In Italien wird an diesem Montag (!) der Derbysieger gesucht. Er könnte aus Deutschland kommen, denn es versuchen sich Loki von Henk Grewe und Zauberkönig von Peter Schiergen. Ein zweiter deutscher Starter ist der von Michael Figge vorbereitete Stern Markka im aufs Derby Italiano folgenden Premio Presidente Della Repubblica.
Das Premio Derby Italiano
In Rom wird auf der Rennbahn Capannelle traditionell zu dieser Zeit des Jahres das Derby Italiano entschieden, seit dem Jahr 1884. Auch deutsche Starter kämpfen mal wieder um den Sieg. Es könnte der sechste in diesem Jahrtausend werden nach Kallisto im Jahr 2000, Osorio 2003, Feuerblitz 2012, Ardakan 2022 und im letzten Jahr Borna, der von Michael Klug trainiert wurde. Es geht um 640.200 Euro an Preisgeld, obwohl es sich nur um eine Gruppe 2-Prüfung handelt. Der Start erfolgt um 17 Uhr im 5.Rennen der Karte.
Unsere Einzelanalyse der Starter im 142. Derby Italiano
Became Good (1) gewann zwei von sieben Rennen, doch die letzten beiden Leistungen überzeugten nicht. Er kam auch hinter heutigen Konkurrenten in den italienischen 2000 Guineas ein. Natürlich ist eine Steigerung auf weiterer Strecke möglich.
Cleone Jet (2) war bisher einmal erfolgreich, das war letzte Saison beim Debüt. Auch er lief zuletzt in den italienischen 2000 Guineas und kam auf dem fünften Platz ein. Dabei war er am Toto durchaus beachtet. Die weitere Distanz könnte die Chancen erhöhen.
Crazy Spirit (3) ist erst dreimal geprüft, wobei er zwei Rennen gewann. Bei der Generalprobe war der Deutsche Zauberkönig zwei Längen vor ihm.
Decorated Royal (4) kann zwei Siege und drei Platzierungen in sechs Rennen vorweisen. Zwei heutige Gegner waren bei der Generalprobe allerdings besser: Tutto Torna und Tamburo.
Hanting (5) ist ein dreifacher Sieger, der aber nun mehrfach die Erwartungen nicht so ganz erfüllte und hinter heutigen Konkurrenten blieb, unter anderem hinter dem zuvor genannten Decorated Royal und somit auch hinter den Pferden, die dieser nicht bezwingen konnte.
Heldtoransom (6) ist das nächste Pferd, welches sich zuletzt gegen zuvor genannte Pferde nicht leicht getan hat. Ein Sieg und drei Platzierungen bei sieben Starts, dazu zwei nicht überzeugende Vorstellungen in Folge, machen ihn zu einem Außenseiter.
Klaynn (7) versucht sich hier als einzige Stute und sie gilt auch als Favoritin. Fünf Starts und fünf Siege, der letzte in den italienischen 1000 Guineas, das bedeutet erstklassige Chancen. Nun geht es aber über eine weitere Distanz.
Lao Tzu (8) gefällt mit fünf Siegen in acht Rennen, zuletzt gewann er den ersten italienischen Klassiker gegen 13 Gegner überzeugend. Es war der dritte Sieg in Folge, somit handelt es sich um einen der Favoriten.
Loki (9) ist der erste deutsche Hoffnungsträger. Wirklich einschätzen kann man den Schützling von Henk Grewe nach einem Start, der in Hannover Mitte Mai mit einem überzeugenden Sieg endete, natürlich nicht.
Molveno (10) war in drei von acht Rennen vorne, wobei auffällt, dass fast alle Ergebnisse auf einer Allwetterbahn in England zu Stande gekommen sind. Das stimmt ein wenig skeptisch.
Our ‚Enery (11) vertritt englische Interessen und ist natürlich schon deshalb zu beachten. Auch er lief mehrfach auf der Allwetterbahn, wo der einzige Sieg gelungen ist. Das ist alles schwer in Relation zu setzen.
Red Maximus (12) tritt hier mit zwei Siegen in fünf Rennen an, mehrere heutige Gegner waren schon vor ihm, darunter unter anderem Anfang Mai Zauberkönig. Mit einer Revanche ist normalerweise nicht zu rechnen.
Starnberg (13) ist ein Franzose, der die Karriere mit drei Treffern in Serie begann. Danach folgten Platzierungen, er ist also sehr konstant und sollte erste Chancen haben.
TAMBURO (14) besitzt mit die meiste Routine nach zehn Starts. Blieb er in der letzten Saison noch sieglos, kam er in dieser zu zwei Siegen und zu vier Platzierungen. Er war am 9. Mai vor heutigen Gegnern, aber auch zwei Längen hinter Tutto Torna.
Tutto Torna (15) ist ein vierfacher Sieger in neun Rennen, der nun dreimal in Folge erfolgreich war und mehrere heutige Gegner hinter sich ließ. Die Distanz ist etwas weiter, sollte aber kein Problem sein. Es handelt sich um einen der chancenreicheren Kandidaten.
Zagnuc (16) bestritt 15 Rennen, sechs davon gewann er. Der fleißige Kandidat lief bereits 11 mal als Zweijähriger. Die letzten beiden Leistungen reichen nicht, heutige Gegner waren besser.
Zauberkönig (17) dürfte der deutsche Favorit sein. Der von Peter Schiergen für Liberty Racing vorbereitete Hengst ist dieses Jahr (nach einer Listenplatzierung im letzten September) nach zwei Starts unbesiegt. Anfang Mai gewann er in Mailand eine Generalprobe und blieb dort u.a. vor Crazy Spirit und Zibibbo.
Zibibbo (18) gewann eines seiner acht Rennen, hinzu kommen fünf Platzierungen. Eine Revanche gegen Zauberkönig und Crazy Spirit ist wegen der Abstände nicht zu erwarten, wobei der dritte Platz durchaus eine ordentliche Leistung war.
Interessanter Außenseitertipp: Our `Enery (11)
Tipp:
1: 17 Zauberkönig
2: 7 Klaynn
3: 9 Loki
4: 8 Lao Tzu