Das Rennen
Den 18. Oktober haben sich die Besitzer hochkarätiger zweijähriger Stuten dick in ihrem Kalender angestrichen, denn dann findet mit dem Preis der Winterkönigin in Baden-Baden das bedeutendste Rennen für diese Altersklasse statt. Am Sonntag steht mit dem Casino Baden-Baden – Winterkönigin Trial der letzte wichtige Test auf Listen-Niveau in Köln über 1.500 Meter bevor. 17.000 Euro winken an Preisgeld. Es handelt sich um das 4. Rennen der Karte von 10 Rennen, ein Feld von acht Ladies tritt an.
Seit dem Jahr 2004 wird die Winterkönigin in Baden-Baden (vorher Mülheim) gekrönt). Für die Gruppe III-Prüfung gibt es mehrere Qualifikationsrennen, das wichtigste steigt in Köln mit dem Winterkönigin Trial, exakt drei Wochen vor dem großen Highlight. Gesucht wird die Nachfolgerin von Ocean Fantasy.
Direkt zum Winterkönigin Trial
Die erfolgreichsten Starter im Rennen
PEACHES und ZOSIMA belegten die Plätze zwei und drei in einem Auktionsrennen in Baden-Baden. MILKA überzeugte mit ihrer Platzierung im Junioren-Preis in Düsseldorf. ALASKASONNE und LUCKY AMAL sind die einzigen Siegerinnen im Feld. AMAZING GRACE schaffte auf Anhieb eine Frankreich-Platzierung.
Das zu erwartende Tempo
Bei zweijährigen Stuten, die erst sehr wenig gelaufen sind, kann sich die Taktik sehr schnell einmal ändern gegenüber den bisherigen Auftritten. Oder es ergeben sich Modifikationen, die mit dem Rennverlauf zusammenhängen. LUCKY AMAL hat einen guten Antritt. ALASKASONNE war bei ihrem Debütsieg an zweiter Position früh prominent und ist vielleicht eine der Verfolgerinnen. PEACHES erwarten wir im Vordertreffen, gefolgt von AMAZING GRACE und KALIYAH. MILKA, MODULATION und ZOSIMA verfügen über große Endgeschwindigkeit und dürften eher auf Warten geritten werden.
Unsere Einzelanalyse der Starter
PEACHES ist sicherlich eine erste Anwärterin. Die Vertreterin des Formstalles von Andreas Suborics wartet zwar noch auf ihren ersten Erfolg, war aber bei allen ihren drei Versuchen platziert. Beim zweiten Auftritt in Hannover unterlag sie mit Marlar nur der Siegerin des Dortmunder Auktionsrennens, und im BBAG Auktionsrennen Iffezheim war mit Kahar die Dortmund-Zweite vor ihr, als PEACHES ziemlich unglücklich agierte. Einziges Fragezeichen ist die etwas weitere Distanz.
ALASKASONNE war bei ihrem Einstand in Düsseldorf zwar noch relativ wenig gewettet für ein Pferd aus dem Stall von Markus Klug, aber sie ließ sehr ordentlichen Gegnerinnen nach einem idealen Rennverlauf keine Chance. Sicherlich dürfte noch einiges Potenzial in der Röttgenerin schlummern. Vielleicht kann sie ihre weiße Weste verteidigen.
LUCKY AMAL sorgte bei ihrem Debütsieg auf dieser Bahn für eine große Überraschung, doch anschließend in Hannover erfüllte sie als Dritte nicht alle Erwartungen und war früh ohne Siegchance. Abschreiben darf man die zweite Klug-Hoffnung nicht, doch kann sie vorerst nur Außenseiterin sein.
Sehr viel wert dürfte der Ehrenplatz beim Einstand von AMAZING GRACE gewesen sein, als die Hickst-Lady zu einer sehr hohen Quote bravourös lief. Ihre Bezwingerin Harajuku war anschließend glänzende Zweite im Prix d‘ Aumale (Gruppe III) in ParisLongchamp. Störend ist allenfalls die Tatsache, dass AMAZING GRACE seit dem 19. Juli pausiert und das ein oder andere Engagement ausgelassen hat. Ihr Trainer hat beste Vergleichsmöglichkeiten. Wir erwarten sie weit vorne.
KALIYAH vertritt das Quartier des gerade in großen Rennen stets zu beachtenden Trainers Miltcho Mintchev. Ihr zweiter Platz beim Auftakt in Mülheim liest sich gut, denn die damalige Gewinnerin Shila war danach Dritte zu Klassehengsten im Zukunftsrennen in Baden-Baden. Sie ist so etwas wie das Fragezeichen der Prüfung.
MILKA war bei beiden Starts (jeweils in Düsseldorf) Zweite. Ihr Debüt-Bezwinger Eaststorm blieb danach als Vierter im Junioren-Preis unter den Erwarten, aber die Almenräder-Hoffnung zeigte dort großen Speed und drehte den Spieß um. Eine Siegchance besaß sie nicht, doch war der zweite Rang eine sehr achtbare Vorstellung. Auch hier ist mit ihr zu rechnen.
MODULATION hatte beim Debüt in Mülheim schon keinerlei Chance gegen KALIYAH, da dürften hier die Trauben sehr hoch hängen.
ZOSIMA war in Hamburg nur hinter der bereits erwähnten Shila, im Auktionsrennen in Iffezheim lief sie als Dritte noch auf Rang drei und wäre wenig weiter brandgefährlich geworden. Damals ging es über 1.200 Meter, was nach Angaben von Trainer Hans-Jürgen Gröschel ihr unteres Limit ist. Auf nun 1.500 Metern könnte sie ihren Speed noch besser zur Geltung bringen, eine weitere interessante Hoffnungsträgerin in diesem Feld.
Sicherer Außenseiter: ZOSIMA
Bester Außenseiter: MILKA
Unsere Tipps:
1: 5 AMAZING GRACE
2: 3 ALASKASONNE
3: 1 PEACHES
4: 6 KALIYAH