Arc Nachschau

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Da ist es wieder vorbei und wir müssen noch ein Jahr warten. Der Arc ist gelaufen und es war schön! Enable hat ihren Titel aus einer eher unmöglichen Position verteidigt (einmal 2018 gelaufen und das zweite Rennen der Arc? Muss man mal nachmachen …) und es wurde noch gesagt: Die war noch nicht 100%. Wie sieht dann 100% Enable aus? Man darf gespannt sein. Auch mutig, dass man zumindest versuchen wird, den dritten Arc Sieg einzufahren – jedenfalls wird das noch gesagt, weiß man natürlich nie ob es stimmt.
Auf den Plätzen dann die Nachkommen eines Arc Siegers – Sea the Stars. Ebenfalls recht beeindruckend, das Rennen hätte keinen Meter länger sein dürfen, aber wer einen Herrn Dettori im Sattel hat, der weiß auch wo der Pfosten steht, da hatte ich keine Sorge.
Stutenpower war angesagt. Die ersten zwei waren die Damen, in letzter Zeit immer dominanter beim Arc. Seit Zarkava sind sie permanente Gäste in der Siegerliste – Danedream, Solemia, Doppelsiegerin Trêve, Doppelsiegerin Enable. Schade, dass Waldgeist (aus deutscher Sicht) nicht durchkam, aber hey – man kann nicht alles haben. Aus sportlicher Sicht stimmt alles beim Arc.
Und der Drittplatzierte, Cloth of Stars schon wieder knapp am Arc Sieg vorbei, wie im Vorjahr, nur war er da Zweiter. Generell finde ich es aber schön, wenn nicht immer nur die Dreijährigen zum Arc kommen, ihn gewinnen und danach nie wieder laufen. Schließlich lautet das Motto des Vollbluts nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Härte und die beweisen viele Pferde heutzutage aufgrund ihres Managements nicht mehr.
Spannend fand ich das Feld im Vorfeld übrigens. Weil da ganz merkwürdige Kameraden dabei waren. Wo ich mir nicht so sicher war, was sie da tun. Study of man war so einer. Den ich prinzipiell als Deep Impact Sohn genau beäugt habe. Aber der ist noch nie über die Distanz gelaufen und in Longchamp muss man die Gerade auch stehen können. Was er da sollte? Weiß man nicht. Von Nelson dem Frankelsohn sah man auch nur am Anfang etwas. Wisst ihr, was ich tatsächlich so mit einem halben Herzchen gehofft habe? Way to Paris. Ich fand den Namen so treffend, ich fand es mutig ihn hinzuschicken und blamiert hat er sich jetzt nicht. Von Clincher hatte ich mir mehr erhofft, bin aber bitterlich enttäuscht worden. Dabei hatte ich Mumm, weil der Stehen konnte (2. im japanischen St. Leger). Also wirklich stehen. Aber da ist wohl zu wenig Speed.
Tja, jetzt heißt es wieder ein Jahr warten. Das ist immer das blöde am Pferderennen, alles ist nur einmal im Jahr und gerade nach dem Arc braucht man einiges an Zeit, bis man wieder was hat, auf das man sich freuen kann. Wenn man nicht gerade Hindernisrennen guckt, die fangen ja bald an. Aber der Flachrennliebhaber, der muss jetzt mit dem Beginn der Sauregurkenzeit leben. Ein Glück, dass es das Internet gibt.
Da ist bei Bedarf jeden Tag Arc Tag. Außerdem gab es da noch ein paar mehr Rennen, die man sich ebenfalls ansehen konnte. Den Prix de l’Abbaye zum Beispiel. Bin ich eigentlich die einzige, die das so was von merkwürdig und verwirrend findet, wenn die Zweijährigen im Sprint gegen ältere antreten? Vermutlich. Ich vergesse jedes Mal, dass er so ausgeschrieben ist und frage dann in meinem Umfeld: WHAT? War das schon immer so? Ja … ist immer so … wurde aber nur einmal von einem Zweijährigen gewonnen. Damit ihr jetzt auch ein bisschen unnützes Wissen habt.

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Nika S. Daveron
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Achtung, dieser Post könnte Meinung enthalten. Meine Meinung. Gestatten, Nika S. Daveron. Autorin und Turfteufel in einer Person. Sie finden mich auf der Rennbahn, in einem meiner Bücher oder auf Arschlochpferd.de.

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