„Champions League“ in Köln mit vielen Galopper-Stars

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Sechs deutsche Großstädte, die bedeutendsten Galopprennen des Jahres, Spannung von Mai bis November – die von German Racing präsentierte Champions League wird die Galopper-Freunde ab diesem Sonntag wieder in Atem halten. Denn an diesem Tag wird die aus elf Rennen bestehende Rennserie auf den Rennbahnen Köln, Baden-Baden, Hamburg, München, Düsseldorf und Hoppegarten für 2017 eröffnet – der Startschuss fällt am 7. Mai mit dem 82. Gerling-Preis in der Stadt am Dom, dem 70.000 Euro-Gruppe II-Event für vierjährige und ältere Cracks auf der Distanz von 2.400 Metern.

Zum Gerling-Preis-Wettmarkt!

Kölner Tribüne am 03.10.2016 Renntag in Köln.

Anschließen werden sich der Große Preis der Badischen Wirtschaft (am 28. Mai in Baden-Baden), das Oppenheim-Union-Rennen am 11. Juni in Köln, das IDEE Deutsche Derby als Saisonhöhepunkt am 2. Juli in Hamburg, der Große Dallmayr-Preis am 30. Juli in München, der Henkel – Preis der Diana am 6. August in Düsseldorf, der Longines Großer Preis von Berlin am 13. August in Hoppegarten, der Longines – Großer Preis von Baden am 3. September in Baden-Baden, der Preis von Europa am 24. September in Köln, der Preis der Deutschen Einheit am 3. Oktober in Hoppegarten und der Pastorius Großer Preis von Bayern am 1. November in München.

Nach einem speziellen Punktesystem werden die Zähler für die einzelnen Platzierungen in diesen Wertungsläufen addiert. Am Allerheiligen-Tag in München steht dann der Sieger in den Kategorien Pferd, Trainer und Jockey fest.

Doch bevor es soweit ist und die Nachfolger der German Racing Champions League-Sieger 2016 Iquitos (Pferd), Trainer Andreas Wöhler und Jockey Andrasch Starke feststehen, wird hart gekämpft.

Siegerehrung der German Racing Champions League am 01.11.2016

Das gilt gleich für die Premiere mit dem Gerling-Preis in Köln. Ein Abonnement auf den Sieg hat hier offenbar der Bergheimer Trainer Jean-Pierre Carvalho, der hautsächlich Pferde des Gestüts Schlenderhan und des Stalles Ullmann vorbereitet. Mit diesen triumphierte der Franzose 2014 mit dem Schlenderhaner Ivanhowe, 2015 mit Stall Ullmanns Guardini und 2016 mit dem ebenfalls für Schlenderhan angetretenen Ito. Es könnte 2017 also den vierten Erfolg in Serie für Carvalho geben und den dritten Coup hintereinander für Jockey Filip Minarik.

Diesmal vertraut die Mannschaft Ullmann/Carvalho/Minarik auf Savoir Vivre (Stall Ullmann), der sicherlich einer der Top-Favoriten am Sonntag sein wird. Rang zwei im Derby 2016 (nur minimal von Isfahan geschlagen), der Sieg im Grand Prix de Deauville (Gruppe II), eine respektable Vorstellung als Achter im bedeutendsten Rennen der Welt, dem Prix de l‘ Arc de Triomphe, nach einer sehr unglücklichen Vorstellung aufgrund der zu ausgeprägten „Wartetaktik“  – all diese Vorstellungen des Adlerflug-Sohnes konnten sich mehr als sehen lassen. Beim achten Start könnte Savoir Vivre nun den dritten Karrieretreffer landen und seine Gewinnsumme von 252.800 Euro weiter steigern. Man hat in diesem Jahr viel vor mit Savoir Vivre, den Anfang kann er nun gleich beim Champions League-Start machen.

Savoir Vivre am 02.10.2016 Renntag in Chantilly.

Der aktuelle und zweifache Champion Markus Klug wartet noch auf den ersten Gerling-Preis-Sieg. Doch selten standen die Chancen für ihn so gut wie diesmal. Gleich zwei Eisen hat der Heumarer Coach im Gerling-Feuer. Da wäre zum einen Dschingis Secret, der hauchdünn hinter Savoir Vivre Dritter im Derby war, wobei unverändert der Ausgang des Blauen Bandes von 2016 die Gerichte beschäftigt und möglicherweise der Derbysieger 2017 früher feststeht als der von 2016. Er fand auch das Vertrauen von Jockey Adrie de Vries.

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Brandgefährlich ist aber auch die Klug-Stute Kasalla (Martin Seidl) aus dem Gestüt Röttgen. Man muss zwar bis ins Jahr 2002 zurückgehen, um mit Well Made den bisher letzten Röttgener Gerling-Preis-Gewinner zu finden, aber Kasalla selbst gehört zu den besten Stuten Deutschlands. Vor genau einem Jahr gewann die Tochter des erstklassigen Deckhengstes Soldier Hollow ihr zweites Rennen genau an diesem Renntag, an den sich auch diesmal wieder ein Konzert mit der gleichnamigen Kölsch-Gruppe anschließen wird – am großen Benefizrenntag zugunsten des Kinderschutzbundes Köln mit einem umfangreichen Beiprogramm.

Inzwischen ist Kasalla, deren Bruder Kastano vor wenigen Tagen Dritter im Bavarian Classic in München war, stark profiliert, wie ihre Platzierungen im Diana-Trial, im Henkel – Preis der Diana, im T. von Zastrow-Stutenpreis, im Preis von Europa auf dieser Bahn und im Großen Preis der Besitzervereinigung unterstreichen. Es fehlen ihr noch Siege auf Gruppe II-Ebene aufwärts, nun kann Kasalla den ersten Schritt machen.

Kasalla am 25.09.2016 Renntag in Köln.

Jeden Grashalm kennt in Köln der im Besitz des belgischen Stalles Molenhof stehende Sirius. Neu ist bei ihm eigentlich nur der Trainer, denn zum Jahreswechsel übernahm Andreas Suborics den Stall von Altmeister Andreas Löwe. Ansonsten weiß man um das Format von Sirius im Gerling-Preis gut Bescheid. Platz sechs 2015 und Rang zwei im vergangenen Jahr – der inzwischen Sechsjährige gehört schon zum Inventar hier. Dass er noch nicht verlernt hat, dokumentiert der aktuelle Sieg in einer kleineren Aufgabe in Frankreich, so richtig zum Warmwerden für Köln. Kein Geringerer als Andrasch Starke wird ihn reiten.

Auch der von dem Bulgaren Mitcho Mintchev trainierte Brisanto (Jozef Bojko) ist als Winterfavorit 2014 in der Domstadt bestens bekannt, aber seither hat er nicht mehr gewonnen und kann hier trotz einiger respektabler Formen nur Außenseiter sein. Der letzte Riesenaußenseiter, der hier gewann, war All Spirit 2006 für den inzwischen verstorbenen Trainer Norbert Sauer zur Quote von 461:10, ansonsten blieben die großen Überraschungen aus. Allein in den letzten vier Jahren siegte stets der Favorit.

Besser gefällt sicherlich die Stute Nepal aus dem Lengericher Stall von Dr. Andreas Bolte. Am 29. Mai 2016 schlug ihre große Stunde als Siegerin der Oaks d‘ Italia. 185.000 Euro Preisgeld gab es für den Stall Seseke, doch danach war erst einmal Schluss. Wegen einer Verletzung musste man nun fast ein Jahr warten bis zum Comeback am Sonntag. Interessant: Nepals Bruder Navajo empfahl sich erst am Montag als mögliche Derby-Hoffnung in München. Jockey Michael Cadeddu überraschte auf dem Außenseiter Guignol im letzten Champions League-Rennen 2016, dem Pastorius – Großer Preis von Bayern. Allerdings datiert der letzte Stutensieg hier von Catella aus dem Jahr 2000. Das spricht auch gegen Kashmar (Marc Lerner), die die Farben des letztjährigen Derbysiegers Isfahan (Darius Racing) trägt, aber als Gewinnerin eines Steher-Listenrennens in Berlin vor einem nochmaligen und hetfigen Sprung steht.

81. Gerling-Preis in Köln

Aber nicht nur deutsche Asse nehmen das Auftaktrennen der Champions League ins Visier – auch ein Gast aus Frankreich. Tres Rock Glory (Ludovic Boisseau) wird von dem weltweit zu großen Erfolgen als Jockey und nun als Trainer gekommenen Freddie Head aufgeboten, steht im Besitz des Haras Chevotel der Familie Rapp. Die Lady kann hier nur überraschen. Auch die Statistik spricht gegen sie, denn seit dem Engländer Collier Hill 2005 war kein Gast aus dem Ausland mehr im Gerling-Preis auf der Siegerstraße. Es wird also richtig spannend am Sonntag in Köln.

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