Die Rückkehr der »Royals«

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Lange Zeit waren der von Philippe Allaire vorbereitete Eye of the Storm (366.450 Euro) und die aus dem kleinen, aber feinen Quartier von Emilie Le Beller stammende Evidence Roc, die sogar schon 477.150 Euro auf dem Konto hat, die unumstrittenen »Herrscher« unter den Satteltrabern der Generation 2014.
Inzwischen haben ihre »royalen« Bilanzen aber einige derbe Kratzer abbekommen, vor allem der Village Mystic-Sohn hat aktuell mehr Buchstaben (dai) als Zahlen im Formenspiegel stehen, was nichts anderes bedeutet, als dass er häufiger disqualifiziert wurde als zählbare Ergebnisse zu erzielen. Evidence Roc ist zwar deutlich trabsicherer – sie hat in ihrer gesamten Karriere bisher nur einen einzigen Ausschluss hinnehmen müssen -, doch drei Niederlagen in Folge nach zuvor vier Siegen haben auch ihr Image ganz schön ramponiert. Beide wollen gleichwohl am 24. Juni auf den nächsten Gruppe I-Thron ihres Jahrgangs.

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Prix Lavater

An diesem Sonntag steht auf dem Plateau de Gravelle der Höhepunkt des Sommers für fast alle Generationen auf dem Programm, und bei den vierjährigen Satteltrabern ist dies der mit 240.000 Euro dotierte Prix du Président de la Republique. Bei der Generalprobe zu dem Klassiker stehen an diesem Freitag immerhin auch 120.000 Euro über dem Prix Lavater. Die Ausgangsposition der beiden Cracks, die sich mit neun Altersgefährten auseinandersetzen müssen, ist ziemlich unterschiedlich. Während Evidence Roc (Emilie Le Beller / 11) nur vier Wochen Pause hinter sich hat und wie üblich rundum beschlagen antritt, muss Eye of the Storm (Yoann Lebourgeois / 10) gleich einmal ein halbes Jahr ohne Wettkampf überbrücken.
Darüber hinaus testet Allaire den Hengst erstmals ohne Hintereisen, normalerweise ein Zeichen dafür, dass er das heutige Rennen schon ziemlich ernst nimmt. Dennoch kann man weder für »König« noch »Königin« die Hand ins Feuer legen. Andererseits haben auch die neun Gegner nicht übermäßig viele Referenzen aufzuweisen, ihre Gewinnsummen liegen alle im Bereich zwischen 100.000 und 210.000 Euro und damit deutlich unterhalb der der beiden Jahrgangs-Ersten. Vielleicht darf man wieder mit Ezreal Jiel (Guillaume Martin / 9) rechnen, der seinen überraschenden Sieg im Januar auf Gruppe II-Niveau zwar nie wirklich untermauert hat, sich mit Rang drei im Prix Henri Balliere zuletzt aber wieder nachdrücklich in Erinnerung brachte.
Noch besser in Schwung ist Exotica de Retz (Delphine Beaufils-Ernault / 8), die ihre beiden jüngsten Treffer auf diesem Niveau feierte und dabei Evidence Roc zwei Mal klar das Nachsehen gab. Sie wird mit den aktuellen Empfehlungen vielleicht sogar die Favoritenrolle übernehmen müssen. Ein interessanter Kandidat ist ferner Esperanzo (Mathieu Mottier / 1). Praktisch »aus dem Stand« heraus platzierte sich der Speedy Blue-Sohn als Fünfter des Criterium des 4 Ans gleich auf Gruppe I-Ebene, ohne je zuvor auf die Besten der Generation getroffen zu sein. Nun kommt das nächste »Experiment«: Debüt unter dem Sattel gleich in einem Gruppe II-Rennen. Auf diesen »Newcomer«, der noch dazu der Ärmste der elf Starter ist, darf man gespannt sein.
Das gilt auch für Esperance du Mont (Paul-Philippe Ploquin / 3), die mit dem heutigen Reiter immer auf dem Podium war, allerdings noch nicht gewonnen hat. Vielleicht gelingt der erste gemeinsame Treffer ja heute. Equinoxe Jiel (Matthieu Abrivard / 5) hat im Reiten gute Leistungen vorzuweisen, der Stallgefährte von Ezreal Jiel kann sich ebenso platzieren wie die erst zum zweiten Mal in dieser Disziplin aufgebotene Eolia de Houelle (Eric Raffin / 6). Selbst Etoile de Bruyere (Adrien Lamy / 2) und Elusive Feeling (David Thomain / 7) sind für eine Prämie nicht auszuschließen, lediglich der immer wieder zu Unsicherheiten neigende Emilus de Play (Alexandre Abrivard / 4) erscheint uns für einen Platz in der Entscheidung nicht stark genug.

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