von Jeremy Plonk
Santa Anita Park veranstaltet wieder. Auf dieser Bahn findet das US-Race of the Week statt. Das Awesome Again ist das zehnte Rennen der Karte. Es laufen zwar nur sechs Pferde, dieses Highlight hat aber dennoch eine starke Besetzung. Mehrfache Gruppe 1-Sieger starten, was für Spannung sorgt.
Direkt zu den Awesome Again Stakes
Fakten zum Rennen:
- Schnellste Zeit: 1:46:72 Bertrando (1994)
- Meiste Siege: Game on Dude – 2
- Erfolgreichster Jockey: 5 – Gary Stevens
- Meiste Siege: Game on Dude – 2
- Erfolgreichster Jockey: 5 – Gary Stevens
- Erfolgreichster Trainer: 5 – Bob Baffert
Die 2018 Awesome Again Stakes wurden von Accelerate gewonnen. Jockey Joel Rosario ritt ihn als Favoriten für Trainer John Sadler zum Sieg. Accelerate gelangen 10 Siege in der Karriere, verdient hat er über 6 Millionen Dollar, auch durch den Breeders’ Cup Classic und sieben andere Grupperennen.
Die 2019 Version sieht McKinzie am Start. Er gewann siebenmal bei 12 Starts und verdiente über 2 Millionen Dollar. Zuletzt gewann er die Whitney Stakes der Gruppe 1 in Saratoga. Higher Power siegte im Gruppe 1-Rennen TVG Classic in Del Mar zu höherer Quote. Er ließ drei Pferde hinter sich, die er nun abermals trifft – und dies mit mehr als fünf Längen. Flavian Prat reitet für Trainer John Sadler, der im zweiten Jahr in Folge gewinnen will.
Trainer Bob Baffert sagt über Jockey Mike Smith und McKinzie: „Ich denke, dass Mike ihn wirklich verstanden hat. Dieses Pferd ist unabhängig vom Rennverlauf.”
Trainer John Sadler meint zu Higher Power: „Er hat das Pacific Classic bestens überstanden und sprüht vor Energie. Wir wollten deshalb nicht auf das Breeders‘ Cup Classic warten, folgen lieber der Route, die im letzten Jahr bei Accelerate erfolgreich war.“
Die Einleitung:
Was wie ein wichtiger Tag mit Trials für den Breeders‘ Cup wirkt, endet mit dem wichtigsten Rennen. Die zur Gruppe 1 gehörenden Awesome Again über 2000 Meter werden auf der Bahn gelaufen, wo auch dieses Jahr der Breeders‘ Cup stattfindet. Es läuft der derzeit am höchsten eingestufte Hengst der USA mit McKINZIE. Das Rennen ist der Höhepunkt einer Karte, zu der auch das Gruppe 1-Rennen Rodeo Drive für die Stuten und die Gruppe 2-Prüfung John Henry Turf Championship gehören, ein wichtiges Grasbahnrennen.
Ein Blick auf das Feld:
McKINZIE ist nicht das einzige Gruppe 1-Pferd im Starterfeld. SEEKING THE SOUL gewann mehr als 3 Millionen Dollar und auch auf höchstem Level. Außerdem laufen die drei Erstplatzierten des Gruppe 1-Rennens Pacific Classic in Del Mar: HIGHER POWER, DRAFT PICK und MONGOLIAN GROOM. Zum sechsköpfigen Feld gehört zudem Gruppe 2-Sieger ISOTHERM, der im letzten Jahr hier Dritter war.
Tempo:
Es dürfte eher kein frühes Tempo in diesem Rennen geben, wir erwarten ein Katz und Maus-Spiel. McKINZIE könnte wieder führen, wie in den Alysheba in Churchill Downs. Es steht aber zu vermuten, dass Joe Talamo versuchen wird, aggressiv mit DRAFT PICK innen von McKINZIE an die Spitze zu gelangen, um das Kommando zu übernehmen. Ob es einem Starter gelingen wird, spät von hinten zu kommen, ist eher nicht zu erwarten.
Unsere Einschätzung:
McKINZIE ist natürlich das zu schlagende Pferd. Seine Konstanz spricht für ihn, ebenso wie die Klasse. Er war in elf seiner 12 Rennen im Endkampf, hat nur einmal enttäuscht: im letztjährigen Breeders‘ Cup Classic in Kentucky. In Santa Anita gewann er drei seiner sechs Rennen und wurde dreimal Zweiter. In diesem Jahr kam er zweimal in kleineren Aufgaben auf dieser Bahn auf dem Ehrenplatz ein. Sein ständiger Reiter Mike Smith verzichtete auf einen Trip nach Belmont, um Superstute Midnight Bisou zu reiten. Das kann man verstehen.
HIGHER POWER trifft McKINZIE unter Höchstgewicht. Er dominierte das Pacific Classic mit mehr als fünf Längen für Trainer John Sadler, dessen Stall im Sommer in Del Mar in sehr guter Form war. Diese Überraschung zu höherer Quote kam zustande, weil er beim Auftritt zuvor enttäuschte und nie ein Grupperennen gewonnen hatte. Erstmals ritt Flavien Prat. Der ist der ideale Reiter, wenn es zum erwartbaren Katz und Maus-Spiel kommt. Dieses Pferd hat sich offensichtlich verbessert, seit er im Gold Cup in Santa Anita nach seiner Ankunft an der Westküste im Juni enttäuschte. Auf dem Formhöhepunkt war er am 17. August in Del Mar, soll seitdem sehr gut gearbeitet haben.
SEEKING THE SOUL liebt Churchill Downs und läuft dort am besten, das zeigten die Rennen Clark, Stephen Foster und Ack Ack. Genau genommen hat er bei zehn Starts in Grupperennen abseits von Louisville wenig gezeigt. So auch im Pacific Classic. Wegen des möglichen Ablaufs in diesem Rennen kann man ihm aber noch eine Chance geben.
DRAFT PICK ist weniger gelaufen als die Gegner, nur dreimal sah man ihn in dieser Saison. Wie McKINZIE gewann er drei von sechs Rennen in Santa Anita, inklusive eines Sieges in den Affirmed Stakes im letzten Sommer. Er trägt wenig Gewicht im Vergleich zu den Favoriten. Im Pacific Classic war er zu hoher Quote deutlich Zweiter hinter HIGHER POWER. Die Quote wird diesmal niedriger sein wegen des kleinen Feldes. Nach der Logik ist er das viertstärkste Pferd, kann aber von der Taktik profitieren. Sein Vater Candy Ride stellte den Sieger von 2014 Shared Belief.
ISOTHERM lief lange nur auf Gras. Auf Dirt ist er sieglos. Vor einem Jahr war er hier als Dritter deutlich zurück hinter Accelerate und West Coast und scheint nicht verbessert.
Favoritentipp: McKINZIE lief in Santa Anita immer auf einen der ersten beiden Plätze. Er ist der logische Favorit.
Außenseitertipp: MONGOLIAN GROOM hat seit sieben Starts nicht gewonnen. Zuletzt war er im Februar in einer kleinen Aufgabe vorne. Er hat eine ähnliche Form wie DRAFT PICK und trägt wenig Gewicht. Er stand bei interessanten Quoten im Gruppe 1-Rennen Woodward Stakes in Saratoga ebenso wie im Gold Cup in Santa Anita im Juni, kann auch hier wieder Geld verdienen, wenn alles passt. Im Grunde kann man hier aber keine Außenseitertipps empfehlen.
100 € einsetzen: Eine Exacta-Wette McKINZIE mit DRAFT PICK.