Nicht nur ihr dürft Pferde für den Champion des Jahrhunderts nominieren, auch die Aktiven durften ran. Herausgekommen ist dabei ein buntes Potpourri an Pferden, von denen ihr sicher schon gehört habt. Bei der ersten RaceBets Champion des Jahrunderts-Wahl haben wir zahlreiche Galopp-Promis der Pferderennen in Deutschland nach ihrem Favoriten gefragt. Falls euer Favorit noch nicht dabei ist – nominiert ihn gerne, schließlich zählt jede Stimme in der ersten Phase des Wettbewerbs. Doch hier sind erst einmal die Stimmen der Aktiven:
Daniel Krüger
Geschäftsführer Deutscher Galopp
„Acatenango war ein Jahrhundertpferd. Das ist bei mir auch eine emotionale Sache, denn er war das erste Champion-Pferd, das ich selbst bewusst erlebt habe. Von seiner Art, die Rennen zu bestreiten und zu dominieren, war er einmalig. Er hat Gruppe I-Rennen im Ausland gewonnen, als das noch nicht Usus war und hat damit den Weg für viele andere Pferde bereitet. In seiner Höchstform hätte er auch gegen andere Cracks wie Lomitas, Danedream oder Lando gewonnen. Acatenango war dreimal Galopper des Jahres. Man ist damals nach Baden-Baden gefahren, nur um Acatenango zu sehen.“
Christian Sundermann
Besitzer
Darf ich zwei nennen? Acatenango und Ach was. Acatenango: Held meiner Jugendjahre, elf Gruppesiege nacheinander – glaube ich. Heute wäre so ein Hengst spätestens nach Sieg Nr. 5 in der Zucht – oder im Ausland…Damals wurde er von Start zu Start mehr zum Publikumsheld.
Ach was: DER Loriotiker schlechthin, sechs Siege, 13 mal Zweiter, zigmal platziert; legendär sein Sieg bei Sascha Vilmars Lebensdebüt (17 Jahre) am Tag der Deutschen Einheit 2012 in Hoppegarten, alleine an der Innenseite beim Sparkassen-Sprintfinale als letzter Außenseiter; fürchterlicher Sturz in St. Moritz; Fans auf allen Rennbahnen; auch legendär: Match Race mit „Goomy“ Gamgoom.
Inken Pallas
Journalistin und Reporterin
Es gibt soooo viele tolle Galopper – aber sie hier ist mein „Galopper des Herzens“: Sie ist super einfach vom Charakter her, sie ist lieb, gut zu reiten und hat halt einfach auch paar Macken, die jede Frau hat, ein bisschen zickig.“Das ist die Beschreibung von Pferdewirtin Cynthia Atasoy von Danedream, einer eher kleinen, unauffälligen, schüchternen Stute. Diese „Wunderstute“ hat Menschen begeistert, die sonst gar nichts mit Galopp-Sport zu tun haben.
Das ganze Team drumherum (Pferdewirtin Cynthia Atasoy, Trainer Schiergen, Jockey Starke und vor allem auch Familie Volz) haben viel möglich gemacht – wir durften mit in den Stall, an die Box, also die eher „schüchterne“ Stute ein bisschen kennenlernen. Und es war (leider) das letzte Mal, dass wir bei der Großen Woche der Galopper eine Live-Sendung aus Baden-Baden-Iffezheim in der ARD hatten! Und seitdem ist Günter Netzer ein total toller, lieber, charmanter Gesprächspartner, der auch von Danedream begeistert war.
Michael Figge
Trainer
Den neunjährigen Wallach Jacksun habe ich als Jährling auf der Auktion in Deauville entdeckt. Keiner hatte Interesse an ihm, und wir konnten ihn für 2.500 Euro ersteigern. Seine Gewinnsumme liegt bei über 300.000 Euro.
Michael Hähn
Journalist
Meine Wahl fällt auf Danedream. Ich hatte das Glück, bei ihrem Arc-Sieg 2011 vor Ort in Paris zu sein. Als die deutsche Wunderstute auf der Zielgeraden das Feld in neuer Rekordzeit überrollte, war das ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Und am Absattelring riefen mir einige deutsche Fans zu, wir haben gewonnen! Das war ein echtes „Wir-Gefühl“ und ein riesiger Erfolg für den deutschen Rennsport. Die Geschichte von einer Stute, die keiner haben wollte, zur Rekordgalopperin war einzigartig und sorgte für ein riesiges Medieninteresse, dass es im deutschen Turf so seither nicht mehr gegeben hat. Hinzu kam ein sehr ordentlicher Wettgewinn.“