»Piraten-Angriff« auf keltischem Schlachtfeld

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Alljährlich ist das 1027 zum ersten Mal urkundlich erwähnte Caen, eine 100.000 Einwohner-Stadt am Fuße der Normandie, deren Name aus dem Keltischen kommt und »Schlachtfeld« bedeutet, Mitte Mai Schauplatz des Prix des Ducs de Normandie.

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Prix des Ducs de Normandie

Ungeachtet zahlreicher Top-Rennen im In- und Ausland ist die Gruppe II-Prüfung, immerhin mit 150.000 Euro dotiert und als erstes Rennen des Tages in Verbindung mit der Quinté+-Wette ausgetragen, auch dieses Jahr erstklassig besetzt und unser »Rennen des Tages«. Genau die Hälfte der 16 Starter, die sich aus dem Band auf die 2450 Meter lange Rennstrecke begeben werden, hat einen siebenstelligen Kontostand. Bereits zweifacher Millionär ist Up and Quick (Franck Nivard / 16). Der Prix d’Amerique-Sieger von 2015 kommt langsam wieder in Schwung, gewann zuletzt mit etwas Glück – der eigentliche Sieger Romanesque wurde wegen »einiger falscher Schritte« in der Zielgeraden nachträglich disqualifiziert – das Criterium de Vitesse Basse Normandie in Argentan und schlug dabei den sein Comeback gebenden Un Mec d´Heripré (Yann Lorin / 17).
Der von Philippe Billard vorbereitete Hengst hatte nach seinem Ehrenplatz im Gran Premio della Lotteria am 1. Mai 2017 lange aussetzen müssen, sein erster Lauf nach so langer Wettkampfpause hinterließ einigen Eindruck. Trotzdem kann man sich mit dem Gedanken, dass er hier schon gewinnen könnte, nur schwer anfreunden. Das liegt vor allem daran, dass mit Aubrion du Gers (Jean-Michel Bazire / 13) und Traders (Yoann Lebourgeois / 9) zwei absolute Topstars mit von der Partie sind. Der Schützling des 19-fachen französischen Champions muss als Wallach solche Gelegenheiten wahrnehmen, weil ihm der Weg in die Klassiker aufgrund der fehlenden »Männlichkeit« zumindest in Frankreich verschlossen ist.
Die Zukunft von Traders schien nach dem Gewinn von Prix de Cornulier und Prix de l´Ile-de-France unter dem Sattel zu liegen, doch nach dem unerwarteten Triumph über Valko Jenilat (Eric Raffin / 11) und die heute fehlende Belina Josselyn im Prix Kerjacques ist er plötzlich auch im »Attelé« wieder ein Faktor. Im Vorjahr war der gebürtige Italiener aus Philippe Allaires schier unerschöpflichem Lot hinter Titelverteidiger Amiral Sacha (Gabriele Gelormini / 10), der aktuell aber weit von der Bestform entfernt ist, und Aubrion du Gers Dritter dieses Rennens.
Als einziges, nicht in Frankreich trainiertes Pferd reist On Track Piraten (14) in die Hauptstadt des Departements Calvados. Der 16-fache Kronen-Millionär war schon häufiger zu Gast in »Fronkreisch« und gewann dort den Prix du Luxembourg. Heute sitzt der Belgier Dominik Locqueneux im Sulky. Der »Zauberzug« mit einem Belgier als Catchdriver hat schon einmal funktioniert: 2012 gewann der Rappe mit Jos Verbeeck den Großen Preis von Deutschland gegen den »unschlagbaren« Brad de Veluwe.
Die schlechtesten Chancen aus dem »Club der Millionäre« hat wohl Akim du Cap Vert (Franck Anne / 12), der die Bestform einfach nicht mehr finden kann. Von den »Ärmeren« können bestenfalls die beiden weiteren, den Abrivard-Cousins Alexandre und Matthieu anvertrauten Bazire-Schützlinge Beau Gamin (5) und Ave Avis (8) überraschen, der Rest steht normalerweise nicht zur Debatte.

Gleiche Dotierung, aber Gruppe I

Ungeachtet ihrer ersten Niederlage unter dem Sattel ist Ferreteria das zu schlagende Pferd im Saint Leger des Trotteurs (© Forni)

Mit ebenfalls 150.000 Euro ist das Saint Leger des Trotteurs für die dreijährigen Satteltraber dotiert, aber als Rennen der Gruppe I klassifiziert. Die zuvor bei vier Starts in dieser Disziplin ungeschlagene Ferreteria (Matthieu Abrivard / 18) musste ausgerechnet bei der Generalprobe die erste Niederlage durch Fado du Chene (Paul-Philippe Ploquin / 16) hinnehmen. Der Schützling von Julien Le Mer gewährt der Stute hier Revanche.

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Saint-Léger des Trotteurs

First Daidou (Romain Derieux / 13) und Fiorella Ted (Marie Bacsich / 17) waren im Monté schon auf Gruppe II-Niveau erfolgreich, der sein Debüt unter dem Reiter gebende Fakir du Lorault (Adrien Lamy / 15) und Feeling Cash (Yoann Lebourgeois / 14) vor dem Wagen in einer solchen Prüfung erfolgreich. Kommen sie glatt über den Kurs – in den meisten der letzten Auflagen des Rennens wurden zwischen einem halben Dutzend und zehn Teilnehmern disqualifiziert – sind sie als Sieger ebenfalls vorstellbar.
Allaires zweite »Waffe«, Flying Dream (Delphine Besse / 9), Flore de Janeiro (Anthony Barrier / 12) und die zuletzt als Siegerin überzeugende France Bresil (Eric Raffin / 10) nennen wir für eine Überraschung, können aber auch nicht ausschließen, dass eines der hier nicht erwähnten Pferde den Sprung aufs Podium schaffen.

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