Deutsche Gäste mit sehr guten Chancen

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Es hat auch in der Vergangenheit immer wieder deutsche Gäste bei Kopenhagens größtem Traber-Meeting am zweiten Mai-Sonntag in Charlottenlund gegeben.
Aber so viele, wie dort an diesem 13. Mai auftauchen, hat man in der dänischen Hauptstadt länger nicht gesehen. Das ist vor allem dem Einsatz eines Mannes zu verdanken: Rene Jensen. Lange Jahre Sport-Manager der schwedischen Top-Bahn Halmstad, ist er im vergangenen Jahr in seine dänische Heimat zurückgekehrt und hat als Sportchef beim Verband Dänemarks angeheuert. Seine in Schweden geknüpften Kontakte sind ihm dabei natürlich hilfreich, und die Idee, am 1. Mai mal kurz nach Gelsenkirchen zu düsen, hat ihm mindestens vier interessante Starter aus dem Quartier von Wolfgang und Michael Nimczyk eingebracht.
Bei der Vielzahl deutscher und auch niederländischer Pferde reicht der Platz hier nicht aus, sich mit jedem zu befassen. Natürlich steht der mit 750.000 Dkr (ca. 107.000 Euro) dotierte Copenhagen-Cup als »Aufhänger« im Mittelpunkt des gesamten Tages, doch sind die Aussichten auf ein »deutsches Erfolgserlebnis« eher gering. Deutschlands Champion war zwar mit dem Auftreten seines Cash Hanover (1) als Zweiter zu Orlando Jet beim BILD-Pokal am Maifeiertag durchaus zufrieden, steht allerdings vom inneren Startplatz gegen einige international bereits erprobte Gegner und skandinavische Nachwuchsstars vor einem sehr anspruchsvollen Gang.

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Copenhagen Cup 2018

Die Favoritenrolle teilen sich nach unserer Einschätzung der, bei seinen bisherigen 20 Starts 17 Mal siegreiche, schwedische Derby-Sieger Cyber Lane (Johan Untersteiner / 4) und Dänemarks aktuell bester älterer Inländer, Takethem (Steen Juul / 2). Letzterer hatte im Olympiatravet so ziemlich alles gegen sich, endete im geschlagenen Feld und wird nichts unversucht lassen, diese Schlappe auf heimischem Boden wettzumachen. Cyber Lane gilt als eines der größten schwedischen Talente der letzten Zeit, ist ein extrem startschnelles Pferd und steht nach der überzeugenden Lösung einer allerdings harmlosen Aufgabe zum Saisonstart nun gleich vor der internationalen Feuertaufe.
Untersteiners Vater Peter bietet für holländische Besitzer Generaal Bianco (5) auf, der unter seiner Regie eine tolle Entwicklung genommen hat. Nach dem Ehrenplatz zu Diamanten im Großen Preis von Deutschland muss er nun erstmals gegen erfahrene Konkurrenz beweisen, dass sein Aufstieg noch nicht beendet ist. Das gilt auch für den norwegischen Gast Ferrari B.R. (Per Oleg Midtfjeld / 3), der die gleiche Bilanz wie Cyber Lane (20 Starts – 17 Siege) aufweist und zudem als Mitteldistanz-Weltrekordler der Vierjährigen (1:09,9 / 2100 Meter), erzielt im vergangenen Jahr in Jarlsberg, antritt. Bei den letzten 14 Versuchen versagte er nur einmal – ausgerechnet im Derby seiner Generation.
Die Gruppe der Außenseiter, zu der auch der Cash Hanover gehört, beginnt mit dem gebürtigen Italiener Romanesque (Dominik Locqueneux / 7), dem zuletzt der Sieg im Criterium de Vitesse Basse Normandie in Argentan wegen einiger falscher Schritte in der Zielgeraden aberkannt wurde. Cruzado dela Noche (Björn Goop / 6), Deutschland-Grand Prix-Sieger 2016, war im Olympiatravet überfordert und scheint ohnehin aktuell an Grenzen zu stoßen.

Portland und Björn Goop, hier beim jüngsten Sieg in Vincennes, müssen sich in Dänemark in erster Linie mit starken Landsleuten auseinandersetzen (© Forni)

Wichtigstes Rennen aus deutscher Sicht ist natürlich die Vierjährigen-Elite (256.000 Dkr / 2000 Meter), in dem gleich drei Derby-Finalisten des Vorjahres und der lange als Bester des Jahrgangs geltende Lasbeker Mac Smily (Peter Ingves / 2) dabei sind und das Rennen damit praktisch in den Stand einer »Derby-Revanche« erheben. Die Wahl des Favoriten zwischen Portland (Björn Goop / 4) und Tsunami Diamant (Robin Bakker / 7) ist dabei reine »Mumm-Sache«. Der Fuchshengst aus dem Stall von Marion Jauß (Bargteheide) hat in Vincennes mehrfach überragende Vorstellungen geboten und dabei zuletzt einige der besten Jahrgangsgefährten Frankreichs geschlagen. Gegen ihn spricht allenfalls die siebenwöchige Pause.

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Uncle Lasse – Fyraåringseliten

Der amtierende Derby-Sieger sorgte Anfang April mit einem Probelauf in 1:12,8 / 2100 Meter in Wolvega bereits für Schlagzeilen, bevor er vor drei Wochen in Skive eine relativ einfache Aufgabe überzeugend löste und dabei Mac Smily klar hinter sich ließ. Der wie immer mit Christoffer Eriksson antretende Flying Fortuna (5) braucht alles passend und dürfte nach Klasse unter den beiden Landsleuten stehen. Gegen das deutsche Quartett sollte Husse Boko (Joakim Lövgren / 12) die besten Chancen besitzen, der Dritte des Svenskt Trav Kriterium 2017 hat allerdings eine ziemlich schlechte Ausgangsposition und beendet zudem eine Pause seit Mitte November.

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