An diesem Sonntag findet das Deutsche St. Leger in Dortmund statt, bekanntlich einst ein Klassiker, seit einigen Jahren ein „normales“ Gruppe 3-Rennen über 2800 Meter mit einer Dotierung von 55.000 Euro.
Das St. Leger

Das St. Leger wird zum 141. Mal entschieden. Im Jahr 1881 wurde diese Prüfung über 2800 Meter zum ersten Mal gelaufen, anfangs in Hannover, dann auf der Rennbahn in Berlin-Grunewald und anschließend in Hoppegarten. Seit 1947 ist Dortmund der Austragungsort, wobei einmal Düsseldorf und einmal Krefeld eingesprungen sind. Es handelte sich bis zum Jahr 2006 um den letzten Klassiker und um den Endpunkt der Triple Crown, die in Deutschland nur von Königsstuhl gewonnen worden ist. Seit 2007 treten auch ältere Pferde an, letztmals ein Dreijähriger war 2022 erfolgreich. Im letzten Jahr gewann der Engländer Prydwen.
Unsere Einzelanalyse der Starter im 141. St. Leger
CABALLO DE MAR (1) ist ein Gast aus England. Vier seiner sieben Rennen konnte er in dieser Saison gewinnen und ist ein absoluter Spezialist für weite Wege. Nur die letzte Leistung von Anfang September überzeugt nicht, außerdem lief er in Handicaps.


KÄMPFER (2) tritt als Seriensieger an. Er ist der Aufsteiger der Saison und niemand weiß, wo seine Grenzen liegen. Der vierte Sieg in Folge gelang auf der heute geforderten Distanz am 30. August in Baden-Baden in einem Listenrennen.
LORDANO (3) ist nach Bestform der Favorit. Nun ist er sicherlich nicht grundlos seit seinem Sieg in der Gruppe 2 in Baden-Baden am 1. Juni nicht mehr gelaufen. Das St.Leger gewann er 2023, kennt also auch die Gegebenheiten. Normalerweise ist er der Sieger.
PADRE PALOU (4) gewann in Hoppegarten am 20. Juli in der Gruppe 3 auf einer eigentlich zu kurzen Distanz. Die heutige passt besser. Er ist ein Kandidat für den Endkampf, aber nicht der große Favorit.
TEX LOT (5) hat sich zwar nach einem Trainerwechsel toll gesteigert, ist in dieser Klasse jedoch eine große Außenseiterin. Zumindest der erste Versuch ist misslungen. Aber wer weiß, der Stall hat Form.


WALDNEBEL (6) vertritt den Jahrgang der Dreijährigen und ist etwas im Gewicht bevorteilt. Platz 8 im Derby wurde von einem zweiten Platz in Frankreich gefolgt. Dort lief er am 12. September in einem Listenrennen und hat ein wenig enttäuscht. Es ist der erste Versuch auf einem solch weiten Weg.
ASMIRA (7) ist ebenfalls drei Jahre alt, sie hat in Hamburg eine kleine Aufgabe gewonnen, tat sich danach im Ausgleich 3 schwer und auch der dritte Platz in einem Auktionsrennen in Baden-Baden führt nicht automatisch zu einem Platz weit vorne in der heutigen Aufgabe.
Interessanter Außenseitertipp: Tex Lot (5)
Tipp:
1: 3 Lordano
2: 2 Kämpfer
3: 1 Caballo De Mar
4: 6 Waldnebel