Around the World: Ramonti

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Ramonti war Brocken, als er bei seinem Züchter ins Stroh purzelte. Ein dunkelbraunes Pferd mit einem kleinen weißen Stern und einem ansehnlichen Gewicht. Emilio Balzarinis Scuderia Siba zeichnete sich als Züchter aus und Balzarini war es auch, für den Ramonti am Anfang lief. Der Vater von Ramonti, Martino Alonso, gewann sechs Rennen und belegte Platzierungen im Premio Roma und im Premio Vittorio di Capua, bevor er als Deckhengst aufgestellt wurde. In seiner ersten Saison im Gestüt erregte er jedoch wenig Interesse und brachte nur neunzehn Fohlen, darunter Ramonti. Und hier beginnt schon der typische Mafiathriller, den man aus einem Land wie Italien erwarten würde. Nach dem der Erfolg von Ramonti, der Martino Alonso zu einem beliebten Hengst gemacht hatte, wurde er im November 2009 entführt und sechs Monate später von der Polizei aufgegriffen. Immerhin – ein Happy End. Doch zurück zu Ramonti, dem Pferd, das ihn berühmt machte.

Ramonti kam als Zweijähriger nicht an den Start und begann seine Karriere mit einem Sieg über 1400 m auf der Mailänder Rennbahn San Siro am 30. März 2005. Elf Tage später schickte man ihn in sein erstes Listenrennen, den Premio Daumier über 1600 m in Rom. Mit Luft nach oben, also versuchte man es zwei Wochen später wieder und Ramonti gewann den Premio Parioli – Gruppe 2, das italienische Pendant zu den 2000 Guineas. Mit Edmondo Botti übernahm er 200 Meter vor dem Ziel die Führung und gewann mit zwei Längen Vorsprung vor Le Giare. Ramonti wurde dann für das Derby Italiano ins Auge gefasst – allerdings war er niemals über diese Distanz gelaufen. Trotzdem erklärte man ihn zum Favoriten. Botti schickte Ramonti vom Start weg an die Spitze, die er bis zur Zielgeraden verteidigte. Auf den letzten 200 Metern schien er jedoch zu ermüden und wurde in der Schlussphase von De Sica eingeholt und um einen Kopf geschlagen. 

Ein Jahr später sah man Ramonti wieder auf der Bahn. Im April 2006 hatte Ramonti seinen ersten Auftritt seit mehr als zehn Monaten, als er in San Siro ein kleines Rennen über 1600 m gewann. Im Mai wurde er Zweiter in einem Listenrennen und gewann dann ein ähnliches Rennen in Mailand mit fünf Längen, was darauf hindeutet, dass er zu seiner besten Form zurückkehrt. Im Juni kehrte Ramonti in die Gruppeklasse zurück und gewann den Premio Emilio Turati mit zweieinhalb Längen Vorsprung vor Ryono. Zwei Monate später scheiterte er bei seinem ersten Rennen im internationalen Rahmen, als er im Prix Jacques le Marois auf der Rennbahn von Deauville hinter Librettist und Manduro den siebten Platz belegte. Nach seiner Rückkehr nach Italien wurde Ramonti in einem Listenrennen in Mailand überraschend geschlagen und bestritt dann im Oktober auf derselben Rennbahn den Premio Vittorio di Capua (Gruppe 1). Wie üblich von Botti geritten, führte Ramonti vom Start weg und setzte sich auf der Zielgeraden von seinen Gegnern ab, um seinen ersten Gruppe-Eins-Sieg zu erringen. Die Racing Post beschrieb Ramontis Sieg als „eine brillante Leistung an der Spitze“.

Bei seinem letzten Start in Europa in diesem Jahr startete Ramonti im Premio Ribot und gewann mit fünf Längen Vorsprung vor Mullins Bay, nachdem er vom Start weg geführt hatte. Anschließend wurde er nach Sha Tin für die Hongkong Mile geschickt, wo er das Rennen machte und dann, nachdem er auf der Zielgeraden in Führung gegangen war, den dritten Platz hinter den Einheimischen The Duke und Armada belegte. Am Ende des Jahres wurde Ramonti an Godolphin verkauft und wechselte in den Stall von Saeed Bin Suroor, wo er den Winter in Dubai und den Rest des Jahres in Newmarket in England verbrachte.

Ramontis erster Start für seine neuen Besitzer sollten die Lockinge Stakes sein. Man zeigte sich äußerst zufrieden, als er unter Frankie Dettori hauchdünn Zweiter wurde. Einen Monat später trat Ramonti in Royal Ascot an, wo er am ersten Tag die Queen Anne Stakes bestritt. Hier schlug er einige Top-Pferde des Landes, was sogar seine neuen Besitzer überraschte. Die Sussex Stakes in Goodwood sahen genauso aus. Ramonti sprintete in Führung und erkämpfte sich den Sieg. Die Queen Elizabeth II Stakes in Ascot, wo er auf Pferde wie Excellent Art, Darjina und Duke of Marmalade traf. Doch Ramonti rang auch sie nieder. Bei seinem letzten Auftritt in diesem Jahr reiste er nach Hongkong, um im Cathay Pacific Hong Kong Cup über zehn Furlongs zu laufen, der längsten Distanz, die er seit seiner Niederlage im Derby Italiano vor zweieinhalb Jahren bestritten hatte. Im Cup musste er gegen Viva Pataca, der als Favorit gestartet war, und Vengeance of Rain antreten. Doch erneut zeigte Ramonti Herz und Dettori sagte über das Pferd nach dem Sieg: „wahrscheinlich eines der mutigsten Pferde, die ich je geritten habe“. 

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