Von April bis November gab es regelmäßig Grupperennen bei den Galoppern in Deutschland. Doch am Sonntag ist Schluss für 2019. Denn an diesem Tag geht beim Saisonfinale in Krefeld das letzte derartige Top-Ereignis über die Bühne – der Große Preis von Bamberg – Herzog von Ratibor-Rennen (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.700 m). Und diese Prüfung für die zweijährigen Pferde hat richtungsweisenden Charakter.
Direkt zum Herzog von Ratibor-Rennen
Vor einem Jahr gewann mit Donjah eine Klassestute aus dem Stall von Henk Grewe, dem künftigen Champion. Mit Pastorius im Jahr 2011 findet man sogar den bisher letzten Derbysieger, der 2012 das Rennen der Rennen in Hamburg für sich entschied.
Und auch diesmal geben sich Pferde mit großer Zukunft im Stadtwald die Ehre. Grewe, ohne den beiden Youngsters in dieser Saison fast nichts lief, greift mit Wonderful Moon (mit dem aus Japan zurückgekehrten Andrasch Starke), der im Preis des Winterfavoriten trotz eines großen Start-Malheurs noch Zweiter wurde, und Schwesterherz (B. Murzabayev) an, einer Stute des Kölner Renn-Vereins-Präsidenten Eckhard Sauren. Sie war im Preis der Winterkönigin als Favoritin unter Wert geschlagen. Denn auf der Zielgeraden war für sie kurz „die Bude zu“, wie man so schön sagt, und der Zug daraufhin abgefahren.
Allerdings muss sie, um es hier ganz nach vorne zu schaffen, vor allem die von Markus Klug nachgenannte Tickle Me Green (M. Pecheur) schlagen. Denn sie war in der Winterkönigin glänzende Zweite und verpasste den Super-Sieg nur ganz knapp. Da sollte der erste Gruppe-Erfolg nur eine Frage der Zeit sein. Vielleicht klappt es ja schon am Sonntag in Krefeld.
Auch eine weitere Iffezheimer Siegerin will hier eine erste Rolle spielen – die von Andreas Suborics für das Gestüt Karlshof vorbereitete No Limit Credit (C. Lecoeuvre), die ebenfalls per Nachnennung ins Feld fand und als Gewinnerin des Ferdinand Leisten-Memorials in Baden-Baden auf einen Schlag 100.000 Euro verdiente. Nachträglich fand auch Inaugural (L. Delozier) ins Aufgebot, der seinen Erfolg durchaus bestätigt hat und das Gestüt Ebbesloh und Trainer Peter Schiergen repräsentiert.
Der Lokalmatador Mario Hofer ist ebenfalls engagiert. Die Stute Nona (M. Cadeddu) konnte für Franz Prinz von Auersperg im Preis der Winterkönigin keine Akzente setzen, zuvor hatte sie in Krefeld überlegen gewonnen.
Sehr überzeugend fiel der Sieg des Wittekindshofer Near Poet (C. Henrique) für Champion Markus Klug aus. Da könnte noch mehr kommen. Auch Prince Oliver (W. Panov) imponierte bei seinem Sensationssieg in München. Nun schickt ihn sein in der Bayern-Metropole ansässiger Trainer Michael Figge nach Krefeld. Vielleicht kann auch er diesen Sprung bewältigen. Seien Sie live dabei auf dem Stream von RaceBets beim großen Gruppe-Finale 2019 in Krefeld.
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