Diana Nachschau

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Hach, was war das schön. Bei strahlendem (und mal nicht ganz so prasselnd heißem) Sonnenwetter wurde gestern die Diana gelaufen und ihre Siegerin gekürt. Die für mich ja hätte nicht besser sein können, ist Well Timed natürlich eine Schlenderhanerin in Ullmann Verkleidung. Vier Starts dieses Jahr, vier Siege und ich bin mir leider fast sicher, dass wir nicht mehr lange was von ihr haben, weil am Ende ein zahlungswilliger Käufer steht und Well Timed dann Deutschland verlässt. Wie viele Diana Siegerinnen. Eigentlich schon ärgerlich, dass man jedesmal dann, wenn ein Pferd gut ist, darum bangen muss, ob man es noch mal weitersieht (als Rennsportliebhaber möchte man das). Klar sind Angebote aus dem Ausland attraktiv.
Aber noch ist sie ja da und wir können uns daran erfreuen, auch wenn sie jetzt erstmal in Frankreich laufen wird. Dabei wäre ich ja neugierig auf die klassischere Route (Baden-Baden – Arc). Ja, ist utopisch (und in einem Monat), weiß ich auch. Ich glaube, das würde am Ende nicht gut ausgehen. Wenn man mal sieht, wen Well Timed bisher so geschlagen hat, muss sie sich nämlich erst noch beweisen. Ist ja oft gegen diverse Diana Kandidatinnen gelaufen und hat sie immer hinter sich gelassen. Scheinbar mag sie auch die Düsseldorfer Bahn, an einem solchen Tag war sie halt einfach nicht zu schlagen.
Wie immer war es am Diana Tag richtig voll in Düsseldorf (ich hasse das Parkplatzchaos und die Shuttlebusse) – deswegen überlege ich mir immer dreimal, ob ich hinfahre, obwohl ich es nicht weit habe. Geht alles, wenn nicht gerade Hitzewelle in Deutschland herrscht, mit Hitzewelle werden die Busse dann auch mal schnell zur Sauna. Aber gut, kann natürlich keiner was für. Und es tat der Beliebtheit des Renntages auch wirklich keinen Abbruch, wenn man mal wieder sieht, was für Massen plötzlich auf die Rennbahn kommen. Diana Renntag ist einfach sehr schick. Liegt nicht nur an der Bahn, aber auch. Düsseldorf ist einfach eine sehr schöne Rennbahn.
Ein paar seltsame Dinge gab’s in der Diana dann schon. Die nachgenannten Pferde. Ist ja nicht eben günstig, wenn man mit 50.000 Euro mal eben nachnennt. Da waren welche sehr mutig. Come on City und Sand Zabeel haben jedenfalls gar nicht mitgespielt. Manchmal wird der Mut nicht belohnt, manchmal … hat man halt Pech, wobei man bei Come on City schon echt sehr … übermotiviert war. Aber nicht vollkommen unrealistisch, weil die Stute in Düsseldorf zu Hause ist und jetzt auch nicht als Gurke im Feld war. Auch die anderen Damen sind durchaus stark gelaufen, vor allem Night of England und Wonder of Lips (hatte, falls Well Timed es nicht schafft, zu ihr geschielt).
Was ich wirklich spannend fand, war die Abstammung der Ladys dieses Jahr. Ein wenig weiter weg von der aktuellen „Mode“, war hier mal was von den den Newcomern zu sehen. Aber auch alte Hasen, wie Lord of England, der gleich zwei Starterinnen stellte, die gar nicht verkehrt liefen. Aber wiederum auch Wiener Walzer, dessen Tochter zwar nicht das Rennen ihres Lebens lief, aber sich nun auch nicht vollkommen schlecht verkaufte. Maxios z.B. schnitt schlechter ab mit Nichtstarter und letztem Platz.
Schauen wir mal, welche Aufgaben Well Timed künftig haben wird. Und hoffen wir, dass sie uns noch ein Weilchen erhalten bleibt. Bei guten Stuten ist das ja immer eine besonders heikle Sache.

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Nika S. Daveron
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Achtung, dieser Post könnte Meinung enthalten. Meine Meinung. Gestatten, Nika S. Daveron. Autorin und Turfteufel in einer Person. Sie finden mich auf der Rennbahn, in einem meiner Bücher oder auf Arschlochpferd.de.

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