Wem Chef-Handicapper Harald Siemen das höchste Rating gibt, der ist stets einer der absoluten Top-Favoriten auf den Derby-Sieg. In diesem Jahr wird das nicht anders sein, denn Colomano, der die Pole-Position im Feld hat, bringt die besten Vorleistungen aller Starter mit. Dabei machte der Hengst eine große Entwicklung durch – vom Pechpferd zur Nummer eins. Sein Potenzial erkannte man schon 2016, als er im Preis des Winterfavoriten, dem bedeutendsten Rennen für zweijährige Pferde in Köln, als Mitfavorit gesattelt wurde. Doch es war wie zum Verrücktwerden, sein Jockey fand einfach keine Passage, der Zug nach vorne zum Sieger Langtang war abgefahren. Ähnliches wiederholte sich auch 2017 beim ersten Auftritt im renommierten Dr. Busch-Memorial in Krefeld. Wieder war Colomano als Vierter völlig unter Wert geschlagen. Was er zu leisten imstande ist, sah man beim zwischenzeitlichen Sieg im Ratibor-Rennen in Krefeld. Doch der entscheidende Vorstoß an die Spitze im Derby-Wettmarkt erfolgte in der wichtigsten Vorprüfung, dem Oppenheim-Union-Rennen in Köln. Hier lief endlich einmal alles nach seinem Gusto: Colomano spurtete den starken Gegnern davon, es gab kein Halten mehr. Colomano ist natürlich auch die größte Hoffnung seines Trainers Markus Klug, der mit einem absoluten Großaufgebot von sieben Pferden im IDEE 148. Deutschen Derby vertreten ist und 2014 mit Sea The Moon den beeindruckendsten Sieger der jüngeren Vergangenheit stellte. Colomano trägt die Farben des Stalles Reckendorf, hinter dem sich unter anderem das langjährige Besitzerehepaar Reckendorf verbirgt (beide waren früher Lehrer), die zwar schon zwei Starter im Blauen Band hatten, aber noch nie vorne mit dabei waren. Mit Colomano, den sie für 43.000 Euro als noch namenlosen Jährling vom Gestüt Fährhof erwarben, dürfte sich das ändern. Wenn er unterwegs freie Bahn für seinen explosiven Speed hat, dann müssen sich alle Gegner an ihm messen. Vielleicht wird er der 148. Sieger im Rennen des Jahres. Jockey Andreas Helfenbein (wird am 23. Juli 50 Jahre alt) steht im Herbst seiner Karriere. Für ihn ist die Derby-Chance auf Colomano möglicherweise die Entschädigung für den verpassten Ritt damals mit Sea the Moon.
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Es war ein legendärer Rennkommentar von Manfred Chapman im Jahr 2000: Noch ist es ein Wind, gleich ist es ein Sturm, jetzt ist es ein Orkan, Samum ist da! So umschrieb er in Hamburg den alles entscheidenden Angriff des nach einem Sandsturm benannten Star-Galoppers. 17 Jahre später könnte es wieder einen „Windstoß“ im Blauen Band geben. Denn der Hengst mit diesem Namen ist die Nummer zwei im Derby-Feld und damit schon von Hause aus einer der ganz großen Anwärter auf die Nachfolger solcher Galopp-Koryphäen wie Samum oder auch Sea The Moon 2014, den schon sein Trainer Markus Klug vorbereitete. Dabei war Windstoß‘ Weg nicht immer ganz gerade und durchaus problembehaftet: Erst beim dritten Start gewann er sein erstes Rennen (in Köln). Dann gab es als Sechster im Preis des Winterfavoriten (der Sieger hieß Langtang) eine kleine Enttäuschung. Das Wort Derby-Pferd fiel erstmals 2017, als Windstoß im April ein Listenrennen in Düsseldorf an sich brachte, immerhin gegen Nerud, den Bruder des früheren Ausnahmepferdes Novellist. So richtig wusste man noch nicht, was das wert war und schickte ihn als Derby-Aufgalopp in das Trial nach Hannover. Doch dort passierte, was nicht sein durfte: Windstoß wurde reiterlos als ein Konkurrent unterwegs einen Fehler machte. „Wir hätten dort nie verloren“, glaubt sein Trainer Markus Klug. Er setzte alles auf eine Karte indem er den Hengst schon wenige Tage später in das Oppenheim-Union-Rennen nach Köln schickte und wurde reichlich belohnt. Dort zog Windstoß an der Spitze bestens durch und musste am Ende und erst ganz spät noch Colomano vorbeilassen. „Chapeau!“ kann man da nur sagen. Wir trauen Windstoß daher durchaus zu, seinem Vater Shirocco nachzueifern, der 2004 zum Helden von Horn wurde. Allerdings hat das Gestüt Röttgen seit einer gefühlten Ewigkeit (Uomo im Jahr 1959) nicht mehr das Derby gewonnen. Das Pferd der Herzen ist Windstoß schon jetzt.
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Kein anderes Pferd würde in Hamburg und auch deutschlandweit für solche Schlagzeilen sorgen wie er, falls er das Derby gewinnen sollte. Kein Wunder, denn Langtang steht neben dem Züchter, der Stiftung Gestüt Fährhof, im Besitz von Klaus Allofs. Und dieser Ex-Fußball-Profi hat mit dem Sohn des so toll eingeschlagenen Deckhengstes Campanologist, der in Deutschland auf höchstem Level erfolgreich war, viel mehr Freude als in der Schlussphase seiner Zeit als Manager des Bundesligisten und später gerade noch dem Abstieg entronnenen VfL Wolfsburg. Und zwar gilt das von Anfang an und für alle Starts Langtangs, dessen Name nichts mit einem Schnellgericht eines Chinesen um die Ecke zu tun hat, sondern an ein Dorf in Nepal angelehnt ist. Bei seinen fünf Starts war der Hengst nie schlechter als Zweiter, wobei natürlich die Erfolge in den Renommier-Prüfungen für Zweijährige, dem Preis des Winterfavoriten in Köln, und zuletzt im Ittlingen-Derby-Trial-Frühjahrs-Preis in Baden-Baden, herausragten. Auch als Zweiter im Krefelder Dr. Busch-Memorial hat sich Langtang nicht blamiert, denn schon damals war seinem Trainer Andreas Wöhler (Spexard) klar, dass eine Distanz wie im Derby viel besser für ihn sein würde als Strecken um die Meile. Ganz bewusst ließ der vierfache Derby-Siegtrainer (u. a. 2016 mit Isfahan) seine große Hoffnung nach dem Start in Iffezheim ein paar Wochen auftanken. Langtang präsentiert sich nun als frisches Pferd, dessen Grenzen bisher noch nicht zu erkennen waren. Um seine Klasse und auch sein Stehvermögen gibt es keinerlei Zweifel, auch nicht um die perfekte Vorbereitung durch seinen Betreuer, der mit rund 120 Pferden den größten Stall mit der höchsten Qualität hierzulande hat. Für Klaus Allofs wäre es auch eine Entschädigung für das Pech vor einigen Jahren mit Wake Forrest, der als große Derby-Hoffnung galt, bevor er durch eine Verletzung gestoppt wurde. Langtang ist die Nummer drei im RaceBets-Wettmarkt und eine der großen Nummern im Feld.
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Der Name Northsea Star kursierte schon früh im Jahr 2016 als Derby-Hoffnung durch Deutschland. Spätestens nach dem Kölner Auftaktsieg war klar: Das muss ein ganz gutes Pferd sein, das da aus dem Stall von Markus Klug (Champion von 2014 und 2016) kommt. Die Beschleunigung war enorm und erinnerte fast schon ein wenig an den großen Sea The Moon im Jahr 2014, der auch mit einem Kölner Debüterfolg seine tolle Karriere begonnen hatte. Diese Verbindung ist auch naheliegend, denn bei ihm handelt es sich ebenfalls um einen Sohn von Sea The Stars, der 2009 selbst das Englische Derby und den Prix de l‘ Arc de Triomphe gewann. Nur folgerichtig galt Northsea Star auch bei seinem ersten Auftritt 2017 als einer der Hauptanwärter auf den Sieg im Bavarian Classic in München. Platz vier war nicht ganz das, was man sich ausgerechnet hatte, aber der nicht allzu große Abstand zum Sieger Warring States bedeutete dennoch eine ordentliche Leistung. Ähnlich einzustufen ist auch der anschließende dritte Platz im Oppenheim-Union-Rennen zu Colomano. Eine Siegchance hatte der Hengst einerseits nicht, aber er hat andererseits auch noch nie enttäuscht. Er besitzt ein hohes Rating, den vierthöchsten GAG im Derby, steht im Wettmarkt jedoch deutlich weiter unten. Platzchancen darf man ihm zubilligen, für den Sieg allerdings scheinen doch einige Mitkonkurrenten stärker zu sein. Aber wer weiß, vielleicht kann er ja dem ebenfalls für das Erfolgsgestüt Wittekindshof von Hans-Hugo Miebach (Rüthen-Kneblinghausen) im Jahr 2002 zum Derby-Sieger avancierten Next Desert nacheifern. Für eine Überraschung kann Northsea Star durchaus sorgen.
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Der Galopprennsport könnte manchmal internationaler kaum sein als im Falle dieses Derby-Starters: Warring States stammt aus japanischer Zucht (sein Vater Victoire Pisa gewann den Dubai World Cup für das Land der aufgehenden Sonne 2011, der Besitzer „Qatar Racing Limited“ von Sheikh Fahad Al Thani gehört zur Herrscher-Familie von Katar, und Trainer Andreas Wöhler ist einer der erfolgreichsten deutschen Galopper-Trainer. Bei uns weiß man längst um die Qualitäten von Warring States, der nach seinem Einstandssieg 2016 in Hoppegarten sogar in einem französischen Gruppe I-Rennen antrat, doch kam das wohl noch zu früh für ihn. Denn erst im Bavarian Classic im Mai 2017 in München, einer Derby-Vorprüfung, die vor einem Jahr Isfahan für Wöhler gewonnen hatte, ehe er auch im Derby auftrumpfte, zeigte er sein wahres Gesicht als Kampfsieger. „Er ist noch ein Baby“, meinte sein damaliger Jockey und wies darauf hin, dass er noch nicht ausgereift sei. Folgerichtig peilte man nun das Oppenheim-Union-Rennen in Köln an, und dies sogar als Favorit. Aber hier passten einige Faktoren nicht zusammen: Die Ausgangsposition früh an letzter Stelle und der Spurwechsel auf der Zielgeraden an die Außenseite. Zwar machte der Hoffnungsträger noch viel Boden gut, aber auffällig war schon, dass sein Jockey ihn nicht überanstrengte, wohl wissend, dass es im IDEE 148. Deutschen Derby noch um viel mehr geht. Auch bei RaceBets behielt der Dreijährige seinen Platz in der Spitzengruppe des Wettmarktes für das Blaue Band. Und dies völlig zu Recht, denn er besitzt vom Potenzial sicher das Rüstzeug, das ein Sieger braucht.
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Wir erinnern uns noch sehr gut an die Jahre 1993 und 1994. Es waren zwei der vielen Glanzjahre des Gestüts Ittlingen von Möbel-Unternehmer Manfred Ostermann. Damals gewannen mit Lando und Laroche zwei Brüder unmittelbar in aufeinanderfolgenden Jahren das Derby in Hamburg. Ostermann schaute sich damals aus Aberglaube das Blaue Band von einer der Rennbahn in Hamburg gegenüberliegenden Kneipe an. Diesmal gehört seine Hoffnung zu den chancenreichen Außenseitern im Feld, auch wenn Enjoy Vijay vom fünffachen Derby-Siegtrainer Peter Schiergen (als Jockey war dem einstigen Europarekordler ein solcher Erfolg nicht vergönnt) in Köln aufgeboten wird. Mit sieben Starts bringt der Sohn von Nathaniel, der in den King George VI and Queen Elizabeth Stakes in Ascot nur minimal hinter der deutschen Wunderstute Danedream war, viel Erfahrung mit. Wie einige andere hatte er im Preis des Winterfavoriten hinter Langtang den Rennverlauf nicht auf seiner Seite. Dass er nicht so weit unter Colomano steht, zeigt der dritte Rang aus dem Ratibor-Rennen 2016: Keine zwei Längen hinter der aktuellen Nummer eins im Derby-Feld. Der erste Sieg war im Frühjahr nur eine Formsache. Und auch die Vorstellung im Bavarian Classic konnte sich sehen lassen, denn Enjoy Vijay unterlag nur ganz minimal gegen Warring States auf sehr weicher Bahn. Rätselhaft war dagegen der sechste Platz im Iffezheimer Vorbereitungsrennen. Normalerweise kann diese Leistung unmöglich stimmen. Vertrauen dürfte Enjoy Vijay trotzdem finden, denn kein Geringerer als der Derby-Spezialist schlechthin ist sein Partner: Andrasch Starke, achtfacher Championjockey und siebenmaliger Derbysieger, zuletzt 2015 mit Nutan. Vielleicht kann er auch Enjoy Vijay Flügel verleihen.
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Zwei Pferde hat der Stall Ullmann in diesem Jahr im Derby am Start, Monreal besitzt mit einem GAG von 92 Kilo die höchste Handicap-Einstufung, ist aber im Wettmarkt niedriger eingeschätzt. Das liegt an seiner Leistung im Oppenheim-Union-Rennen, als der Sohn des im Französischen Derby und im Prix de l‘ Arc de Triomphe erfolgreichen Peintre Celebre als hoch gehandelter Kandidat nur Sechster wurde, ohne Chance gegen Colomano & Co. Als es zur Sache ging, musste Monreal passen, dabei hatte sein April-Sieg in Köln als stark unterschätztes Pferd ebenso Eindruck gemacht wie der vierte Platz aus dem Prix Greffulhe, einem Gruppe II-Rennen in Saint-Cloud. Dort waren u. a. nur der Zweite und Dritte aus dem Frankreich-Derby vor ihm. „Er scheiterte am Rennverlauf“, war die Erklärung von Trainer Jean-Pierre Carvalho für die schwächere Vorstellung in Köln. Er muss es wissen, denn der Franzose ist bekannt dafür, Pferde gezielt auf das Derby vorzubereiten. 2016 unterlag sein Schützling Savoir Vivre nur minimal, und kaum jemand hatte ihn so richtig auf der Rechnung. Das wird bei Monreal nun ähnlich sein, der sich schon erheblich steigern muss, um auf den Hufspuren von Shirocco zu wandeln, der 2004 für seinen Züchter und Besitzer triumphierte.
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Wenn zwei Mächtige sich verbünden, dann kann mit der geballten Power etwas Herausragendes herauskommen. Auch Kastano ist solch ein Fall. Gezogen wurde dieser von Nathaniel (King George-Zweiter zu Danedream) stammende Hengst vom Gestüt Röttgen, der traditionsreichen Zuchtstätte vor den Toren Kölns. Doch er läuft nicht nur für Röttgen, sondern auch für das Newsells Park Stud der Familie Jacobs, wo Nathaniel beheimatet ist. Um sein Können wusste man also offensichtlich schon früh, und der Hoffnungsträger setzte dieses Vertrauen 2016 auch bald um, als Zweiter zu Langtang in einem Kölner Sieglosenrennen und anschließender Gewinner in Baden-Baden. Den Sprung auf höheres Parkett bewältigte Kastano als Zweiter hinter Colomano im Ratibor-Rennen in Krefeld und Dritter im Bavarian Classic 2017 in München, in dem er lange für das Tempo verantwortlich war, was gar nicht so ganz ideal schien. Auch als Dritter, wiederum hinter Langtang, hielt er sich im Ittlingen-Derby-Trial in Iffezheim gut genug. Natürlich ist der Hengst nicht die Nummer eins im Aufgebot seines Trainers Markus Klug, sondern steht bei einer hohen Quote. Aber seine Berechtigung, hier auch dabei zu sein, hat sich Kastano redlich verdient und vielleicht auch die Möglichkeit auf einen Geldplatz. Als Sieger kann man ihn sich wohl nur schwer vorstellen.
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Es ist schon 17 Jahre her, als Kallisto für das Gestüt Röttgen das Derby Italiano gewann und dann in Hamburg auf unpassendem Boden Platz vier belegte. Sein Sohn Ming Jung will nun eine ähnlich gute Leistung für den in Hong Kong lebenden Besitzer Horst Pudwill schaffen, der hier 2016 mit Dschingis Secret Dritter wurde, aber auch Shanjo im Derby 2017 hat. Mit 90 Kilo besitzt Ming Jung, dessen Name im kölschen Dialekt „mein Junge“ bedeutet und dessen Bruder Millowitsch in Kurz- und Meilenrennen zur Elite gehört, ein hohes Rating, aber im Wettmarkt steht er doch in der Rolle eines der größten Außenseiter. Das liegt daran, dass er bisher nur einmal (in Dresden) gewinnen konnte und eigentlich in fast jeder Prüfung hinter Mitkonkurrenten für das Blaue Band war. Am besten lesen sich seine vierten Plätze im Preis des Winterfavoriten 2016 hinter Langtang und im Ittlingen-Derby-Trial in Baden-Baden. Entschuldigt war er durch einen schlechten Rennverlauf im Dr. Busch-Memorial in Krefeld. Champion Markus Klug, der natürlich mit Colomano & Co. größere Hoffnungen im Feld besitzt, wagt trotzdem einen Derby-Start. Das ist auch richtig, denn verdient hat sich Ming Jung die Fahrkarte allemal. Überraschungen gab es in der Geschichte des Rennens der Rennen immer wieder, und eine Platzierung wäre schon eine echte Sensation.
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Die Derby-Geschichte des in Hong Kong lebenden Besitzers Horst Pudwill von 2016 ist noch nicht beendet. Bekanntlich ist der Rechtsstreit um das Blaue Band aus dem Vorjahr noch nicht vorbei. Doch „Neues Spiel – neues Glück!“ lautet die Devise für ihn und seine Mitstreiter, die erneut mit einem Soldier Hollow-Sohn (neben dem von Nathaniel stammenden Ming Jung) angreifen: Shanjo, natürlich von Champion Markus Klug in Köln-Heumar vorbereitet, bekam als Zweijähriger im Vorjahr nur einmal die Bahn gezeigt. Sein Stern ging erst in der aktuellen Saison auf, als er zwei überlegene Siege in vielleicht nicht allzu starker Konkurrenz in Düsseldorf und Krefeld schaffte. Kniffliger wurde es dann schon im Oppenheim-Union-Rennen, in dem Shanjo als Fünfter ins Mittelfeld kam, aber auf die nun natürlich erneut mit von der Partie befindlichen Kontrahenten keinen Eindruck machen konnte. Aus einer eigentlich idealen Position heraus fehlte einfach der nächsthöhere Gang bei dem Hengst, der kaum zum Favoritenkreis gehört, aber ein Favoritenschreck sein könnte. Dazu müsste sich der Dreijährige aus der Zucht des verstorbenen Hubert Hasler aber noch ein gutes Stück verbessern, um bei der Vergabe der 650.000 Euro an Prämien ein Wort mitzureden. Auch die Distanz ist noch ein Fragezeichen bei ihm.