Der Köln-Kracher: Titelverteidiger Windstoß oder Melbourne-Hoffnung Torcedor?

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Er ist schon ein Phänomen, auch bei der Großen Woche in Baden-Baden war er wieder vor Ort und einer der ersten Gratulanten für die Sieger der verschiedensten Rennen. Auch am Sonntag, wenn in seiner Heimatstadt Köln das bedeutendste Rennen der gesamten Rennsaison ausgetragen wird, dürfte der 97-jährige Hein Bollow im Absattelring stehen und den Gewinnern seinen Respekt zollen. Denn zum Preis von Europa (Gruppe I, 155.000 Euro, 2.400 m), der zum 56. Mal ausgetragen wird und in der German Racing Champions League acht Galopper in die Domstadt lockt, hat Bollow ein ganz besonderes Verhältnis. Er gewann 1963 mit Opponent bei der Premiere.

Windstoß am 01.07.2018 in Hamburg.

Es deutet vieles darauf hin, dass Bollow am Sonntag wieder den Gewinner beglückwünschen wird. Vielleicht wird er die Hand von Markus Klug nach diesem Top-Event schütteln, denn der Championtrainer bietet mit Gestüt Röttgens Windstoß (A. de Vries) den Titelverteidiger auf.

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56. Preis von Europa

Klug sattelt den Vorjahressieger, der 2017 seinen Derbysieg hier mehr als untermauerte. Mit einem vierten Rang im Longines Großer Preis von Baden meldete er sich gerade in Iffezheim wieder zurück. Eine Siegchance besaß er zwar nicht, aber achtbar war die Vorstellung trotzdem. Weicher Boden scheint Windstoß besonders zu liegen, der durchaus das Doppel schaffen kann.
„Er lief in Iffezheim anständig, auch wenn mehr Tempo viel besser gewesen wäre. Seine beiden vorherigen Leistungen entsprachen nicht den Trainingsleistungen, denn er hatte viel besser gearbeitet, doch traf er auch nicht den passenden Boden an. In diesem Sommer gab es ja nie weichen Boden“, erklärt Markus Klug gegenüber RaceBets.

Torcedor – Ascot 2/5/2018 ©cranhamphoto.com

Aber wer kann Windstoß gefährlich werden? Sicherlich Torcedor (mit dem Top-Jockey Jamie Spencer), ein Hoffnungsträger von Australian Bloodstock, den Andreas Wöhler nachgenannt hat und der enorm viel Klasse besitzt. Das bewiesen unter anderem der Sieg in den Sagaro Stakes im Mai in Ascot, der glänzende dritte Rang im Ascot Gold Cup und Platz zwei im Goodwood Cup. Die Pause seit Juli sollte kein Nachteil sein. Einziges Fragezeichen ist vielleicht die Distanz, die deutlich kürzer ist als die Extremstrecken in jüngster Vergangenheit noch unter anderer Regie. Natürlich dient der Auftritt in Köln in erster Linie als Aufgalopp für den Melbourne Cup, das große Ziel in der Heimat seiner Besitzer. Er gilt im RaceBets-Wettmarkt als klarer Favorit.
Veneto siegt unter Alexander Pietsch im deinSchrank.de – Grand Prix Aufgalopp, L. am 02.04.2018 in Köln

Veneto (R. Piechulek) ist bereits Gruppesieger und startet nach einer Pause erstmals für Trainer Dr. Andreas Bolte. Bisher war Andreas Suborics für den Hengst des Gestüts Winterhauch verantwortlich. Bolte legt eine grandiose Saison hin. Stall Salzburgs Night Music (O. Murphy) aus dem Stall von Trainer-Aufsteigerin Sarah Steinberg war als Fünfte in Iffezheim nur einen Hals hinter Windstoß. Sie hatte dort lange für das Tempo gesorgt. Für Schlagzeilen sorgt 2018 der Jockey Oisin Murphy aus England. Er sicherte sich bei uns das Zukunftsrennen mit Quest the Moon, und am vergangenen Sonntag gewann er im Sattel von Roaring Lion die Irish Champion Stakes.
Night Music siegt unter Eduardo Pedroza am 27.03.2016 in Hoppegarten.

Insgesamt wurden vier Pferde nachgenannt: Neben Torcedor kam auch Devastar (M. Seidl) nachträglich ins Feld, der von Champion Markus Klug für das Gestüt Park Wiedingen aufgeboten wird. Mit drei Erfolgen konnte sich seine bisherige Saison sehen lassen, auch wenn die Vorstellung aus dem Preis der Sparkassen-Finanzgruppe in Iffezheim (Fünfter) schwächer war als Rang drei zuvor im Fritz Henkel Stiftungs-Rennen in Düsseldorf.
Devastar am 25.08.2018 in Baden-Baden.

Walsingham (A. Starke) fand am Mittwoch ebenfalls seinen Platz im Europa-Preis. Der Hengst des Stalles Lucky Owner bewies mit mehreren starken Platzierungen, dass er in dieser Klasse bestehen kann. Zuletzt gewann ein eher übersichtlich besetztes Listenrennen.
Walsingham am 03.06.2018 in Baden-Baden.

Außerdem wurde der Wittekindshofer Sweet Thomas (St. Hellyn) per Nachnennung ins Feld bugsiert, der am vergangenen Sonntag im RaceBets.com – Deutsches St. Leger in Dortmund seinen mit Abstand wichtigsten Treffer markierte. Khan (C. Lecoeuvre) musste schon mehrfach Grenzen bekennen. Hochspannung ist in der Domstadt also angesagt. Seien Sie live dabei auf dem Stream von RaceBets.
Sweet Thomas siegt unter Stephen Hellyn im RaceBets – 134. Deutschen St. Leger, Gr.3 am 16.09.2018 in Dortmund.

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Unser Autor Michael Hähn arbeitet als freier Journalist in Baden-Baden. Der Galopprennsport ist seit vielen Jahren sein Metier, und seine Leidenschaft sind Rennveranstaltungen in Deutschland und auf der ganzen Welt.

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