Holt Red Cardinal den Melbourne Cup wieder nach Deutschland?

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Daumendrücken um 5 Uhr am Dienstag!
Es ist der Tag, auf den ein ganzes Land hinfiebert: Der erste Dienstag im November ist sogar Feiertag im australischen Staat Victoria: Hier steht Down Under still. Jeder schaut sich das Sport-Event des Jahres an und ist mit einer Wette dabei: Der Melbourne Cup auf der Rennbahn Flemington, the „race that stops a nation“ fasziniert die Massen. Wer einmal live dabei war, wird dieses Erlebnis nicht vergessen.
Schon in den frühen Morgenstunden trifft man sich in den Hotels und Bars und trinkt den ersten Champagner, ist modisch top gestylt für dieses mit 6 Millionen Australian-Dollar dotierte und als Handicap ausgetragene Gruppe I-Event der Extraklasse über weite 3.200 Meter. Und dann pilgern Zehntausende von Fans hinaus zum Mega-Renntag. Es gibt auf dem Hippodrom kein Halten mehr. Man ist regelrecht aus dem Häuschen, elektrisiert von der Hochspannung, die vom Cup ausgeht.
Es dürfte auch kein anderes Turf-Ereignis weltweit geben, bei dem schon Tage vor dem Rennen eine Parade vor unzähligen Menschen mit den Trainern, Jockeys, Besitzern oder prominenten Gästen (wie in diesem Jahr einmal mehr der englischen Jockey-Legende Lester Piggott) und auch bekannten Siegern der Vergangenheit (die Pferde sind tatsächlich live dabei) durch die Straßen des Stadtzentrums von Melbourne zieht.
Wer hier gewinnt, der macht sich unsterblich. Wie vor drei Jahren der deutsche Hengst Protectionist aus der Zucht und damals im Besitz von Dr. Christoph Berglar. 2014 schlug seine ganz große Stunde, als er unter der Regie von Andreas Wöhler den ersten Melbourne Cup nach Deutschland brachte. Nicht erst seit damals sind die Australier so richtig heiß auf Pferde aus hiesigen Ställen, um sie auf dieses Event vorzubereiten. Das Kaufinteresse hat sich noch einmal vervielfacht.
Das ist kein Wunder, denn auch 2016 siegte mit Almandin ein Vollblüter, der früher in Deutschland beheimatet war und vom Gestüt Schlenderhan gezogen wurde. Da versteht es sich von selbst, dass auch die Neuauflage am Dienstag wieder gerade für die hiesigen Wetter und Galopp-Enthusiasten von besonderem Interesse ist.
Denn Andreas Wöhler hat für Australian Bloodstock Red Cardinal im Rennen. Unter Kerrin Mc Evoy – der Australier gewann vor einem Jahr mit Almandin – geht der Sieger des Oleander-Rennens und des Belmont Gold Cups in New York in den Melbourne Cup. Nach seinen bisherigen Leistungen besitzt Red Cardinal sicherlich gute Aussichten und gehört zum erweiterten Kreis der Favoriten.

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Melbourne Cup 2017

Daran ändert auch die alles andere als günstige Startnummer 24, ganz außen im Riesenfeld der 24 Teilnehmer – wenig. Denn bei einer Strecke von 3.200 Metern müsste normalerweise genug Zeit sein, trotzdem eine gute Lage zu finden. „Man muss das Beste darauf machen. Kerrin Mc Evoy hat 2000 auch schon mit einer vergleichbaren Startposition gewonnen“, sagt Andreas Wöhler, der natürlich in Melbourne vor Ort ist. Ein zunächst geplantes Vorbereitungsrennen hat man wegen des zu festen Bodens ausgelassen, aber die Trainingseindrücke sollen vielversprechend sein.
Aber auch Almandin könnte seinen Vorjahressieg wiederholen, wird er doch sehr hoch gehandelt, Und Deutschland hat mit Tiberian (im Mitbesitz von Heiko Volz), der allerdings in Frankreich trainiert wird, noch ein weiteres Eisen im Feuer. Er gewann zwei Gruppe-Rennen in Deauville, unter anderem den Grand Prix.
Europa scheint diesmal bestens gerüstet. Denn neben Red Cardinal genießt vor allem Marmelo viel Vertrauen. Der von Hughie Morrison in England vorbereitete Hengst blieb im Prix Kergorlay (Gr. II) in Deauville als Sieger schon klar vor Red Cardinal und war bei seinem Australien-Debüt im Caulfield Cup keine drei Längen geschlagener Sechster. Das brachte ihm die Pole-Position im RaceBets-Wettmarkt ein.
Star-Trainer Aidan O‘ Brien hofft auf Johannes Vermeer, den Dritten des Caulfield Cup, sein Sohn Joseph bietet Rekindling, den englischen St. Leger-Vierten, auf. Gefährlich scheint zudem Wall Of Fire, der Caulfield Cup-Zweite aus dem englischen Stall von Hugo Palmer. Und der Australier Humidor setzte in der Cox Plate sogar der Wunderstute Winx richtig zu.
Seien Sie live dabei, wenn Red Cardinal für Deutschland den Melbourne Cup gewinnen kann. Am Dienstag um 5 Uhr live im Stream von RaceBets.com!

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Michael Hähn
Michael Hähn
Unser Autor Michael Hähn arbeitet als freier Journalist in Baden-Baden. Der Galopprennsport ist seit vielen Jahren sein Metier, und seine Leidenschaft sind Rennveranstaltungen in Deutschland und auf der ganzen Welt.

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