Happy End für Sibelius

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Ein großer und verdienter Schritt im Leben des Listen- und Gruppe-platzierten Sibelius: Der 5-jährige Wallach von Pastorius zog Anfang der Woche zu seiner neuen, vollbluterfahrenen Besitzerin. Dort wird er als “ambitioniertes Freizeitpferd” eingesetzt und mit Hilfe einer erfahrenen Trainerin weiter ausgebildet. Seine neue Besitzerin machte beim Kennenlernen einen sehr netten Eindruck und war ziemlich schnell ziemlich verliebt in den kleinen Prinzen. Vergangene Woche wurde er kastriert; ein unkomplizierter Eingriff von 20 Minuten (wegen seines Alters wurde er in Vollnarkose im Liegen kastriert), den er ohne Komplikationen überstand.

Noch steht der frisch kastrierte Bube im neuen Heim alleine. Noch!
Noch steht der frisch kastrierte Bube im neuen Heim alleine. Noch!

Ich freue mich unglaublich, dass die Geschichte dieses ehrlichen und erfolgreichen Rennpferdes auf diesem Wege weitergeht. Sibelius war in 3 Jahren 19 x am Start, u.a. im Deutschen Derby. Er war 2- und 3-jährig je 2 x auf Gruppe-Ebene und 4-jährig 2 x Listen-platziert. Insgesamt lief er bei 19 Starts 12 x ins Geld und verfehlte ganz knapp die Marke, um als Deckhengst in die Vollblutzucht zu gehen. Danach schickten ihn seine Besitzer in die verdiente Rente und warteten geduldig auf einen passenden, neuen Lebenspartner für Sibelius.

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Sibelius Umschulung im Zeitraffer

Er kam mit tadelosen Manieren und einer soliden Grundausbildung aus dem Trainingsquartier von Markus Klug, auf die man bei der Umschulung zügig aufbauen konnte. Ab Tag 1 präsentierte er sich im Reitstall als Musterschüler, zeigte sich in der Dressur rittig, am Sprung vorsichtig, im Gelände vernünftig und nichtmal neben Mutterstuten mit Fohlen macht der 5-jährige Hengst einen Mucks.

An dieser Stelle ein aufrichtiges “Danke” an alle Menschen, die in den letzten Jahren mit diesem wunderbaren Pferd zu tun hatten. Vor allem an die Röttgener Mitarbeiterinnen Rita und Swenja, die sich besonders für den Buben engagiert haben.

If you are fond of a horse and wish to do him a real favour – train him well. Teach him good manners, good habbits, both in the stable and under the saddle. You need never worry about the future of such a horse if for any reason you may have to part with him. You assure him of friends wherever he goes. Perhaps the greatest kindness you can do any horse is to educate him well.“ (Tom Roberts. The Young Horse)

Zum Einstand im neuen Heim erstmal ein Eisen abgezogen
Zum Einstand im neuen Heim erstmal ein Eisen abgezogen

Wunderbar finde ich auch das Engagement des Rennstalls (bzw. vieler Besitzer/ Rennställe/ Vermittler), die sich um passende Plätze für ihre Rentner bemühen und auch später den Kontakt zu ihren “Alumnis” halten. Sibelius alte Heimat, das Trainingsquartier Heumar, hat aktuell rund 80 Pferde auf der Trainingsliste. Man kann sich an einer Hand ausrechnen, wie aufwändig das Thema „Rentner“ ist. In diesem Sinne ein besonderer Dank an Susan Klug.

Seine neue Besitzerin Iris hat Sibelius an Tag 1 ein bisschen longiert, an Tag 2 ein bisschen in der Halle und an Tag 3 ein Ründchen um den Hof geritten. In der neuen Umgebung zeigte sich der Bube wohl kernig, aber absolut artig und gut händelbar. Seine Besitzerin scheint ziemlich begeistert und die Stallkollegen – selbst aus dem Dressur-Lager – haben sich wohl schon positiv geäußert. Wir bleiben in Kontakt und ich werde gespannt verflogen und berichten, wie es mit ihm weitergeht.

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Janina Beckmann
Janina Beckmannhttps://www.expertenmarketing-muenchen.de/
Unsere Autorin Janina Beckmann war lange Jahre als Sportjournalistin und später als PR Beraterin tätig, ehe sie eine eigene PR Agentur in München gründete. Ihre Leidenschaft für Vollblutpferde führte sie über die englischen und irischen Rennbahnen auf die Galopprennbahn Riem. Heute ist sie in der Vielseitigkeit aktiv.

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