Ein Amerikaner in Italien! Bob Back war ein Hüne von Pferd, braun mit schwachem weißem Stern, der in Kentucky zur Welt kam. Sein Vater Roberto war Champion der Dreijährigen, seine Mutter, Toter Back, war eine Tochter des Kentucky-Derby-Siegers von 1961, Carry Back, und eine Enkelin der Stute Roman Zephyr. Als Jährling wurde Bob Back 1982 auf der Fasig-Tipton Auktion für 150.000 $ verkauft und ging in den Besitz von Antonio Balzarini über. Man schickte den Hengst nach Europa und begann sein Training bei Michael Jarvis. Nachdem er bei seinem Debüt auf der Rennbahn patzte, ging Bob Back im Oktober als dritter Favorit in ein Maidenrennen mit 28 Teilnehmern auf der Rennbahn von Newmarket und gewann mit einer Länge Vorsprung vor Commanche Run. Anschließend nahm man Italien ins Visier, wo er ebenfalls sein Debüt gewann.
1984 war nicht gerade Bob Backs Jahr. Der Hengst befand sich im Wachstum und er konnte nur ein einziges von zehn Rennen gewinnen. Bei seinem Saisondebüt wurde er im April in den Feilden Stakes in Newmarket Dritter hinter Trojan Fen. Anschließend wurde er nach Italien zurückgeschickt, um am Derby Italiano teilzunehmen, wo er mit einem knappen Vorsprung vor Welnor den zweiten Platz belegte. Nachdem er bei seinen nächsten drei Starts unplatziert geblieben war, startete Bob Back im September bei einer Quote von 8/1in den Valdoe Stakes über zehn Furlongs auf dem Goodwood Racecourse. Er übernahm eine halbe Meile vor dem Ziel die Führung und gewann mit fünf Längen Vorsprung vor Kalim.
Bei seinem ersten Auftritt als Vierjähriger wurde Bob Back im April Dritter hinter Elegant Air und Parliament in den Group Three Westbury Stakes auf der Sandown Park Racecourse. Nachdem er in seinem nächsten Rennen nicht platziert war, wurde er im Mai nach Italien geschickt, wo er den Premio Presidente della Repubblica (Gruppe 1) über 2000 Meter mit zweieinhalb Längen Vorsprung vor Reco gewann. Nach seiner Rückkehr nach England war Bob Back eines von vier Pferden, die am 18. Juni in Royal Ascot die Prince of Wales’s Stakes bestritten. Das Rennen wurde allgemein als Kampf zwischen den klassischen Siegern Pebbles und Commanche Run angesehen, wobei Bob Back als 33/1-Außenseiter startete. Bruce Raymond hielt den Hengst im hinteren Teil des Feldes zurück, während Commanche Run das Tempo vorgab, bevor er auf der Geraden nach außen zog. Auf der Zielgeraden übernahm Bob Back die Führung und siegte mit anderthalb Längen. Für die geschlagenen Pferde gab es Ausreden: Pebbles soll rossig gewesen sein, während Commanche Run nach Angaben seiner Verbindungen mit dem Boden nicht zurecht kam.
Bob Back wurde hinter Pebbles und Rainbow Quest Dritter in den Eclipse Stakes, lief aber im Benson and Hedges Gold Cup hinter Commanche Run nicht gut. Bei seinem letzten Start in Europa wurde er Zweiter, drei Längen hinter Commanche Run in den Phoenix Champion Stakes. Bob Back wurde dann an Bruce McNall verkauft und in die Vereinigten Staaten geschickt, wo er von Angel Penna Sr. trainiert wurde. Bei seinem Debüt in den USA zeigte er eine gute Leistung, als er in den Man o‘ War Stakes in Belmont Park mit einem Hals hinter dem Wallach Win Zweiter wurde. In seinen beiden weiteren Rennen blieb Bob Back im Breeders‘ Cup Turf und im Bay Meadows Handicap unplatziert.
Obwohl es hieß, dass er am Ende der Saison 1985 ins Gestüt gehen würde, lief Bob Back noch zwei Jahre lang in Nordamerika im Besitz von Allen Paulson weiter. Im Jahr 1986 blieb er ohne Erfolg und beendete alle seine sechs Rennen unplatziert. Als Sechsjähriger zeigte er sich in etwas besserer Form und gewann im April bei seinem vierten von fünf Auftritten ein Rennen im Hollywood Park.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Rennsport wurde Bob Back Deckhengst in Irland, wo er Der beste seiner Nachkommen auf der Flachen war Bob’s Return, der 1993 die St. Leger Stakes gewann. Dazu stellte er noch den Sieger des Fürstenberg-Rennens Big Bad Bob und den Gewinner des Premio Chiusura Inner City. Erfolgreicher war er mit seinen National Hunt-Startern, die bedeutende Sieger hervorbrachten, darunter Bobs Worth, Back In Front, Bacchanal, Burton Port (Mildmay Novices‘ Chase), Boston Bob (Melling Chase) und Thisthatandtother (Festival Trophy). Er ist auch der Muttervater des Grand-National-Siegers Many Clouds und des Cheltenham Gold Cup Sieger Synchronised. 2008 beendete man die aktive Zuchtkarriere und Bob Back starb im Januar 2011 im Alter von dreißig Jahren.