Galopprennbahn Hoppegarten: Steher-König gesucht

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Kein anderes Grupperennen in Deutschland ist so lang wie dieses, man brauchst also eine sprichwörtliche Pferdelunge, um ganz vorne zu sein: Das Comer Group International 51. Oleander-Rennen (gesponsert von dem irischen Unternehmer Luke Comer, der auch Trainer seiner eigenen Pferde ist, verspricht als erstes Grupperennen des Jahres 2022 auf der Rennbahn in Berlin-Hoppegarten über 3.200 Meter mehr als drei Minuten Hochspannung.

Das Rennen

Seit 2012 wird diese Gruppe II-Prüfung in der Hauptstadt ausgetragen, vorher war es in Baden-Baden beheimatet. Die Dotierung von 100.000 Euro gab es sogar in den Corona-Jahren 2020 und 2021. Diesmal darf man endlich wieder mit einem vollen Haus rechnen. Mit Rip Van Lips und Quian gewannen in den vergangenen beiden Jahren deutsche Pferde, zuvor hatte Raa Atoll in den Farben des Sponsors 2019 für eine Sensation gesorgt. Das Rennen wird als 6. Prüfung der insgesamt neun Rennen am Sonntag ab 14 Uhr ausgetragen. Startzeit ist um 16:40 Uhr. Elf Pferde kommen an den Start. 11.111 Euro werden in dieser Prüfung in der Premium-Dreierwette ausgeschüttet.

Direkt Zum 51. Oleander-Rennen

Die erfolgreichsten Starter im Rennen

LOFT war Zweiter im St. Leger und im Silbernen Pferd. Gruppeplatziert waren auch NUBIUS und DOLCETTO. Sogar Gruppesieger ist SIR POLSKI.  

Das zu erwartende Tempo

In Langstrecken-Rennen ist in aller Regel mit einer moderaten Pace zu rechnen. Bei den beiden Gästen tappen wir etwas im Dunkeln, doch gerade die Luke Comer-Pferde waren früher häufig unterwegs gut zur Hand. LOFT, NACIDO und NOA LEA könnten gleich vorne mitmischen, gefolgt von NUBIUS und SIR POLSKI sowie DIAMANTIS. Speedpferde sind DOLCETTO, QUEBUENO und THE TIGER.

Unsere Einzelanalyse der Starter

BRADESCO war im Vorjahr in zwei Handicaps in Irland erfolgreich, fraglich, ob das ausreicht.

DIAMANTIS zeigte in diesem Jahr zwei sehr gute Platzierungen, u.a. als Vierter hier im Altano-Rennen, sicherlich nicht auszulassen.

DOLCETTO blieb in dieser Saison noch ziemlich blass, vielleicht zahlt sich der Wechsel auf die Langstrecke aus, interessanterweise der Ritt des Stalljockeys.

Dolcetto mit Michael Cadeddu. Galopprennbahn Hamburg, 04.07.2021, Foto: Galoppfoto
Dolcetto mit Michael Cadeddu. Galopprennbahn Hamburg, 04.07.2021, Foto: Galoppfoto

GUILD hat bisher ein Rennen in Irland gewonnen, sicher nur Außenseiter.

LOFT ist ein sehr gefährlicher Jahresdebütant, der starke Ehrenplätze im St. Leger und hier im Silbernen Pferd belegte, sehr interessant.

Loft siegt unter Marco Casamento
Loft siegt unter Marco Casamento am 29.08.2021 in Baden-Baden

NACIDO musste nach dem Derby 2021 lange pausieren, hatte beim Comeback etwas mehr Mühe als erwartet (in einem Zwei-Pferde-Rennen), erstmals auf dieser Distanz engagiert, chancenreicher Außenseiter.

NUBIUS ist ein auf Platzgelder abonnierter solider Könner, der für dieses Rennen nachgenannt wurde, als Zweiter im Altano-Rennen ließ er mehrere Mitbewerber hinter sich, hat sehr gute Chancen.

Nubius, 18.07.2021, Hoppegarten. Foto: Galoppfoto
Nubius, 18.07.2021, Hoppegarten. Foto: Galoppfoto

QUEBUENO verdarb sich in der Vergangenheit vieles durch seine Aversion gegen die Startmaschine, bot 2022 noch nicht viel, es kann auf der Langstrecke nur besser werden.

SIR POLSKI ist Gruppesieger und Spezialist für solche Distanzen, hielt sich als Dritter im Altano-Rennen auf diesem Kurs gut, sollte einiges Vertrauen genießen.

Sir Polski am 10.07.2020 beim Renntag in Hamburg
Sir Polski am 10.07.2020 beim Renntag in Hamburg

THE TIGER gewann 2019 auf schwerer Bahn das Silberne Band der Ruhr, das scheint mit Abstand die beste Form gewesen zu sein, nur bei passenden Bedingungen für eine Überraschung möglich.

NOA LEA mag solche Strecken, agiert aber sehr wechselhaft, nun erstmals in diesem Jahr und für einen neuen Trainer (bisher Henk Grewe) engagiert, müsste schon zur Bestleistung zurückfinden.

Sicherer Außenseiter: NACIDO

Bester Außenseiter: DOLCETTO

Unsere Tipp:

1: 7 Nubius
2: 5 Loft
3: 9 Sir Polski
4: 2 Diamantis

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Michael Hähn
Michael Hähn
Unser Autor Michael Hähn arbeitet als freier Journalist in Baden-Baden. Der Galopprennsport ist seit vielen Jahren sein Metier, und seine Leidenschaft sind Rennveranstaltungen in Deutschland und auf der ganzen Welt.

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