Around the World: Might and Power

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Der Zabeel-Sohn Might and Power debütierte spät in seiner Saison als Zweijähriger und gewann sein erstes Rennen am 24. Juli 1996, bei seinem dritten Start. Nach einem weiteren Start kehrte schickte man ihn in Winterpause und kam mit ihm im neuen Jahr zurück um nun auf 1.900 Meter hochzugehen. Das meisterte Might and Power mit Bravour und er gewann gleich zwei Rennen hintereinander. Also versuchte man es in besseren Rennen, wo er sich nicht schlecht schlug, Might and Power wurde gleich Zweiter hinter dem mehrfachen Gruppe-1-Sieger Intergaze in den Canterbury Guineas. Im AJC-Derby wurde er jedoch nur Vierter, da er schwer behindert wurde. Sieben Tage später gewann er als haushoher Favorit die Frank Packer Plate mit sechs Längen Vorsprung.

Anschließend wurde er im Tramway Handicap Zweiter hinter Galactic Valley und Quick Flick Shannon Quality. Jim Cassidy nahm nun erstmals in Might and Powers Sattel platz und er servierte Might and Power ein Traumrennen. Cassidy ließ ihn frei laufen, in der letzten Kurve vor dem Ziel machte er einen gewaltigen Speed und gewann mit dem außergewöhnlichen Vorsprung von 7+1⁄2 Längen und stellte damit den Streckenrekord auf. Nach einem so deutlichen Sieg wurden die Wettmärkte für die Cox Plate und den Melbourne Cup in aller Eile neu geordnet, wobei Might and Power in beiden Fällen als kurzfristiger Favorit gehandelt wurde. Sein Trainer Jack Denham entschied sich, Might And Power nicht für das Valley Feature zu melden und den Melbourne Cup ohne ein weiteres Rennen zu bestreiten. 

In Flemington sollte Might And Power 56 Kilogramm schleppen, nachdem er für seinen Sieg im Caulfield Cup eine Strafe von dreieinhalb Kilo erhalten hatte. Damit lag er nur ein Kilo unter dem altersgemäßen Gewicht eines vierjährigen männlichen Pferdes über 3.200 Meter und nur 1,5 Kilo unter dem von Doriemus, der das Rennen 1995 gewonnen hatte. Sollte Might And Power erfolgreich sein, wäre dies das höchste Gewicht, das ein vierjähriges Pferd zum Sieg getragen hat, seit Gurner’s Lane im Jahr 1982. Trotz dieses Handicaps, sowie mehrerer europäischer Steher und der Tatsache, dass er zum ersten Mal die extreme Distanz in Angriff nahm, wurden am Tag des Rennens mehrere große Wetten auf Might And Power abgeschlossen. 

Er ging als Favorit ins Rennen, führte vom Start und kämpfte all seine Herausforderer nieder. Nachdem er Linesman abgehängt hatte, führte Might and Power 300 Meter vor dem Ziel mit mehr als zwei Längen Vorsprung, doch Doriemus tauchte auf der Außenseite auf. Doriemus kam immer näher und schien 50 Meter vor dem Ziel zu gewinnen, doch Might and Power fand auf den letzten Metern noch einmal zurück. In einem der knappsten Zieleinläufe, nachdem Greg Hall auf Doriemus mit der Peitsche salutierte, zeigte das Foto, dass Might and Power die Oberhand behalten hatte.

Bei seiner Rückkehr im neuen Jahr wurde Might And Power Dritter hinter den Gruppe-1-Sprintern Special Dane und Al Mansour in den Orr Stakes, musste sich aber als Favorit dem amtierenden Cox-Plate-Sieger Dane Ripper in den St. George Stakes geschlagen geben, und eine leichte Verletzung zwang ihn, den Australian Cup (ebenfalls von Dane Ripper gewonnen) auszulassen. Er lief vierjährig gegen die besten Pferde Australiens und bezwang mehrfache Gruppe 1 Sieger – teilweise mit bis zu 10 Längen. Fünfjährig litt er an einem Virus und patzte bei den Warwick Stakes und den Chelmsford Stakes, doch die Cox Plate war sein Langzeitziel. Er war nach Rising Fast im Jahr 1954 erst das zweite Pferd, das sowohl die Cox Plate als auch den Caulfield und den Melbourne Cup gewann, und der erste amtierende Melbourne Cup-Sieger seit Phar Lap im Jahr 1931. 40.000 Zuschauer sahen seinen Triumph. 

Might And Power, der als Sechsjähriger nicht gelaufen war, kehrte im September 2000 im Alter von sieben Jahren zurück, konnte aber bei seinen zwei Starts keinen Läufer schlagen und wurde bald darauf in Rente geschickt. Er hatte zahlreiche öffentliche Auftritte und lebte im Living Legends Refugium. Might and Power starb am 11. April 2020 nach einer Notoperation wegen einer Kolik.

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