Es ist zwar nicht das höchstdotierte deutsche Rennen, aber der wichtigste Sprint hierzulande mit dem wohl begehrtesten Ehrenpreis: Die 149. Casino Baden-Baden Goldene Peitsche (Gruppe II, 70.000 Euro, 1.200 m) ist am Sonntag die Zugnummer des ersten Wochenendes der Großen Woche in Baden-Baden. Jeder Besitzer möchte unbedingt die vergoldete Peitsche in seinen Vitrinenschrank bringen, die der Eigner des Gewinners erhält.
Direkt zur 149. Goldenen Peitsche
Kurz ist der Weg zum Ruhm, aber steinig. Denn wie in die letzten Jahren ist ein starker Gast aus dem Ausland am Start: Viel darf man auch der dreijährigen englischen Gaststute Royal Intervention (G. Mosse) zutrauen. Ihr Miteigner ist kein Geringerer als Musical-Komponist Andrew Lloyd-Webber, der schon zahlreiche Top-Pferde sein eigen nannte. Auch diese Lady ist bereits Gruppe III-Siegerin. Und zuletzt in Goodwood war sie als Fünfte nicht weit geschlagen.
Aber das heimische Aufgebot braucht sich nicht zu verstecken. Trainer Dominik Moser aus Hannover möchte nach Silber nun Gold: Denn der von ihm trainierte Namos (W. Panov) gewann hier auf dieser Bahn im Frühjahr die Silberne Peitsche. Völlig überraschend rollte er als Dreijähriger die Konkurrenz von hinten auf und ließ sämtliche Spezialisten für diese Distanz einfach stehen.
Was für ein Erfolg für Petra Stuck, die Eignerin des Stalles Namaskar, deren erstes Pferd Namos ist. Anschließend wagte man zwei Auftritte auf Gruppe I-Ebene in Frankreich. Die erste Leistung als Fünfter im Prix Jean Prat war ausgezeichnet. Anschließend hingen im Prix Maurice de Gheest die Trauben doch zu hoch, und der Deutsche spielte keine Rolle.
Trainer Dominik Moser hat noch ein zweites Eisen im Feuer – den für das Gestüt Brümmerhof in England in einer Gruppe-Prüfung erfolgreichen Waldpfad (M. Pecheur). Man ließ mit ihm ein Gastspiel in Newbury aus. „Es regnete dort soviel, das hätte nicht gepasst“, so der Betreuer. Auch ihm muss man viel zutrauen. Er ist der Favorit im RaceBets-Wettmarkt.
Glänzend war der dritte Rang von Big Boots (M. Casamento), einer sehr interessanten Neuerwerbung des Düsseldorfers Guido Schmitt, zuletzt in Hoppegarten. „Mit einer besseren Startnummer wäre er noch weitergekommen, er hat immer wieder angezogen“, sagte Schmitt damals.
K Club (A. Pietsch) ist eine aufstrebende dreijährige Stute, doch es ist schon schwerer als bei ihrem dritten Rang im Düsseldorfer Sparkassenpreis vor einer Woche, auch die Strecke könnte etwas kurz sein.
Iron Duke (F. Minarik) musste schon mehrere Mitkonkurrenten vor sich dulden, Zargun (L. Delozier) wurde noch nicht von der großen Grewe-Form erfasst. Vielleicht hat ihm die Pause gut getan.
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