In Algerien ist der Rennsport ganz deutlich französisch geprägt. Das Sagen hat eine nationale PMU, die wie das Vorbild in der Grande Nation aufgebaut ist. Es gibt in Algerien alle französischen Wettarten, auch Quarte und Quinte. Spezielle Tierce-Rennen sind wie in Frankreich die wichtigsten und umsatzträchtigsten Prüfungen einer Veranstaltung.
Allerdings dominieren nicht wie in Frankreich die Vollblüter den Sport, sondern die Araberpferde. Vollblüter spielen nur eine äußerst untergeordnete Rolle. Die Rennveranstaltungen sind zumeist gemischt, wobei normalerweise Trabrennen und Araberrennen einen Renntag bestimmen. Es gibt sieben Rennbahnen in Algerien. Sie heißen Laghouat, Djelfa, Senia, Tiaret, M’Sila, Barika und Zamaluri. Die Rennen finden auf Sand statt.
Der Verband namens Sociéte des Courses Hippiques et du Pari Mutuel sitzt in der Hauptstadt Algier. Im Jahr 2003 trat man dem IFAHR bei, dem internationalen Verband für Araber-Pferde. Der Standard der Araber soll recht hoch sein. Wichtigstes Rennen des Jahres ist der Grand Prix du President de la Republique. Ganz erstaunlich sind die zu reitenden Gewichte. Im Schnitt liegt das am höchsten zu tragende Gewicht bei auch für unsere Breiten normalen 58 Kilo. Nach unten scheint aber 44 Kilo die Grenze zu sein.