Around the World: The Bug

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Unscheinbar aber oho! The Bug hatte einen Galopp, der die Zuschauer mitriss. Der Hengst war ein unscheinbar aussehendes, leicht gebauter Fuchs mit einer weißen Blesse und einer weißen Socke am rechten Hinterbein. Sein Züchter ist nicht hundertprozentig bestätigt, auch weil zur Zeit des Krieges einiges chaotisch ablief. Als Jährling wurde The Bug zu den Ballsbridge Sales geschickt, wo er für 700 Guineas vom Hon. Gerald „Ginger“ Wellesley, einem Verwandten des Herzogs von Wellington, gekauft wurde. Der Hengst lief in den Farben von Norman Wachman, einem Stiefel- und Schuhfabrikanten und bekannten Glücksspieler, und wurde von Wellesley in Castleknock, County Dublin, trainiert.

Wellesley schickte The Bug 1945 fünfmal in Irland an den Start. Er blieb bei seinen ersten beiden Starts unplatziert und wurde von den Wettern stark favorisiert, als er bei seinem nächsten Rennen Zweiter wurde. Gegen Ende der Saison gewann er zwei kleinere Rennen. The Bug war nie ein leicht zu händelndes Pferd: Einmal entkam er aus den Ställen und lief in der Gegend herum, bis er von einem Polizisten nach Hause geführt wurde, der ihm mit seinen Schnürsenkeln ein provisorisches Halfter anlegte. Regelmäßig “verlor” er seine Reiter.


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Anfang 1946 gewann The Bug zwei Rennen und trug hohe Gewichte in Handicaps, bevor er zum ersten Mal in England an Rennen teilnahm. Im April gewann er auf dem Liverpool Racecourse die Knowsley Stakes über eine Meile. Im Juni kehrte er zu den Sprintdistanzen zurück, als er an den Wokingham Stakes teilnahm, einem Sechs-Furlong-Handicap in Royal Ascot, bei dem er von Charlie Smirke geritten wurde, der sein Stammjockey bleiben sollte. Er startete mit einer Quote von 7/1 und gewann mit 119 Pfund und stellte damit einen Rekord auf. Berichten zufolge war sein Sieg für Norman Wachman absolut überlebenswichtig, denn er hatte viel Geld auf seinen Hengst gewettet. 

Die „Taktik„, die The Bug in diesem Rennen anwandte, war typisch: Er startete schnell, übernahm die Führung und ließ seine Gegner schon in der Anfangsphase kämpfen, um mit seinem Tempo mitzuhalten. Einen Monat später kehrte er nach England zurück, um am July Cup teilzunehmen, einem der wichtigsten Altersklassensprints der Saison über sechs Furlongs in Newmarket. Er startete als Favorit (8/11) und gewann vor Honeyway, einem Fünfjährigen, der das Rennen 1945 gewonnen hatte. Nach seinem Sieg im July Cup wurde The Bug für den Rest seiner Karriere nach England in den Stall von Marcus Marsh in Newmarket gebracht. Marsh stellte fest, dass das Pferd eine große Herausforderung darstellte: Es hatte schwache Beine und Rückenprobleme, so dass es mit großer Sorgfalt trainiert werden musste. 

Im August wurde The Bug für die Nunthorpe Stakes über fünf Furlongs auf dem York Racecourse in der Distanz verkleinert, wo er mit eineinhalb Längen Vorsprung vor dem Vorjahressieger Golden Cloud gewann. In Presseberichten wurde die Leistung als „umwerfender Lauf“ beschrieben, der den Status von The Bug als bester Sprinter Englands bestätigte. Bei seinem letzten Start in dieser Saison gewann The Bug die Diadem Stakes über sechs Furlongs in Ascot. Zu diesem Zeitpunkt wurde er von einigen Beobachtern als „phänomenal“ und „eines der schnellsten Pferde seit Menschengedenken“ beschrieben.

The Bug kehrte als Vierjähriger zurück, aber seine Probleme verschlimmerten sich, und er kam nur zu zwei Starts. Im Juni lief er in Royal Ascot , wo er die Cork and Orrery Stakes mit vier Längen gewann, sich aber kurz darauf eine Rückenverletzung zuzog, die ihn bis zum Herbst von der Rennbahn an den Stall fesselte. Im September wurde er in Ascot für die 1-Meile-Queen-Elizabeth-II-Stakes, in denen er gegen den 2000-Guineas-Sieger Tudor Minstrel antrat, auf eine höhere Distanz geschickt. Die Rückenverletzung von The Bug trat während des Rennens wieder auf, und er beendete das Rennen unplatziert, was seine erste Niederlage seit zwei Jahren bedeutete.

The Bug wurde für die Zuchtsaison 1948 ins Gestüt geschickt, erwies sich aber als enttäuschender Vererber. Seine einzige nennenswerte Siegerin war Gillylees, eine Stute, die 1958 die Fern Hill Stakes in Ascot gewann. The Bug starb im Jahr 1963. The Bug erhielt nie ein Rating, da es 1946 keine Veröffentlichung von der Timeform gab. Dennoch verlieh man ihm posthum den Status als bestes britisches/ irisches Rennpferd seiner Generation und er wird als zehntbester Sprinter des 20. Jahrhunderts geführt.

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