Das Wintermeeting nähert sich seinem absoluten Höhepunkt denn mit dem Prix d’Amérique (Zum Tagesmarkt) steht am Sonntag das Millionenspektakel auf der Karte und Rennsportfreunde weltweit erwartet ein Rennen der Extraklasse, welches sich offen gestaltet wie selten.
Das liegt in erster Linie an Bold Eagle. Der Sieger der beiden letzten Editionen der eigentlich auf den Hattrick vorbereitet worden ist, womit er Traberidole wie Varenne, oder seinen Vater Ready Cash hinter sich lassen würde scheint nicht ganz das Pferd der beiden Vorjahre zu sein. Der Siebenjärige war bei seinen vier letzten Auftritten nicht mehr siegreich. Zuletzt bot ihn sein Trainer Sebastien Guarato im Prix de Belgique auf. Nach überstandener Hufblessur setzte Franck Nivard alles auf die Karte Sieg und eigentlich gestaltete sich der Rennverlauf für den Hengst ideal. Lange an vierter Stelle außen liegend verbesserte sich der „Adler“ in der Gegenseite an die Seite des Piloten Bird Parker und hatte Ausgangs der Schlussbogens die vermeintlich besseren Reserven. In der Distanz ließ er dann allerdings seinen Kampfgeist vermissen.
Trotz aller Hilfen seines Fahrers und dem Ziehen des Klappzaums legte der Crack aus dem Stall Pilarski nicht mehr weiter zu und war so erneut auf dem Ehrenplatz zu finden. Wenig begeistert zeigte sich sein Besitzer, der erstmals leisen Zweifel an der Form des französischen Nationalheros aufkommen ließ und zu bedenken gab, dass es in diesem Jahr vielleicht nicht zum Sieg im Rennen der Rennen reichen könnte. Man darf gespannt sein was sich Bold Eagles Quartier einfallen hat lassen um den Hengst auf 100 % zu bringen. Die muss der Hengst auf jeden Fall bringen denn sonst wird es mit einem weiteren Erfolg wohl nichts angesichts der starken Konkurrenz.
Sehr zufrieden zeigte man sich im Quartier von Timo Nurmos mit der Belgique-Leistung von Readly Express. Der Sechsjährige ebenfalls von Ready Cash abstammende Hengst scheint in absoluter Top-Form zu sein, war im Belgique schnellstes Pferd im Einlauf und endete nach einem als verpatzt zu bezeichnenden Start auf Rang drei. Dabei sah es auf den letzten 750 m nicht unbedingt so aus als würde der Schwede in der Entscheidung mitmischen. Noch im hinteren Teil des Feldes liegends machte er durch äußere Spuren in der Folge viele Meter Boden gut und endete nicht weit hinter den beiden Erstplatzierten ohne alle Karten aufgedeckt zu haben.
Dritter heißer Kandidat auf den Sieg ist Propulsion. Im Gegensatz zu beiden vorgenannten Pferden ließ dieser den Belgique sausen und wurde in aller Ruhe auf den Einsatz am Wochende vorbereitet. In welch vorzüglichen Verfassung der Redén-Crack derzeit agiert zeigte er Anfang Januar beim Sieg im Prix de Bourgogna, als er in 1:10,5 / 2.100 m vor Bold Eagle blieb. Die Erwartungen an den sechsjährigen Muscle Hill-Sohn sind riesig, denn bereits im vergangenen Jahr hatte man ihn für die Entscheidung auf der Rechnung. Das er trotz seiner US-Wurzeln auch über den langen Weg bestehen kann ist bekannt. Ob es für den Platz an der Sonne und in den Geschichtsbüchern reicht, wird insbesondere vom Rennverlauf abhängen.
Ein weiterer Nachkomme von Ready Cash möchte am Sonntag seine starken Formen aus den Vorbereitungsrennen mit einem Sieg im Prix d’Amérique krönen. Die Rede ist von Bird Parker der sich die Siege im Bourbonnis und Belgique sichern konnte ist von seinem Trainer Philippe Allaire punktgenau vorbereitet worden und steht seinen Gegnern mit einem passenden Rennverlauf nach Klasse in nicht viel nach. Ein wenig Unsicherheit besteht dagegen hinsichtlich der Form von Bélina Josselyn. Die Vorjahreszweite konnte in den letzten Wochen laut ihres Trainers Jean-Michel Bazire zwar bereits Fahrt aufnehmen ist allerdings in den Vorbereitungsprüfungen nicht ganz so wie erwartet zur Geltung gekommen. Man darf gespannt sein, ob es dem Champion gelingt sie im Rennen der Rennen zur Höchstleistung zu motivieren. Ohne Eisen sollte die Stute nun ihr wahres Gesicht zeigen und ist eine sehr interessante Herausforderin der Favoriten.
Blickt man auf den Lanzeitmarkt von RaceBets zeichnet sich ein enges Duell um den Sieg ab. Favorisiert ist Readly Express (30:10) dicht gefolgt von Bold Eagle (32:10) und Propulsion (40:10). Für einen Sieg von Bird Parker gäbe es bei RaceBets (90:10) und ein Sieg von Belina Josselyn brächte immerhin (100:10).
Der Start zum Prix d’Amérique erfolt am Sonntag um 16:05 Uhr!
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