertreter der Generation 2013, führt über die Sprintstrecke von 1640 Metern und hat in seiner Siegerliste Namen wie den des Elitloppet-Siegers Magic Tonight, von Panne de Moteur und des aktuellen Prix d´Amerique-Dritten Propulsion verzeichnet. Das Startsignal wird um 17:17 Uhr gegeben.

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Hertigen av Värmland

Mindyourvalue W.F. besitzt mit der Startnummer »4« eine versprechende Ausgangsposition. Von den neun Gegnern des Seriensiegers sind allein fünf in Amerika geboren und wurden nach einer mehr oder weniger erfolgreichen Karriere von dort nach Nordeuropa verkauft. Mit Ernst, genannt »Erny«, Gerbaulet aus Recklinghausen hat Dominion Beach (Björn Goop / 3) kurioserweise einen deutschen Züchter, das ist aber auch schon alles, was es über den völlig aus der Form geratenen Muscle Hill-Sohn interessantes zu berichten gibt, und weil auch Milligan´s School (Stefan Melander / 7), Brooklyn Hill (Örjan Kihlström / 5) und Dupree (Magnus Jakobsson / 8) seit langem nichts Aufregendes geboten haben, dürfte der vom inneren Startplatz in die Partie gehende Justice As (Peter Untersteiner) die besten Chancen der US-Einwanderer haben, zumal er beim vorletzten Start in Aby den Gulddivisionen-Sieger des letzten Wochenendes, Bear Dancer, schlagen konnte.
Schärfster Konkurrent des 1:10,4-Trabers könnte der bei seinen letzten fünf Auftritten nur einmal geschlagene Disco Volante (Ulf Ohlsson) werden, auch wenn die »10« gerade auf der Meile eine ziemlich bescheidene Ausgangsposition ist. Pastore Bob (Christoffer Eriksson / 6) und sein Boxennachbar J.H. Mannerheim (9), dem Trainer Johan Untersteiner sogar den Vorzug gab, haben ihre letzten Rennen gewonnen und erscheinen mithin chancenreicher als die vier formschwachen Ex-Amis. Bleibt noch der Norweger Evil Enok M.E. (Noralf Braekken / 2), der zuletzt in Momarken mit seinem Speed überzeugte, aber alles andere als ein Siegertyp ist.

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