Japan ist eines der gelobten Länder im internationalen Galopprennsport. Kaum irgendwo sonst hat die Pferdezucht ebenso wie die Rennen einen solchen Stellenwert erreicht wie im Land der aufgehenden Sonne. 1995 ging hier auch die Sonne für den deutschen Turf auf, als Gestüt Ittlingens Lando für das Gestüt Ittlingen unter der Regie von Trainer-Legende Heinz Jentzsch den Japan Cup als bislang einziges bei uns vorbereitetes Pferd den Japan Cup bei den Pferderennen in Tokio gewann. Was für eine Sternstunde! Natürlich ist Wetten bei der Neuauflage am Sonntag Pflicht. Auf die Ergebnisse darf man gespannt sein.
Das Rennen
Der Japan Cup ist noch ein relativ junges Galopp-Ereignis. 1981 wurde die Top-Prüfung in Tokios Vorstadt Fuchu als 2.400 Meter-Gruppe I-Prüfung aus der Taufe gehoben. 1,085 Milliarden Yen beträgt diesmal die Dotierung. Das sind knapp 7 Mio. Euro. Allein der Sieger bekommt über 3,2 Mio. Euro. Hinzu kommt ein Bonus, falls man vorher in einer anderen Top-Prüfung erfolgreich war. Das Gastgeberland dominiert seit vielen Jahren. Alkaased im Jahr 2005 war der letzte Nicht-Japaner in der Siegerliste. 14 Pferde kommen an den Start. Startzeit ist um 07:40 Uhr deutscher Zeit. Diesmal sind Fantastic Moon und der in deutschem Mitbesitz stehende Goliath die deutschen Hoffnungen.
Die erfolgreichsten Starter im Rennen
DO DEUCE triumphierte u.a. im Tenno Sho. AUGUSTE RODIN ist doppelter Derbysieger. FANTASTIC MOON gewann das Derby 2023 und holte sich den Grossen Preis von Baden 2024. GOLIATH ist der King George-Held. Aber auch im weiteren Aufgebot wimmelt es an Cracks.
Das zu erwartende Tempo
Tempo ist im Japan Cup an der Tagesordnung. Bei den einheimischen Pferden tappt man natürlich weitgehend im Dunkeln. Von den Europäern könnte AUGUSTE RODIN gleich prominent sein, während FANTASTIC MOON und GOLIATH Speedpferde sind.
Unsere Einzelanalyse der Starter
GOLIATH begeisterte in den King George, musste auf den Preis von Europa kurzfristig verzichten, im Prix du Conseil de Paris musste er sich als heißer Favorit etwas strecken, trotzdem hier ein echter Prüfstein für die japanischen Pferde, startet aus der inneren Box.
BLOW THE HORN ist Gruppe I-Sieger, sollte man keinesfalls voreilig abschreiben.
DO DEUCE ist der Vorjahresvierte, imponierte beim Sieg im Tenno Sho, einer der stärksten Japaner und weit vorne zu erwarten.
JUSTIN PALACE gefiel als Vierter im Dubai Sheema Classic, gute Form auch als Vierter zu DO DEUCE im Tenno Sho, ist nicht auszulassen.
STRUVE wurde nach einer Dreierserie erst einmal gestoppt, kann das revidieren.
DANON BELUGA lief mit Rang drei im Dubai Turf stark, aber im Tenno Sho ohne Chance gegen Mitbewerber.
SHIN EMPEROR konnte im Arc keine Akzente setzen, doch war der Boden sehr weich, muss sich rehabilitieren.
AUGUSTE RODIN gewann 2023 die Derbys in England und Irland, holte sich die Prince of Wales’s Stakes in Royal Ascot, in den King George klar hinter GOLIATH, gerade Zweiter der Irish Champion Stakes, gehört in alle Überlegungen.
CERVINIA ist eine dreijährige Klassestute aus Japan, die in den Oaks und zuletzt in im Shuka Sho brillierte, auch gegen die Top-Hengste weit vorne denkbar.
DUREZZA spielte im Juddmonte International keine Rolle, kann vielleicht überraschen.
KARATE kommt eigentlich nach einer Form in Betracht.
SOL ORIENS belegte im Tenno Sho Platz sieben, daher klarer Außenseiter.
FANTASTIC MOON triumphierte im Grossen Preis von Baden, scheiterte im Arc vor allem an den Bodenverhältnissen, hier sind die Bedingungen für ihn besser, muss gegen die starken Gegner natürlich Trumpf bedienen, Startnummer 13 ist nicht günstig.
STARS ON EARTH zeigte sich als Dritte im Vorjahr hier von starker Seite, lief u.a. in Dubai schwächer, wäre eine Überraschung.
Sicherer Außenseiter: JUSTIN PALACE
Bester Außenseiter: AUGUSTE RODIN
Tipp:
1: 9 Cervinia
2: 3 Do Deuce
3: 1 Goliath
4: 2 Blow The Horn