Around the World: The Finn

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The Finns Besitzer wird seinen Verkauf wohl bitterlich bereut haben. Doch als er damals in  Lexington, Kentucky, auf Hamburg Place, dem Gestüt von John E. Madden, zur Welt kam, wusste man nicht, was man da im Stroh liegen hatte. The Finn stammte von dem importierten britischen Hengst Ogden, der 1896 die Belmont Futurity Stakes gewann und aus der Stute Livonia von Star Shoot. The Finn lief ursprünglich für Madden, doch im Mai 1915 wurde er in einem Paket mit einem anderen Pferd für 35.000 $ an Harry C. Hallenbeck verkauft. Trainiert wurde er von Edward Heffner. Damals waren diese Pakete recht üblich, auch ein Seabiscuit wurde damals im Paket mit anderen Pferden angeboten.

The Finn gewann drei von neun Starts im Alter von zwei Jahren. Seine herausragende Leistung erbrachte er in einem Maidenrennen in Aqueduct, als er einen Bahnrekord von über fünf Furlongs aufstellte. Außerdem gewann er in diesem Jahr zwei Handicaps. Die Belmont Futurity Stakes, auf die man hingearbeitet hatte, verpasste er jedoch, denn er warf seinen Reiter ab und setzte zu einem grandiosen Sologalopp an. Dreijährig dann zeigte sich, dass The Finn ein großartiger Handicapper war, doch das Kentucky Derby kam zu früh für ihn im Jahr, aber am 29. Mai war er die zweite Wahl der Wetter beim Withers Handicap. Er ging an die Spitze und gewann „mit einem tollen, großen Galopp“ mit zwei Längen Vorsprung. 

Anschließend ging er nun doch in ein Triple Crown Rennen. Bei den Belmont Stakes am 4. Juni kamen nur drei Pferde an den Start, Derby-Sieger Regret trat gar nicht an. The Finn führte von Anfang an und wurde nie ernsthaft herausgefordert. Am 15. Juni etablierte er sich als der beste Dreijährige des Jahrgangs, mit der möglichen Ausnahme von Regret, indem er das Southampton Handicap gewann, während er seinen Rivalen zwischen vier und 28 Pfund abnahm. Diesmal lief er dem frühen Tempo von Garbage hinterher, setzte sich dann auf der Gegengeraden in Bewegung und übernahm das Kommando, als er ins Ziel einbog. Im Laufe des Sommers und Herbstes gewann The Finn noch mehrere Male. Im Knickerbocker Handicap wurde er jedoch unerwartet geschlagen, eine Niederlage, die zur vorübergehenden Aussetzung von Heffners Trainerlizenz führte (man hielt The Finn für unverlierbar und vermutete Schiebung). 

Doch Heffner gelang es, dieses Verfahren zu gewinnen und The Finn wieder auf die Spur zu bringen. Seinen ersten Sieg als Vierjähriger errang The Finn am 26. Mai im Metropolitan Handicap. Er wurde hinter dem schnellen Anfangstempo von High Noon und Stromboli gehalten, schloss dann im letzten Furlong auf und gewann unter dem Jubel der Zuschauer mit einer halben Länge Vorsprung. The Finn war so im Rennen, dass er eine halbe Meile danach immer noch galoppierte und sein Jockey ihn nicht anhalten konnte. The Finn gewann in diesem Jahr fünf weitere Stakes-Rennen, darunter seinen zweiten Sieg im Manhattan Handicap. Trotz eines Höchstgewichts von 130 Pfund gewann er leicht mit 2+1⁄2 Längen. Ende September beendete er seine Kampagne mit zwei Siegen in Havre de Grace innerhalb einer Woche. Nachdem er Roamer im Havre de Grace Handicap geschlagen hatte, nannte ihn die New York Times den besten Vierjährigen des Landes. 

Im Alter von fünf Jahren gewann The Finn lediglich das Long Beach Handicap in Jamaika, wo er den Bahnrekord über 9 Furlongs von 1:52 Minuten einstellte und man holte ihn ins Gestüt. The Finn war je nach Quelle der Vater von 16 oder 17 Stakes-Siegern aus 130 oder 134 genannten Fohlen. Darunter befanden sich auch zwei Classic-Sieger-Söhne, Zev und Flying Ebony. Er zeugte auch Kai-Sang (Jerome Handicap, Lawrence Realization), Bud Lerner (Youthful Stakes) und Finite. Obwohl er als Zuchtstutenvererber nicht sehr erfolgreich war, gründete seine Tochter Khara eine erfolgreiche Familie, die heute noch in der Vollblutzucht existiert. The Finn starb im September 1925 im Alter von dreizehn Jahren. Obwohl mehrere seiner Söhne nützliche Pferde waren, war sein letzter erfolgreicher männlicher Nachkomme das kurzlebige puertoricanische Rennpferd Camarero, das 1955 den Rekord für die meisten aufeinanderfolgenden Siege (56) eines Vollblutrennpferdes aufstellte.

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