Es ist ein Renntag, an dem sich die Turfgemeinde fast vollzählig trifft, bevor es bald in die Winterpause geht: Beim Renntag der Gestüte am Sonntag in Hannover lockt noch einmal Sport vom Allerfeinsten anlässlich des Saisonfinales auf der Neuen Bult. Absoluter Höhepunkt ist der Große Preis des Gestüts Ammerland (Gruppe III, 55.000 Euro, 2.200 m) für dreijährige und ältere Stuten.
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Natürlich platzt das Feld mit 13 Kandidatinnen aus allen Nähten, denn wer möchte nicht vor Saisonschluss noch einmal den Zuchtwert steigern. Black Type lautet das Zauberwort.
Für die Schlenderhanerin Ismene (L. Delozier) ist es hier sicher deutlich einfacher als im Preis der Deutschen Einheit. Hier meldet die nicht immer glückliche Stute gute Chancen an. Im Preis der Diana wurde sie direkt nach dem Start reiterlos. Allerdings ist das Gestüt Schlenderhan, das gerade sein 150 jähriges Bestehen feiert, auch mit Mythica (F. Minarik) vertreten, und die Reiterverteilung spricht eher für die Zweite eines Listenrennens aus Köln. Die schwächere Frankreich-Form sollte kein Maßstab sein.
Aus allen Rohren feuert ohnehin ihr Trainer Jean-Pierre Carvalho, denn er bietet mit der Höny-Hoferin All for Rome (M. Cadeddu) noch eine dritte Lady auf. Sie diente sich über die Handicaps hoch, gewann drei Rennen hintereinander und steht nun vor einem mächtigen Sprung.
Edith (C. Lecoeuvre) aus dem Stall von Roland Dzubasz brachte hier das Kunststück fertig, mit Weltstar den Derbysieger von 2018 hinter sich zu lassen. Eigentlich sollte die Lady des Stalles 5-Stars anschließend in Hoppegarten den Preis der Deutschen Einheit bestreiten, aber dort weigerte sie sich, ihren Startplatz zu beziehen. Weicher Boden kommt ihr entgegen. Die Trainingsgefährtin Stex (B. Murzabayev) löste hier eine Pflichtaufgabe.
Bereits Gruppesiegerin ist die Röttgenerin Akribie (M. Seidl), die in Hoppegarten für Markus Klug das Diana-Trial gewann, zuletzt aber in Italien unter den Erwartungen blieb. Hier sollte sie wieder deutlich mehr bieten. Man verzichtete am vergangenen Sonntag auf einen Start in Iffezheim und greift nun hier an. Mehr als achtbar war der sechste Rang von Satomi (M. Pecheur) im Prix de Royallieu (Gruppe I) am Arc-Wochenende in Paris. Hier sieht es viel einfacher aus.
Das Gestüt Brümmerhof von Vereinspräsident Gregor Baum hat mit Akua’rella (W. Panov) und Anna Magnolia (J. Guillochon) zwei Eisen im Feuer, die beide von Dominik Moser auf der Neuen Bult trainiert werden. Der Sensationssieg auf dieser Bahn in einem Listenrennen spricht für Anna Magnolia. Seien Sie im Stream von RaceBets live dabei beim Final-Highlight in Hannover.
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