Berühmte Frauen im Rennsport: Marje Everett

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… war die Tochter von Ben und Vera Lindheimer. Lindheimer war ein wohlhabender Immobilienunternehmer und Politiker aus Chicago, der Pferde besaß und dem schließlich Arlington, Washington und Balmoral gehörten. Everett war eines ihrer drei Adoptivkinder. Sie wurde am 8. Juni 1921 in Albany, N.Y., geboren, im Alter von einem Jahr adoptiert und sagte Jahre später, dass sie ihren Geburtsnamen gekannt und vergessen hatte, „weil er irgendwo auf einem Stück Papier stand und ich ihn verloren hatte“. Schnell wurde klar, dass sie das Kind war, das am meisten daran interessiert war, die Lindheimer Rennsportaktivitäten fortzuführen. Sie verbrachte Stunden mit ihrem Vater auf der Rennbahn und liebte alles dort – selbst als ihr Vater sie bei ihrem ersten Job als Telefonistin feuerte, weil ihre Stimme nicht freundlich genug war.

Von Anfang an war sie an allem beteiligt, was ihr Vater tat. In den 1940er Jahren war er zusammen mit Bing Crosby und Don Ameche Miteigentümer der Los Angeles Dons in der All-American Football Conference. Sie kümmerte sich um die Akquise von Spielern und lernte eine Menge über Marketing. Als Ben Lindheimer 1960 starb, übernahm Everett die Leitung der Chicagoer Rennbahnen. Sie sorgte für höhere Preisgelder, größere Rennen und schließlich auch für Flutlichtrennen. Sie stellte schneller Leute ein, als sie sie feuerte, und das war ziemlich schnell. Allerdings weiß man nicht mehr so ganz genau, ob sie ihre Ziele auf legalem Weg erreichte. In den späten 1960er Jahren wurde der Gouverneur von Illinois, Otto Kerner, wegen Bestechung angeklagt und schließlich inhaftiert. Einer Version zufolge gab Everett gegenüber Beamten zu, dass sie Kerner Aktien der Rennbahn im Austausch für bessere Renntermine und Autobahnauffahrten gegeben hatte. Everett bestritt diese Vorwürfe bis zu ihrem Tod.

Im Jahr 1958, als Everett 37 Jahre alt war, heiratete sie Webb Everett, der Generaldirektor der Golden Gate Fields in der Bay Area wurde – und Everett Chief Executive von Hollywood Park. Als Everett diesen Ort betracht, machte sie sich sofort daran, ihn zu einem willkommenen Ort für die Stars umzugestalten. Die wichtigen Renntage waren voll mit Prominenten, und Everett nutzte sie für Image- und Öffentlichkeitsarbeit. An einem Eröffnungstag reservierte sie für Elizabeth Taylor, Michael Jackson und den Sportredakteur der Los Angeles Times einen erstklassigen Tisch im Direktorenzimmer und sie kamen. Zu ihren engsten Mitarbeitern zählten im Laufe der Jahre auch Ronald und Nancy Reagan, Angie Dickinson, Cary Grant und John Forsythe. Auf ihren Partys gehörte es zum Standard, dass sich Jimmy Stewart ans Klavier setzte und ein paar Lieder sang.

Everett war für ihr aggressives und innovatives Marketing bekannt. Sie hatte die Idee für Rennbahn-Merchandise, und ihr „Tote Bag Day“ im Jahr 1980 führte zu einem Besucherrekord von 80.348 Zuschauern. Sie war die treibende Kraft, als es darum ging, 1984 den ersten Breeders‘ Cup in den Hollywood Park zu holen, wobei sie zahlreiche Prominente dazu brachte, der Veranstaltung beizuwohnen und die Siegertrophäen zu überreichen, was wesentlich zur Popularität der Veranstaltung beitrug. Lustigerweise war eine der Berühmtheiten, die eine Breeders‘ Cup-Trophäe überreichte, Elizabeth Taylor, die Velvet Brown im Film National Velvet spielte.

Ihre Vorliebe für den Rennsport und insbesondere ihre Zuneigung zu den Jockeys ließ nie nach. Als Bill Shoemaker mit seinem Auto verunglückte und querschnittsgelähmt liegen blieb, war Everett unter den ersten, die das Krankenhaus aufsuchten. Laffit Pincay Jr., einer der erfolgreichsten Jockeys aller Zeiten, sagte: „Sie war eine meiner besten Freundinnen. Ich bewunderte sie, weil sie zu 100 % für den Rennsport eintrat.“

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