Galopprennbahn Dortmund: Figges und Fuhrmanns große Expedition

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Die Sandbahn-Saison in Deutschland wird am Sonntag in Dortmund fortgesetzt. Auch der Trainer Michael Figge ist dabei. Rund 600 Kilometer sind es von München nach Dortmund. Eine große Entfernung, die man nicht jeden Tag auf sich nimmt. Doch Michael Figge, ohnehin ein reisefreudiger Coach, der vor allem gerne in Frankreich unterwegs ist, nimmt diese Entfernung auf sich, um beim PMU-Renntag am Sonntag in Dortmund-Wambel mit von der Partie zu sein.

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Michael Figge wurde 1973 geboren und lernte zunächst den Beruf des Industriekaufmanns, ehe er staatlich geprüfter Pferdewirtschaftsmeister wurde, gleichzeitig ist er auch ausgebildeter Heilpraktiker. Schon als Amateurrennreiter (bis zum Jahr 2006) trat er mit über 30 Siegen groß in Erscheinung, ehe er am 12. September jenes Jahres die Fronten wechselte und Trainer in München wurde. Auslanderfahrungen sammelte er bei den englischen Trainern Robert Armstrong und William Haggas. Auch seine Kenntnisse in der Naturheilkunde-Therapie kommen ihm seit vielen Jahren zugute.

Michael Figge
Michael Figge am 10.07.2016 Renntag in Hamburg.

Zahlreiche Gruppe- und Listenrennen stehen bereits auf seinem Gewinn-Konto, wie der Premio Roma, das Derby Italiano, der Prix Vanteaux, der Prix Daphnis, hinzu kommen fünf Gruppe I-Platzierungen in Deutschland, Frankreich und Italien und sieben Listensieger in diesen Ländern.

Stattliche 14 Black Type-Performer hatte Michael Figge bislang, darunter acht Gruppe-Pferde. Die absolute Nummer eins war Feuerblitz, der für gerade einmal 3.000 Euro bei der BBAG-Auktion gekauft wurde und es auf eine Gewinnsumme von 554.300 Euro brachte. Trotz der Vaterschaft von Big Shuffle erkannte Figge schnell das Stehvermögen des Hengstes, , der unter anderem 2012 das Derby Italiano nach München brachte.

Trainer Michael Figge mit Superplex und Feuerblitz
Trainer Michael Figge mit Superplex und Feuerblitz im Portrait am 01.08.2013 in München.

Die Stute Olorda wurde war in der höchsten Klasse in Frankreich platziert, ehe sie in die USA verkauft wurde. Chica Loca schaffte ebenfalls starke Gruppe-Platzierungen in Frankreich. Auf eine Gewinnsumme von über 100.000 Euro brachte es Amazing Beauty, aber auch Superplex, Mister Big Shuffle, Shutterbug (über 300.000 Euro Gewinnsumme inklusive Prämien), Oil of England, Karltheodor, Vallecupa, Olala, Miss England, Wildheart und Filaga zeugen von den Trainer-Qualitäten Michael Figges.

Schon in den vergangenen Jahren war er in Neuss oder Dortmund immer mal wieder präsent, vor allem mit dem Sprinter Sequel, der stets reiche Ernte eingefahren hat. Manchmal proben Figge-Pferde auch für die Schneerennen im Februar in St. Moritz, einem weiteren Lieblingsziel des Stalles. Auch die beiden Ehrenplätze vor zwei Wochen in Dortmund konnten sich sehen lassen. Und der Coach engagierte für den 15.12. in Dortmund gleich mehrfach Top-Jockey Bauyrzhan Murzabayev.

Damit Sie für Ihre Wetten einen zusätzlichen Anhaltspunkt haben, hier exklusiv die Analyse der Pferde von Michael Figge am 15.12. in Dortmund:

Nic Mountain
Nic Mountain siegt unter Mickael Barzalona am 09.10.2016 in München.

Nic Mountain: Gehört einer engagierten Besitzergemeinschaft mit dem Namen Yeah Yeah Yeah Stables. Bestritt auch schon erfolgreich Hindernisrennen. Zeigte in dieser Saison mehrfach Ansätze, wartet aber noch auf den ersten Erfolg. Da er nur sechs Starts absolviert hat, könnte er noch ein sehr frisches Pferd sein, sehr gut war auch sein Ehrenplatz hier beim Sand-Debüt, sehr gefährlich

Sequel
Sequel siegt unter Filip Minarik am 11.12.2018 in Neuss.

Sequel: Bewährter Sprinter, der im Dezember 2018 zweimal auf Sand siegte. 2019 blieb er bislang sieglos. Zuletzt hatte er einen sehr unglücklichen Rennverlauf. Sollte eine tragende Rolle spielen.

Gallardo
Gallardo am 03.06.2018 in Baden-Baden,

Gallardo: Dreijähriger, der im Oktober in München sein erstes Rennen gewann, Bestätigung im Handicap blieb aus, aber als Pferd, das gerne von der Spitze aus geht, auf Sand durchaus interessant, auch wenn er hier vor zwei Wochen nur Sechster war.

Gentiamo
Gentiamo am 01.05.2018 in München.

Gentiamo: In dieser Saison erst dreimal geprüft, beste Leistung war der Ehrenplatz hier vor 14 Tagen. Mit tollem Speed machte er sich noch stark bemerkbar, mit junger Reiterin ist nun ein Treffer möglich.

Die Sensation in der Trainer-Statistik 2019 ist der Magdeburg-Möser-Trainer Frank Fuhrmann. Auf Platz vier rangiert der Coach mit sensationellen 31 Siegen. Seine Spezialität ist es, Pferde günstig in England zu erwerben und später zu Seriensiegern zu machen. 2019 war sein absolutes Rekordjahr, Fuhrmann konnte seine Gewinnsumme fast verdoppeln auf 180.303 Euro (Stand: 5.12.). 2018 waren es am Ende des Jahres nur 106.491 Euro gewesen. Für die 31 Treffer waren 33 Pferde verantwortlich, vor einem Jahr standen nur 15 Treffer zu Buche.

Fast 40 Pferde befinden sich mittlerweile in seinem Quartier, auch das ist ein erhebliches Plus gegenüber früheren Zeiten. Angefangen hatte er seine Trainer-Laufbahn 2001, seither sind es 153 Siege geworden.

Trainer Frank Fuhrmann
Casinomaster siegt unter Jozef Bojko (Trainer Frank Fuhrmann) am 26.07.2018 in Hoppegarten.

Besonders für Aufsehen sorgte Frank Fuhrmann mit seinen Vielfach-Gewinnern. Wie Casinomaster, der während der Hamburger Derby-Woche dreimal startete und dabei zwei Rennen gewann und einmal Zweiter wurde. Er brachte es insgesamt auf fünf Treffer. Dieselbe Erfolgsziffer in 2019 besitzt die Stute Circuskind, die wohl bei der Auktion wie ein Zirkuspferd ausgesehen haben soll, sich aber schnell zu einer tollen Sprinterin mauserte und die nur zuletzt auf der Sandbahn nicht punkten konnte.

Vorliebe für Sprintrennen

Apropos Sprintrennen – Frank Fuhrmanns bevorzugte Prüfungen sind die Rennen über kurze Distanzen. In den 1.000- oder 1.200 Meter-Rennen starten zumeist mehrere Kandidaten auf seinem Stall. Bei England-Importen, die oft auf Schnelligkeit gezogen sind, ist das kein Wunder. Und oft stand 2019 danach der Coach auf dem Siegertreppchen.

Am Sonntag greift Frank Fuhrmann nun auf der Sandbahn in Dortmund an, und wer den ehrgeizigen Trainer kennt, der sich für keine weite Reise zu schade ist, der weiß, dass er auch hier sein Gewinn-Konto weiter aufstocken möchte. Die Chancen sind da. Wir beleuchten Sie im Folgenden in einer Art Einzelvorstellung.

Hier exklusiv die Analyse der Pferde von Frank Fuhrmann am 15.12. in Dortmund:

Novacovic
Novacovic unter Lena Maria Pecheur am 24.08.2019 in Baden-Baden.

Novacovic: Veteran, der auf Gras noch einmal toll in Schwung gekommen ist, bei 21 Starts in 2019 aber noch sieglos, Sand-Marke ist allerdings viel günstiger, kann überraschen.

Rolliking: Weiteres Pferd aus England, zeigte 2018 etliche gute Leistungen, in der aktuellen Saison war wenig zu sehen, sollte man gleich auf Anhieb beachten, auch wenn die Strecke etwas kurz ist.

Gabriela Laura: England-Import, ihr Deutschland-Debüt vor einer Woche in Neuss war sehr mäßig, aber dort ging es über 1.900 Meter. Der Wechsel auf die 700 Meter kürzere Strecke könnte sich positiv auswirken, aber es wird schon erhebliche Steigerung verlangt.

Annie's Crook
Annie’s Crook am 28.10.2018 in Hannover.

Annie’s Crook: Wurde bislang noch nicht von der Stallform erfasst, aber der Wechsel auf Sand könnte helfen. Ist allerdings noch nicht erste Wahl.

Casinomaster
Casinomaster siegt unter Marco Casamento am 05.07.2019 in Hamburg.

Casinomaster: Eine der Entdeckungen der Saison mit fünf Siegen, hatte es auf Gras inzwischen zu schwer, Sand-Rating ist aber enorm günstig, bleibt stark zu beachten.

Don‘t Tell Dandy: Dreijährige Stute, die seit dem Hamburger Erfolg nicht mehr mehr viel geboten hat. Zeigte allerdings in Neuss gerade einen netten Ansatz, sah dabei lange sehr gefährlich aus. Könnte diesmal schon ganz vorne landen.

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Unser Autor Michael Hähn arbeitet als freier Journalist in Baden-Baden. Der Galopprennsport ist seit vielen Jahren sein Metier, und seine Leidenschaft sind Rennveranstaltungen in Deutschland und auf der ganzen Welt.

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