Der Prix d’Amerique ist das wertvollste und bedeutendste Trabrennen der Welt. Die Dotierung liegt bei 1 Million Euro. Es handelt sich somit um das große Highlight des Winter-Meetings in Paris-Vincennes, wo die Veranstaltung am Sonntag bereits um 12 Uhr beginnt. Das Highlight ist natürlich ein Gruppe 1-Rennen, fünf der zehn Rennen gehören zur Gruppeklasse.
Das Rennen
Seit dem Jahr 1920 wird der Prix d’Amerique auf dem Hippodrome de Vincennes entschieden. In diesem Gruppe 1-Rennen mit der Millionendotierung dürfen Traber im Alter von 4 bis 11 starten, die sich zuvor qualifizieren mussten. 18 Pferde reihen sich hinter dem Startwagen ein und traben über 2700 Meter. Start dieses 6.Rennens der Karte ist um 16:20 Uhr.
Die erfolgreichsten Starter im Rennen
IDAO DE TILLARD ist der Vorjahressieger. Der sieben Jahre alte Hengst gewann 32 seiner 46 Rennen, darunter die Generalprobe am 29. Dezember. Über 2,41 Millionen Euro hat er seinem Besitzer auf das Konto getrabt.
Das zu erwartende Tempo
Bekanntlich spielen die Zeiten bei Trabrennen eine Rolle – den Rekord der Prix d’Amerique-Starter hat EMERAUDE DE BAIS mit 1.08.03. Das bedeutet nicht, dass die elf Jahre alte Stute vorne geht. Einen Frontrenner, der es Start-Ziel versucht, wird es eher nicht geben.
Unsere Einzelanalyse der Starter
IROISE DE LA NOE (1) tritt als frische Siegerin des Prix de Belgique an, der letzten Generalprobe. Es war der zweite Treffer in Folge, davor belegte sie dreimal den Ehrenplatz. Die Form stimmt also, doch andere sollten stärker sein.
KEEP GOING (2) vertritt die Jugend. Die Qualifikation erfolgte kurz vor Weihnachten mit einem Sieg im Criterium Continental. Es war nicht sein erster Gruppe 1-Erfolg, doch es gab auch Enttäuschungen, so dass man ihn als Kandidaten für die Überraschung bezeichnen muss.
JUSTIN BOLD (3) musste im Prix de Belgique die Gegner ziehen lassen. Sein letzter Sieg stammt aus dem August. Zwar gab es mehrere gute Formen und mehrere Gruppe 2-Triumphe, doch das macht ihn nicht zu einem Teil der Favoritengruppe.
FAKIR DE MAHEY (4) ist mit 86 Starts sehr erfahren, gewonnen hat er nur 14, letztmals im Mai. Der zweite Platz in einem Course A-Rennen kurz nach Weihnachten reicht nicht trotz einer damaligen Zulage von 25 Metern.
IDEAL LIGNERIES (5) ist der Zweite aus dem Prix de Belgique. Wirklich gut verlief die vergangene Saison nicht, Bestform war ein Gruppe 3-Sieg in Nantes Anfang November. Auch er ist eher Außenseiter.
IT’S A DOLLARMAKER (6) machte seinem Namen schon so manches Mal Ehre. Im erwähnten Prix de Belgique war Platz 4 durchaus eine kleine Enttäuschung, aber wer in dem Rennen enttäuscht, kann im Prix d’Amerique erfahrungsgemäß durchaus nach vorne laufen. Knapp die Hälfte seiner Rennen konnte er gewinnen, dazu gehören zwei Grupperennen im November und Dezember.
JOSH POWER (7) gehört zu den höher gehandelten Kandidaten. Er gewann das zweite Qualifikationsrennen für den Amerique, enttäuschte zwar beim Folgestart, doch daran, dass er einer der Besten seiner Generation ist, besteht keinerlei Zweifel.
JUST LOVE YOU (8) kam im Prix de Belgique weit zurück ins Ziel. Sie gewann allerdings das vorherige Qualifikationsrennen und kommt aus einem zu beachtenden Stall. Auffällig ist jedoch, dass 11 Siege in 35 Rennen nicht allzu liebreizend sind.
INMAROSA (9) ist die Elfte des Vorjahres und die Fünfte aus dem nun mehrfach erwähnten Prix de Belgique. In dem gelang im Vorjahr ein zweiter Platz, der letzte Sieg datiert vom 3. März 2022! Folglich bleibt nur die Außenseiterrolle.
DIMITRI FERM (10) vertritt italienische Interessen. Herausragend waren die letzten Frankreich-Formen nicht, zum Beispiel Platz 12 am 29. Dezember. Besser gefallen die von vor einem Jahr. Er ist dennoch sehr großer Außenseiter.
HUSSARD DU LANDRET (11) ist der Sieger des ersten Qualifikationsrennens für dieses Millionenrennen. Was er davor und danach zeigte, deutet auf eine sehr hohe Quote.
EMERAUDE DE BAIS (12) ist eine recht betagte Stute, die bei der Generalprobe galoppierte und disqualifiziert wurde. Aber sie hat die in der Karriere von allen Prix d’Amerique-Startern die schnellste Zeit getrabt. Im Vorjahr belegte sie Rang 8 in dieser Prüfung. Der letzte Sieg gelang im Oktober, allerdings in Agen und somit in der Provinz. Es deutet viel darauf hin, dass sie früher besser war.
SAN MOTEUR (13) vertritt schwedische Interessen. Er ist der zweite Favorit, gewann große Rennen, darunter die Generalprobe am 14. Dezember in Äby. Mitte November in Vincennes belegte der Schützling von Björn Goop den zweiten Platz hinter dem Außenseiter Hussard du Landret. Sagen wir so: er hat andere Ziele.
DON FANUCCI ZET (14) ist ein weiterer Schwede. Gefühlt ist er nicht mehr in Bestform, überzeugte in seinen letzten Frankreich-Rennen nicht, auch nicht im Prix de Belgique als Sechster. 2023 belegte er im Prix d’Amerique den sechsten Platz.
AMPIA MEDE SM (15) fiel schon so manches Mal mit großem Speed auf. Im Vorjahr kam die Stute hier auf Rang 7 ein und gehörte zur erweiterten Favoritengruppe. Dieses Jahr muss man sie beachten, aber die Leistung im Prix de Belgique enttäuschte. Außerdem gewinnt sie selten, der letzte Sieg stammt von Anfang Juni 2023.
GO ON BOY (16) begeistert mit seiner Konstanz und ist nicht ohne Grund einer der Mitfavoriten. Der Vorjahresvierte gewann zwei seiner letzten sieben Rennen und wurde fünfmal Zweiter. Insgesamt stehen 13 Siege in 47 Rennen in seiner Statistik. Er wirkt wie das typische Pferd für den Ehrenplatz.
HOOKER BERRY (17) kann wahrlich nicht als Siegtyp bezeichnet werden, denn er gewann nur 14 seiner 72 Rennen in Frankreich, aber er ist der Triumphator von 2023. 2024 kam er auf dem sechsten Rang über die Linie. Im Prix de Belgique, der letzten Generalprobe, wurde er Dritter.
IDAO DE TILLARD (18) gewann den Prix d’Amerique im Vorjahr als Favorit und er war nach einer schwächeren Phase Ende 2024 in seiner Generalprobe siegreich. Er ist der logische Siegtipp, doch kein zu 100 % sicherer Sieger, es handelt sich schließlich um ein Rennen mit 18 Startern.
Sicherer Außenseiter: Inmarosa (9)
Bester Außenseiter: It’s A Dollarmaker (6)
Tipp:
1: 18 Idao de Tillard
2: 16 Go On Boy
3: 13 San Moteur
4: 17 Hooker Berry
