Die Sandbahn-Saison in Deutschland wird am Sonntag in Dortmund fortgesetzt. Hier unsere ausführliche Vorschau. Auch unsere beiden RaceBets-Botschafter Christian von der Recke und Michael Cadeddu sind mit einigen Hoffnungen bei dieser Veranstaltung mit von der Partie.
Für beide Trainer begann die Dirt-Saison sehr verheißungsvoll, denn beide konnten schon mehrere Treffer landen, was sicher keine Selbstverständlichkeit ist. Recke punktete vor allem mit seinen Dreijährigen. Cadeddu zeichnete sich zweimal aus.
Damit Sie für Ihre Wetten besser disponieren können, wollen wir Ihnen die Hoffnungen der beiden Ambassadors hier in einer Einzelvorstellung genauer präsentieren – mit unserer Einschätzung zu den Chancen.
Christian von der Recke:
1.Rennen: St Stephens Green: Mit neun Jahren schon ein älteres Semester, aber der erste Erfolg für den Recke-Stall könnte nun perfekt werden. Drei Ehrenplätze auf Sand in Mons zeigen eindeutig, wohin der Trend geht. Gehört auf jeden Wettschein, trotz des hohen Gewichts.
2.Rennen: Alhammer: Startete in den Farben des Hamburger Renn-Club-Präsidenten Eugen-Andreas Wahler gleich mit einem Erfolg in die Sandbahn-Kampagne. Die Bestätigung blieb aus, doch ging es damals auch über eine siebenhundert Meter längere Distanz als beim Treffer. Die Strecke nun sieht deutlich günstiger aus für den speedstarken Wallach, der in jede Rechnung gehört.
5.Rennen: Sir Chancealot: Fiel bisher in der früheren Heimat England noch kaum sonderlich auf, aber der Magier als Weilerswist gilt als Meister für solche Fälle. Eine tragende Rolle wäre also alles andere als eine Überraschung. Eignerin ist eine engagierte Besitzertrainerin aus dem Südwesten, die ansonsten ihre Pferde in aller Regel selbst vorbereitet. Ins Auge sticht die Reiterverpflichtung von Maxim Pecheur, der Nummer zwei der Jockey-Statistik 2019.
5.Rennen: Shadow Star: Fiel beim Mülheimer Debüt auf Gras noch nicht sonderlich auf, aber könnte nun beim zweiten Versuch durchaus deutlich gefördert sein. Reiterin Sibylle Vogt punktete kürzlich schon für dieses Quartier.
5.Rennen: Orihime: Fiel in der früherem Heimat England noch nicht sonderlich auf, aber das Debüt auf dieser Bahn fiel mit Rang vier schon verheißungsvoll aus. Damals gewann ein Trainingsgefährte. Vielleicht reicht es nun schon zu einem Platz im Vorderfeld. Reiter Jozef Bojko zählt seit Jahren zum Inventar der hiesigen Szene und ist auch im Winter stets überaus erfolgreich.
6.Rennen: Bahama Moon: Zeigte seine beste Form beim Meeting im Sommer in Bad Harzburg. Jüngste Sand-Form war mäßig, allerdings handelte es sich um einen Ausgleich III gegen deutlich stärkere Konkurrenz. Ein Platzgeld sollte möglich sein.
Michael Cadeddu:
2.Rennen: Amity Island: England-Import, der bei beiden Deutschland-Starts ordentlich abschnitt. Besser war dabei die vorletzte Form, ein dritter Rang in Neuss, anschließend reichte es hier nur zu einer Mittelfeld-Platzierung. Mit dem guten Reiter aber vielleicht ein Pferd für die Überraschung zu attraktiver Quote.
4.Rennen: Boccaccina: Schon eine ältere Dame mit neun Jahren, die sich aber auf der Dortmunder Sandbahn am wohlsten fühlt. Letzter Sieg datiert vom August 2018 in Ostende, doch mit ihrem Speed immer gefährlich. Kündigte sich mit einem dritten Rang auch soeben wieder deutlich an. Gehört in alle Überlegungen.
5.Rennen: Karakorum: Bisher nur in Frankreich gelaufen und dabei einmal Fünfter in Vichy. Hat hier eine hohe Marke und findet eine lösbare Aufgabe vor. Sicherlich ein Pferd für die Siegwette, denn das Rennen ist alles andere als stark besetzt.
Schafft Lady Maxi den dritten Treffer in Folge?
Als weitere Wett-Hilfe beleuchten wir hier ausführlich das Hauptrennen des Tages, einen Ausgleich III über 2.500 Meter (1. Rennen). Hier unsere Einzelvorstellung der Starter dieser Prüfung:
St Stephens Green: Vertritt einen großen Formstall, agiert in glänzender Verfassung, trotz des vorgerückten Alters für solch eine Aufgabe gut genug, steht nach drei zweiten Plätzen auf der Sandbahn von Mons vor einem Erfolg. Nimmt auch noch zwei Kilo Gewichtserlaubnis in Anspruch, das ist ein weiteres Plus.
Amon: Hatte man im Vorjahr mehr als einen Erfolg zugetraut, doch so richtig ging es auf der Grasbahn nicht weiter. Auch die Vorstellung zuletzt in Mülheim war wenig berauschend. Der Wechsel auf Sand könnte sich jedoch auszahlen. Darf man keinesfalls voreilig abschreiben, zumal der Stall von Dr. Andreas Bolte jedes Jahr auf diesem Untergrund etliche Sieger stellt.
Cassilero: Neunjähriger Erlenhofer, der gerade seinen 100. Start in der Karriere absolvierte. War früher auch auf Sand ein treuer Faktor, steht hier günstiger als auf Gras, wo er im August in Hannover noch im Ausgleich I zum Zuge kam. Inzwischen scheint er wohl nur noch auf schwerer Grasbahn seine Bestform zu zeigen, wäre daher im Vorderfeld eine Überraschung, auch wenn die Marke ein Angebot ist.
Glad Libero: Der Ritt der in den letzten Wochen schon in sehr guter Form agierenden Schweizer Amazone Sibylle Vogt. Allerdings hat ihr Pferd (in Training bei ihrem Lebensgefährten Sven Schleppi) eine absolute Streich-Saison hinter sich, in der er keinen Euro verdiente. Auch die jüngsten Vorstellungen geben kaum zu übergroßem Optimismus Anlass. Kaum zu empfehlen und nur großer Außenseiter.
Kanonier: War mit drei Siegen eine der Entdeckungen der letztjährigen Winter-Saison. Allerdings scheint er diesen Schwung derzeit kaum zur Verfügung zu haben. Abschreiben darf man ihn freilich nicht, denn an seinen Speed, der berüchtigt ist, kann man sich noch gut erinnern. Vielleicht hat er die jüngsten Starts einfach noch gebraucht.
Lady Maxi: Der Knoten ist so richtig geplatzt. Schon bei ihrem früheren Trainer Waldemar Hickst mit vielen guten Formen. Nun unter der Regie des Mülheimer Trainers Marian Falk Weißmeier zweimal hintereinander in großer Manier erfolgreich, einmal auf dem Dortmunder Sand in der tieferen Klasse und anschließend auf der Mülheimer Grasbahn. Das Ende der vielzitierten Fahnenstange sollte noch nicht erreicht sein, der Hattrick ist sehr gut möglich.
Bint Linngari: In ihrer Karriere alles andere als ein Siegertyp. Gewann bei 25 Starts ein Rennen, aber serienweise platziert. War allerdings auf Sand schon früher gut unterwegs und vorne mit dabei. Vielleicht gelingt nun ja wieder mehr. Müsste normalerweise diese Marke können und durchaus eine Prämie ergattern können. Keiner der Favoriten, aber trotzdem alles andere als ungefährlich.
Baasha: England-Import aus einem Stall, der immer mal wieder auf der Sandbahn überrascht. Erster Start hier war mit Platz fünf auch vorzeigbar, auch wenn der Wallach keine Siegchance besaß. Danach in Mülheim war es viel zu schwer. Hier weit eher mit Chancen engagiert. Mit dem kleinen Gewicht nun durchaus zu beachten.
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