Es sind beeindruckende Zahlen: 91 Rennen gewannen die Pferde des Kölner Trainers Henk Grewe im Jahr 2019 im In- und Ausland zusammengerechnet. Über 1,8 Millionen Euro verdienten die Vierbeiner des Trainer-Aufsteigers in nur einer Saison. Jeder vierte Starter aus diesem Erfolgsquartier kam als Sieger nach Hause. Nun greift der Coach früh an, denn er sattelt am Sonntag auf der Galopprennbahn in Dortmund seine ersten Starter in 2020.
Es ist wichtig, frühzeitig den Grundstein zu legen für eine neuerliche Top-Saison. Das weiß der 37-jährige, der mit seiner Mannschaft natürlich auch die erfolgreiche Titelverteidigung als Ziel vor Augen hat und natürlich als heißer Favorit dafür im Langzeitwettmarkt bei RaceBets gilt.
Zweimal „Mondaufgang“ in Dortmund?
Innerhalb der sechs Prüfungen am 1. März, die um 11:25 Uhr beginnen und von denen wieder vier Rennen auch in Frankreich gezeigt werden, greift Henk Grewe mehrfach an. Der heißeste Favorit des Tages ist natürlich Ex-Winterfavorit Noble Moon (C. Lecoeuvre), der sich in einem 1.950 Meter-Rennen nach langer Abstinenz wieder zurückmeldet und normalerweise keinen Gegner haben sollte. Er kommt erstmals als Wallach an den Ablauf und gilt als Hoffnung für der RaceBets.de Grand Prix-Aufgalopp am 15. März in Köln.
Erfolgscoach Andreas Wöhler aus Spexard bei Gütersloh ist ein seltener Gast auf der Sandbahn, in dieser Prüfung für auf Sand sieglose Pferde vertraut er auf den auch in seinem Besitz stehenden Busted Ice (B, Murzabayev). Erst sechs Starts hat der Fünfjährige bisher absolviert und wartet noch auf den ersten Sieg. Aber einige der Frankreich-Platzierungen waren doch sehr gut und räumen ihm auch hier gute Aussichten auf ein Platzgeld ein, denn Noble Moon dürfte er kaum schlagen können.
Normalerweise starten in den Rennfarben des Rennstalles Wöhler immer wieder höchst versprechende Pferde. Eines davon war Incantator, der sogar zum Gruppesieger avancierte. Gerade erst hat er nach vielen guten Leistungen seine Laufbahn beendet und nun einen guten Platz als Reitpferd in der Nähe seines bisherigen Spexarder Domizils gefunden. Man sieht daran, wie gut es vielen Rennpferden auch nach der Karriere geht.
Aber zurück zu Henk Grewe – er ist auch im Hauptereignis vertreten, einem über 1.950 Meter führenden Ausgleich III. Seine Hoffnung heißt Java Moon, gehört Manfred Schmelzer und hat den neuen Grewe-Zweitjockey Clement Lecoeuvre aus Frankreich im Sattel (Andrasch Starke ist bekanntlich die Nummer eins des Quartiers, befindet sich derzeit aber noch bei seinem Gastspiel in Japan).
Erst drei Starts absolvierte dieser Java Moon bislang, und bei einem Auftritt in Hoppegarten ging schon „der Mond“ auf, wurde der erste Treffer eingefahren. Das war trotz einer fünfmonatigen Pause nach dem Debüt beim zweiten Start im Oktober. Anschließend galt er beim Handicap-Debüt im Ausgleich III im November in Krefeld schon als heißer Favorit, Platz drei auf schwerer Bahn war sicherlich eine gute Ausbeute. Man gab ihm eine verdiente Winterpause. Nun dürfte er als vierjähriger Wallach noch einiges nachholen.
Allerdings muss er es mit gestandenen Sandbahn-Spezialisten aufnehmen. Der Mannheimer Trainer Marco Klein vertraut auf Thunder Light (T. Scardino), eine Stute, auf die er stets viel Mumm hatte. Drei Treffer und zwei Ehrenplätze – vier besser kann die Winter-Bilanz dieser Lady nicht aussehen. Man darf ihr nach dem Eindruck des jüngsten Coups auch mit Aufgewicht eine tragende Rolle zutrauen.
Ist American Prince der König?
Die Neusser Besitzerin Erika Ulbricht hat allerdings ebenfalls ein heißes Eisen im Dortmund-Feuer, denn ihr American Prince (M. Pecheur) ist ebenfalls ein kaum schon voll erkanntes Pferd. Sieben Starts, zwei Siege und drei Platzierungen stehen bisher auf dem Konto dieses vierjährigen Wallachs, der hier trotz einer Pause gleich gegen gestandene Spezialisten zum Zuge kam. Das sah nach mehr aus. Sein Trainer ist Axel Kleinkorres, der ab dem 1. April seine Zelte in Mülheim aufschlagen wird, da die Trainingsanlage in Neuss bekanntlich geschlossen wird.
Scalero (B. Murzabayev) aus dem Stall von Christian von der Recke legte auf Sand und Gras eine enorm starke Entwicklung hin. Fünf Treffer seit Oktober sprechen eine klare Sprache.
Wieder deutlich angekündigt hat sich Authentic Eye (Esther Ruth Weißmeier), deren Trainerin Regine Weißmeier aus Sonsbeck einen bemerkenswerten Frühstart 2020 hingelegt hat. Schon vier Erfolge gelangen ihr in diesem Jahr. Und Town Charter (E. R. Weißmeier), der ein Mega-Gewicht von 69,5 Kilo trägt, ist ein absoluter Gewinnertyp, wie er beim jüngsten Coup wieder untermauerte. Ihn trainiert Regine Weißmeiers Sohn Marian Falk.
Natürlich wird an diesem Tag auch die Viererwette ausgespielt. 10.000 Euro stehen über dem 5. Rennen (Ausgleich IV, 1.700 m). Hier scheint Vertical Rhythm wahrlich überfällig für einen Treffer. Reiterin Sibylle Vogt wird am Sonntag direkt von ihrem Gastspiel aus Saudi-Arabien (Jockey-Wettbewerb) hier eintreffen.
Die Starter des Hauptrennens in der Einzelvorstellung
Damit Sie für Ihre Wetten besser disponieren können, analysieren wir hier die Starter im Hauptrennen (Ausgleich III, 1.950 m):
Town Charter: Ex-Seriensieger, der auch in diesem Winter schon zweimal zum Zuge kam. Es war beeindruckend, wie er trotz eines Mega-Gewichts hier gewaltigen Speed entwickelte, auch mit nochmaligem Aufgewicht brandgefährlich.
Scalero: Hat in diesem Winter einen gewaltigen Sprung hingelegt mit mehreren Treffern auf Sand und Gras. Kann enorme Endgeschwindigkeit entwickeln. Muss auch mit dem neuerlichen Aufgewicht noch nicht heraus sein, zumal sich diesmal der Championjockey in den Sattel schwingt.
American Prince: Noch wenig geprüfter Wallach, der trotz einer langen Pause hier gleich gegen Spezialisten zum Zuge kam. Weitere Reserven sind sicherlich vorhanden, man darf ihm viel zutrauen.
Java Moon: Hat noch nicht viele Rennen bestritten, aber 2019 in Hoppegarten gewonnen. Bestätigte das mit einem dritten Rang auf Gras in Krefeld im November. Ein weiteres Pferd mit Reserven, kommt aus dem Champion-Stall von Henk Grewe, dürfte als Favorit antreten.
Authentic Eye: Agiert wenig zuverlässig, schafft aber immer mal wieder eine starke Platzierung, wie zuletzt auf diesem Kurs. Der Stall agiert in Top-Form. Vielleicht nicht unbedingt ein Pferd für die Sieg-, sondern eher für die Platzwette.
Thunder Light: In diesem Winter schon dreimal auf der Siegerstraße und zweimal Zweite, auch mit Aufgewicht in der höheren Klasse ist wieder einiges möglich.
Glück für Lüker?
Der Versmolder Trainer Dirk Lüker landet Jahr für Jahr schöne Treffer auf der Sandbahn. Auch am Sonntag ist er in Dortmund präsent und bietet zwei Kandidaten auf.
Hier die Chancen von Dirk Lüker am Sonntag, 1. März in Dortmund:
4.Rennen: Ohne Tadel: Veteran, der sich mit seinen 13 Jahren auf der Zielgeraden seiner Karriere befindet. Kündigte sich nach längerem Formtief einmal hier als Vierter wieder deutlich an, Marke ist auch günstig. Allerdings lief er am vergangenen Sonntag wider deutlich schwächer. Letzter Sieg datiert vom 3. Februar 2019. Kann wieder ein Honorar ergattern, doch ob er noch einmal gewinnt, erscheint doch fraglich.
5. Rennen: Dandy Lad: Bei 18 Versuchen auf der Flachen noch ohne Sieg, aber das sollte sich bald ändern. Denn seine Vorstellungen hier, in Handicaps und schweren Altersgewichtsrennen, konnten sich sehen lassen. Ist sicher einen Versuch wert.