»Tyske dagen« in Jägersro

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Für die allererste europäische Garnitur reicht es schon seit einiger Zeit nicht mehr für deutsche Zwei- und Vierbeiner im Trabrennsport.
Immerhin gibt es seit den Vincenner Siegen von Portland vor wenigen Wochen wieder so etwas wie einen »Hoffnungsschimmer«, auch wenn unterschiedliche Informationen über dessen Karriere-Planung kursieren. Darüber hinaus könnten an diesem Wochenende vor allem die Pferde des norddeutschen Gestüts Lasbek, das bekanntlich dem Hamburger Milliardär Günter Herz (77) gehört, im »gehobenem Alltagssport« Schwedens für Furore sorgen. Spätestens seit dem sensationellen Elitloppet-Sieg seines Hengstes Brioni im Jahre 2011 weiß man, dass die Zusammenarbeit mit dem schwedischen Trainer Joakim Lövgren für kaum erwartete Erfolge sorgen kann.

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14.04.2018

Einen Brioni gibt es unter den aktuellen Lasbekern nicht, aber der siebenjährige Wallach Jairo hat sich in den beiden letzten Jahren zu einem respektablen Athleten entwickelt, der nun in der Landesspitze Schwedens angekommen ist. Auf der dortigen Derby-Bahn Jägersro kann er sich im L.C. Peterson-Broddas Minne (415.000 Skr / 2140 Meter) sogar für erste Gruppe I-Rennen des Jahres, den Olympiatravet am 28. April in Göteborg, qualifizieren. Dazu bedarf es allerdings eines Sieges in diesem Rennen, was angesichts von Gegnern wie Day Or Night In (Johan Untersteiner / 6), Västerboonthenews (Johnny Takter / 8) und Dante Boko (Lutfi Kolgjini / 2) selbst vom inneren Startplatz ein schwieriges Unterfangen ist. Eine Platzierung unter den drei Besten wäre zweifellos schon ein Erfolg für das Team.

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Olympiatravet, Deltävling 3

Definitiv zu den Sieganwärtern im Lauf der Bronzedivision (261.500 Skr / 2640 Meter) gehört der Stallgefährte Juan (Peter Ingves / 3). Nach drei Siegen zum Abschluss der letzten Saison kehrte der gleichfalls von Love You abstammende Wallach, den der Däne Christian Lindhardt in Deutschland trainiert, zwar zwei Mal geschlagen geben, doch ist zumindest die jüngste Niederlage am Karfreitag in einem Berliner Amateurfahren kein Beinbruch, war sie doch augenscheinlich mehr auf fahrerische Defizite als auf läuferische des Pferdes zurückzuführen.

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Bronsdivisionen

Um die 125.000 Kronen Siegprämie muss sich Juan in erster Linie mit dem nun sechs Mal (!) in Folge auf dem Ehrenplatz eingekommenen Super War Horse (Kevin Oscarsson / 1), Great King Wine (Stefan Söderkvist / 7) und dem frischen Sieger Sobel Conway (Peter Untersteiner / 12) auseinandersetzen. Ein interessanter Außenseiter ist Dizzy River (9), der mit Johan Untersteiner einen der erfolgreichsten Fahrer und Trainer des Jahres 2018 im Sulky hat.
Bestenfalls ein kleines Platzgeld darf sich das Team aus Lasbek für Lesperanza (Jan Hansen / 5) ausrechnen, die im Lehrlingsrennen des Tages auf starke Konkurrenten trifft. Dazu gehört die in der Vorwoche überzeugend siegreiche Lugauer-Stute Volita Go (2) mit dessen Sohn Marc Elias, die zusammen mit der in toller Form agierenden Stoneisle Ocean (Tomi Haapio / 8) wohl die Favoritenrolle übernehmen muss. Auch Milady Amok (Hanna Halme / 1), Tour Knight (Jonna Jinesjö / 10) und Rose Garden (Sebastian Nilsson / 14) haben ihre letzten Rennen jeweils gewonnen und komplettieren mit der glänzend in Schwung befindlichen Julia af Solnäs (Henriette Larsen / 15) die Favoritengruppe.
»Wenn man in Schweden etwas gelten will, muss man einen Derby- oder Kriterium-Starter haben«, hat der vor mehr als zehn Jahren dorthin ausgewanderte bayerische Trainer Conrad Lugauer vor gar nicht allzu langer Zeit gesagt. Und siehe da: er hat (wahrscheinlich) einen! Der vom einstigen Prix d´Amerique-Sieger Maharajah abstammende Harran Boko (2) lief die Konkurrenz vor zehn Tagen in Göteborg dermaßen imponierend in Grund und Boden, dass eine Niederlage des bei neun Auftritten sechs Mals siegreichen Wallachs im Derby Trial 2018 (311.500 Skr / 2640 Meter), mit dem die V75-Ausspielung eingeleitet wird, schon eine handfeste Überraschung wäre

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Derby Trial 2018

Allenfalls der zu Saisonende 2017 doppelt erfolgreiche Calle Crown (Christoffer Eriksson / 8) und The Bucket List F. (Tobias Eriksson / 7), die beide von in Jägersro lizensierten Trainern vorbereitet werden, strahlen ein gewisses Gefahrenpotenzial aus. Eventuell sollte man an einem seiner guten Tage auch den sechsfachen Vorjahressieger Neelix (Thomas Uhrberg / 5) noch auf der Rechnung haben.
Außenseiterchancen macht Lugauer außerdem noch in der Silberdivision (311.500 Skr / 2140 Meter) mit Sahara One (9) geltend, doch ist der Startplatz in der zweiten Reihe für den antrittsstarken Wallach schon ein echtes Handicap, und Seriensieger Olle Rols (Peter Ingves / 1), ein seit sieben Starts ungeschlagener Ready Cash-Sohn, scheint ein unüberwindliches Hindernis zu sein.

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Silverdivisionen

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