Am Sonntag wird es ernst für die Reiterinnen, egal ob es Profis, Auszubildende oder Amateure sind, denn in der Perlenkette 2019, dem bedeutendsten Amazonen-Wettbewerb in Deutschland auf der Sandbahn in Neuss, steht bereits der zweite Wertungslauf bevor. Wer das begehrte Schmuckstück als Gesamtsiegerin gewinnen will, der sollte sich schon vor dem großen Finale am 24. Februar nun eine optimale Ausgangsposition bescherten. Nicht ausgeschlossen, dass nun am 10.02. bei der um 10:50 Uhr beginnenden Veranstaltung am Hessentor mit insgesamt sechs Prüfungen die Entscheidung fällt.
Doch wer sichert sich in dem seit 1961 ausgetragenen Event, dessen erste Siegerin Ulla Kersten hieß und das 2018 an Janine Beckmann ging, die begehrte Perlenkette? Man sollte auch alle Eventualitäten gefasst sein. Denn bei der Premiere am 26. Januar sorgte hier der Holländer Lunar Prospect für eine gewaltige Überraschung. Offenbar hatten die Wetter übersehen, dass dieses Pferd auch vor einem Jahr innerhalb der Perlenkette ein Rennen gewonnen hatte. Rebecca Danz, die 2018 zur Weltmeisterin gekürt wurde, bewies ihre große Finishkraft und fing ihre Kollegin Olga Laznovska mit dem Favoriten Burma King noch ab. Der Lohn: 10 Punkte und damit vier Zähler Vorsprung. Laznovska muss diesmal wegen einer Sperre zuschauen.
Als Orientierungspunkt für Ihre Wetten stellen wir Ihnen hier erneut die Teilnehmer im zweiten Lauf zur Perlenkette im einzelnen genau vor. Es handelt sich um einen Ausgleich IV über 1.500 Meter (5. Rennen um 12:50 Uhr) mit einem tollen 13er-Feld. Hier wird sogar die Viererwette mit 10.000 Euro Garantie-Auszahlung angeboten!
Lacato (L. Grigorieva): Nach einem Hattrick auch anschließend wieder sehr stark gelaufener Bahnspezialist, kann wieder alle schlagen.
Incorruptible (A. Ketzer): Hat merklich an Form verloren, Marke nach früherer Klasse enorm günstig, kann vielleicht überraschen.
Monte Cinq (J. Beckmann): Lief hier nun mehrfach sehr achtbar, gewann vor einer Woche in Dortmund in starker Manier, ist daher erste Wahl, Reiterin gewann die Perlenkette 2018.
Palmetto Bay (S. Brüggemann): Unterlag hier lediglich einem Seriensieger, das war die bislang beste Karriereleistung. Sicher ein Pferd für die Siegwette, zumal die Reiterin sehr erfahren ist.
Log In (S. Vogt): Lief hier zuletzt sehr ordentlich, wenngleich er keine Siegchance besaß, sicherlich mit der guten Reiterin (Vierte im ersten Lauf) brandgefährlich.
Decadent Times (M. Blumenauer): Kann einfach nicht Anschluss finden an die starken Leistungen aus dem vergangenen Winter, könnte auf einer kürzeren Strecke ohnehin besser aufgehoben sein.
Vanish Soldier (L. Giesgen): Steht auf Sand viel günstiger als auf Gras, zeigte hier einen starken Ansatz, auf dem sich ausbauen lässt, auch wenn die Bestätigung ausblieb. Gewonnen hat er aber seit November 2016 nicht mehr, aber das war auf der Sandbahn (in Dortmund).
Bush Beauty (S. Stappaerts): Lief hier sehr schwach, wechselt von der Minimalstrecke auf etwas weiteren Weg, aber scheint hier eher eine Mitläuferin zu sein.
Circulate (R. Danz): Gelang seit dem Erfolg im Juni in Hannover nicht mehr viel, gilt aber als Pferd, das sich mit Amazonen gut versteht. Würde dennoch nur für eine Überraschung sorgen, auch wenn die Weltmeisterin und Gewinnerin des ersten Perlenketten-Laufs im Sattel sitzt.
Baker Street (E. Herresthal): Hatte man nach guten Ansätzen hier weiter vorne erwartet, sicher nicht abzuschreiben.
Hippocrene (H. Mouchova): Bahnspezialist, der sich nach einem Formtief hier wieder deutlich ankündigte. Scheint auch auf dieser Strecke zurechtzukommen, könnte nun schon ganz vorne landen. Reiterin sehr erfahren, gewann den Wettbewerb im Jahr 2000.
Stanley Daley (L. Steudle): Gewann hier in sehr leichter Manier auf dieser Distanz, auch mit Aufgewicht ein erster Faktor.
Amparo (C. Müller): Hat nach dem Oktober-Erfolg nicht mehr viel gezeigt, es wird aber immer einfacher.
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