Ein Hauch von Karibik beim »Tour-Start«

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Der von Johnny Depp verkörperte Captain Jack Sparrow gehört zu den Hauptfiguren des Fantasy-Epos »Pirates of the Carribean«, den Produzent Jerry Bruckheimer im Jahre 2003 für die Walt Disney Pictures auf den Markt brachte.
Der nach ihm benannte Traberhengst Captain Sparrow (Gabriele Gelormini / 4) soll am Mittwoch einer der Hauptdarsteller bei der ersten Etappe des Grand National du Trot, der seit über 20 Jahren entschiedenen »Tour de France der Traber«, in La Capelle sein. Der Zirkel, der mit einem 150.000 Euro wertvollen Finale am 2. Dezember in Paris-Vincennes abgeschlossen wird, hat insgesamt 13 Stationen, die mit jeweils 90.000 Euro dotiert sind, nur fünf- bis zehnjährige Inländer zulassen und über die gesamte Fläche der »Grand Nation« verteilt sind.

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Captain Sparrow, dessen Eltern die Weltstars Ready Cash und Holly du Locton sind, hat einige Zeit gebraucht, bis er verstanden hat, was seine Ausbilder – aktuell der Belgier Luc Roelens – von ihm verlangten. Seit Beginn des gerade zu Ende gegangenen Wintermeetings aber läuft der Hengst wie umgewandelt, gewann mit sechs Auftritten über 100.000 Euro und war zuletzt als Sechster des Gruppe I-Rennens um den Prix de Paris zu den Topstars wie Bird Parker, Belina Josselyn und Briac Dark starker Sechster. Nun also soll es im »Prolog« des GNT den nächsten Treffer geben, aber leicht wird das ganz sicher nicht, denn wie er steht auch Seriensieger Cleangame (7) im ersten Band.
Trainer Jean-Michel Bazire, der den Wallach erst vor wenigen Wochen vom Kollegen Sébastien Guarato übernahm und ihn von Start zu Start verbessert vorstellte, hat die Fahrt heute an Champion-Jockey Alexandre Abrivard abgetreten, und auch wenn Cleangame als nicht ganz leicht zu steuern gilt, ist der wie bei allen drei Siegen rundum beschlagen antretende Sechsjährige wohl der klare Favorit auf den Etappensieg. In erstklassiger Form agieren im ersten Band auch Bob (3), der mit Eric Raffin nun wieder seinen Erfolgsfahrer im Sulky hat, und Bora Bora Jiel (Franck Ouvrie / 6), der immer unter die Ersten läuft, solange er die korrekte Gangart halten kann.
Der zuletzt hoch gewettete Amour de Loup (Franck Anne / 1) hatte in der Quinté+-Prüfung letzte Woche in Pontchateau keinen Moment und muss sich steigern, kann an einem seiner guten Tage aber durchaus unter die besten Fünf laufen. Ähnlich ist es um die Chancen von Balando (Nico d´Haenens / 9) bestellt, der auf diesem Kurs im November einmal Zweiter war und danach stets in die dotierten Ränge lief – nur gewinnen kann der in belgischen Farben laufenden Siebenjährige einfach nicht.
Überraschen kann er auf jeden Fall eher als Pferde wie Atoll Danover (Pierre-Christian Jean / 2), Baraka de Bellou (Francois Lecanu / 5) oder Vanae des Voirons (Jean-Francois Senet / 8), die ihrerseits allerdings über den meisten Pferden des Zulagenbandes anzusiedeln sind. Ausnahmen bilden dort nur die extrem schnelle, leider aber auch sehr unsichere Blooma d´Heripré (Anthony Barrier / 10), die es deutlich leichter trifft als bei den meisten ihrer letzten Starts, vor allem aber Aero King (Pierre Houel / 12). Der von Virginie Lecroq vorbereitete Wallach hat im Vorjahr die letzte Etappe des Grand National du Trot in Rouen-Mauquenchy gewonnen, dann aber das Finale ausgelassen. Seit dem Jahreswechsel ist die Form so ein bisschen weg, findet der Achtjährige sie wieder, ist er hier brandgefährlich. Der in neuer Hand antretende Astral de Viretaute (Philippe Masschaele / 12) ist nach zwei Siegen bei den letzten drei Auftritten natürlich auch nicht auszuschließen.

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