Über viele Jahre war das Silberne Pferd eines der bekanntesten Handicaps in Deutschland. Wie Galopp-Sieger.de berichtet, wurde es „gegründet in Hoppegarten, der Ehrenpreis (ein silbernes Pferd) wurde vom Kaiser gegeben und teilweise auch persönlich überreicht.“ Weiter heißt es. „Mit dem Wegfall von Hoppegarten durch die deutsche Teilung 1945 ging das Rennen verloren. Mit der Schaffung eines zweiten Meetings (Frühjahrsmeeting) in Baden-Baden wurde der Traditionstitel wiederbelebt und war unter dem alten Titel über viele Jahre das wichtigstes Handicap des Frühjahrsmeetings.“ Vor einigen Jahren wurde das Rennen wiederbelebt, allerdings unter anderen Konditionen auf der Rennbahn Berlin-Hoppegarten.
Das Rennen
2020 wurde die Gruppe III-Prüfung wegen der Corona-Pandemie nicht ausgetragen, da man das Oleander-Rennen auf diesen Termin verlegt hatte. Doch am Sonntag gibt es eine Neuauflage. 50.000 Euro sind auf der 3.000 Meter-Strecke dieses Langstrecken-Wettbewerbs zu gewinnen. Das Silberne Pferd ist das 6. Rennen der insgesamt zehn Rennen ab 11:30 Uhr. Startzeit ist um 14:05 Uhr. Neun Pferde kommen an den Start. 11.111 Euro werden in der Premium-Dreierwette ausgeschüttet.
Die erfolgreichsten Starter im Rennen
AFF UN ZO gewann mit dem St. Leger sein erstes Grupperennen gegen den Listensieger LOFT. NOA LEA, LOVEISTHEHIGHERLAW, SAMOA und THE TIGER sind Listensieger. MEMPHIS war gruppeplatziert.
Das zu erwartende Tempo
Auf Langstrecken geht es meistens zu Beginn etwas gemächlicher zur Sache. LOVEISTHEHIGHERLAW geht ihre Rennen gerne von der Spitze aus an, dahinter sehen wir TANGUT, LOFT und NOA LEA vor NANIA, MEMPHIS, SAMOA, QUEBELLO und AFF UN ZO. THE TIGER dürfte aus der Reserve geritten werden.
Unsere Einzelanalyse der Starter
QUEBELLO ist ein Seriensieger aus Schweden, der schon fünf Rennen gewann, hier ist er allerdings schwer zu taxieren, dennoch ein Pferd für die engere Wahl
THE TIGER überraschte 2019 im Silbernen Band der Ruhr, seither gelang ihm nicht mehr viel, kann allenfalls auf sehr schwerem Boden überraschen.
MEMPHIS ist in Langstrecken-Rennen gut erprobt, in Paris war es im Prix du Cadran viel zu schwer, das hier ist eher ihre Welt, Lokalmatadorin mit Top-Chancen.
AFF UN ZO ist ein stetig gesteigerter Dreijähriger, der im St. Leger seine bisherige Sternstunde erlebte, dürfte weit vorne landen, ist unser Favorit.
LOVEISTHEHIGHERLAW gewann im Sommer ein Listenrennen in Hannover, Bestätigung blieb aus, vielleicht gelingt beim ersten Versuch auf einer Langstrecke mehr.
NOA LEA war Gewinnerin des Langen Hamburger, hielt sich auch im Silbernen Band hinter SAMOA gut, dank ihrer Distanzvorliebe auch hier nicht ungefährlich.
LOFT hat auf Extremdistanzen zu Top-Form gefunden, wie der Sieg in Baden-Baden und der Ehrenrang zu AFF UN ZO im St. leger beweisen, ein Pferd für den Endkampf.
NANIA hielt sich in besseren Rennen in Osteuropa teilweise gut, doch hier sieht es deutlich anspruchsvoller aus.
SAMOA schaffte einen großen Sprung als leichte Gewinnerin im Silbernen Band der Ruhr in Mülheim über 4.000 Meter, wurde für dieses Rennen nachgenannt, mit der frischen Form auch hier ein starker Faktor.
Sicherer Außenseiter: NOA LEA
Bester Außenseiter: QUEBELLO
Unsere Tipps:
1: 4 Aff un zo
2: 7 Loft
3: 3 Memphis
4: 9 Samoa