Er ist wohl das härteste Pferd Deutschlands, kaum ein anderer hat soviele Starts auf dem Buckel wie er und zeigt dennoch immer wieder seine Leistungsbereitschaft: Die Rede ist von Kepheus, einem inzwischen elfjährigen Wallach aus dem Thüringer Stall von Manfred Türk. Am Sonntag absolviert er bei der Rennveranstaltung auf der Dortmunder Sandbahn mit sechs Prüfungen ab 10:50 Uhr seinen sage und schreibe 143. Start – im 4. Rennen um 12:20 Uhr.
Die Bilanz kann sich sehen lassen: 16 mal kam Kepheus als Sieger zurück, weitere 20 Mal verdiente er Geld, insgesamt beläuft sich seine Gewinnsumme auf 67.720 Euro. Natürlich ist das untere Handicap sein Einsatzgebiet, aber die Strecken sind dabei völlig verschieden.
Denn Kepheus, der seine Rennen stets mit unbändigem Eifer und einem gewaltigen Antritt von der Spitze aus angeht, lief schon zwischen 1.100 und 2.500 Metern. Noch am 26. Dezember bereite er seinem Team ein besonderes Weihnachtsgeschenk – mit einem Erfolg in Dortmund unter Steffi Koyuncu.
Bei den nachfolgenden drei Starts lief nicht mehr viel zusammen, aber es muss auch alles passen, gerade bei einem schon betagten Frontrenner. Steffi Koyuncu ist auch am Sonntag seine Partnerin, da sich Kepheus besonders mit Reiterinnen gut versteht. Natürlich wird er eher zu den Außenseitern gehören, denn in seinem Ausgleich IV über 1.950 Meter sind mit dem erstaunlich gesteigerten Livingstone, der frischen Siegerin California Cliffs, der Bahnspezialistin Boccaccina und der nach zwei Ehrenplätzen zum Sieg stehenden Stute Piccadilly einige Formpferde im Elferfeld dabei.
Im Folgenden wollen wir als Hilfe für Ihre Wetten noch die beiden Chancen von Alexander Pietsch beleuchten. Der Champion von 2017 (gemeinsam mit Filip Minarik) schaffte am drittletzten Sand-Renntag einen Doppelsieg und zählt unverändert zu den Besten seiner Zunft. In der aktuellen Statistik rangiert er auf Platz drei.
Die Ritte von Alexander Pietsch am Sonntag, 03. März in Dortmund und die Chancen:
2.Rennen: Sequel: Antrittsschneller Wallach, der schon zwei Rennen in diesem Winter gewann. Zuletzt in Neuss wurde er erst auf der Ziellinie abgefangen, hier kann er wieder vorne sein.
4.Rennen: Ensign Ewart: England-Import, der ein sehr ordentliches Deutschland-Debüt gab. Gehört hier schon zu den Endkampfkandidaten.
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