Der Juni startet, das Frühjahrs-Meeting endet: Mit einem echten Paukenschlag, denn der Große Preis der Badischen Wirtschaft (Gruppe II, 70.000 Euro, 2.200 m) am Sonntag auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim ist DER Hochkaräter des drei Renntage umfassenden Events. Die deutsche Grand Prix-Szene ist zwar derzeit etwas dünn, doch natürlich versammelt sich hier die Creme de la Creme.
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Unbestritten dazu gehört Windstoß (A. de Vries), der von Markus Klug in Köln-Heumar trainierte Derbysieger von 2017 gab ein sehr gutes Jahresdebüt im Carl Jaspers-Preis, dem Auftakt zur German Racing Champions League.
Im zweiten Wertungslauf der elf Rennen in sechs Städten umfassenden Rennserie könnte er nun weitere Punkte sammeln, zumal die beiden vor ihm eingekommenen Pferde nicht mit von der Partie sind und er mehrere Mitkonkurrenten bereits in der Domstadt hinter sich ließ. Der Röttgener machte vom Ende des Feldes noch sehr viel Boden gut und eroberte einen sehr respektablen dritten Platz. Allerdings hat er seit seinem Derby-Triumph nur noch einmal gewonnen – im Preis von Europa 2017.
Darius Racings Alounak (A. Hamelin) belegte Rang vier in Köln, wirkte allerdings nicht wie ein Siegkandidat. Der in diesem Jahr von Jean-Pierre Carvalho zu Waldemar Hickst gewechselte Hengst galt stets als Hoffnung. Man wollte mit ihm 2018 in die Derbys in Frankreich und Deutschland, doch machte eine Verletzung alle Pläne zunichte. Beide Vorstellungen in 2019 waren nicht schlecht, allerdings wird noch etwas Steigerung verlangt. „Ihm fehlte etwas die Spritzigkeit“, erklärte Waldemar Hickst nach dem Köln-Auftritt. Das kann sich nun wieder ändern.
Von Walsingham (A. Starke) war in Köln wenig zu sehen, aber das dürfte kaum seinem Können entsprochen haben. Er musste hier vor einem Jahr als sehr guter Zweiter nur Iquitos vor sich dulden und dürfte nun deutlich weiter kommen.
Favorit werden könnte allerdings auch ein Pferd, das in Köln gar nicht dabei war: Der im Besitz von Dubai-Großeigner Jaber Abdullah stehende Royal Youmzain (E. Pedroza) aus dem Spexarder Quartier von Andreas Wöhler galt nach seinen beeindruckenden Erfolgen im Bavarian Classic und hier im Derby Trial – Frühjahrs-Preis 2018 als Derby-Favorit, belegte dann nach unruhigem Rennverlauf Platz drei. Eine Form, die er als Dritter im Longines – Großer Preis von Berlin und Vierter im Prix Niel bestätigte. Platz fünf zum Abschluss im Großen Preis von Bayern dürfte kaum seinem Können entsprochen haben, vielleicht war er da schon über dem sprichwörtlichen Berg. Beim ersten Start 2019 ist in jedem Fall gleich mit ihm zu rechnen.
Matchwinner (A. Best) und Itobo (M. Casamento) sind veranlagte Pferde, aber aktuell ist nur Letztgenannter empfohlen. Er hatte bei seinem dritten Platz in einem Listenrennen in Hoppegarten das Pech, dass sein Reiter mit Fehlgewicht zurückkam und er daher disqualifiziert werden musste.
Ein dickes Fragezeichen steht hinter dem Auenqueller Oriental Eagle (F. Minarik), der bisher noch nicht an seinen Sensationstreffer im Gerling-Preis 2018 anknüpfen konnte. Er mag die Rennen von der Spitze.
Gefährlicher könnte Stall Salzburgs Wai Key Star (F. Veron) für die Münchener Trainer-Newcomerin Sarah Steinberg sein, der in der Schweiz eine leichte Aufgabe souverän löste. Er liebt Baden-Baden, gewann hier 2016 das Derby-Trial und 2018 den Preis der Sparkassen-Finanzgruppe.In jedem Fall wird es einen deutschen Sieg geben, denn Gäste sind diesmal nicht mit von der Partie.
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