Die besten Momente 2023 – Teil 2

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Sibylle Vogt

Sibylle Vogt

Jockey

„Mein Jahr hat sehr durchwachsen begonnen mit vielen Rückschlägen und einigen Lichtblicken. Es war ein Auf und Ab der Gefühle. Meine Highlights waren auf jeden Fall der vierte Platz im Derby und das Meetings-Championat in Hamburg. Auch danach lief es weiter ziemlich gut mit dem Sieg auf Mansour im Preis der Sparkassen-Finanzgruppe und dem Erfolg im Silbernen Band der Ruhr, das ich beim dritten Ritt zum dritten Mal gewinnen durfte, diesmal mit Drawn to Dream. Dann natürlich auch die ganzen Frankreich-Erfolge, unter anderem mit den beiden Tiercé-Siegen, wie mit Principe im Grand Handicap für den Stall Asterblüte. Es war für mich eine große Ehre, ihn dort reiten zu dürfen. Toll war, dass ich auch wieder für Carmen und Georg Bocskai in den Rennsattel steigen durfte. Ganz besonders freut mich, dass ich auch weiterhin als zweiter Stalljockey das Team Asterblüte verstärken darf.“


Marco Klein

Marco Klein

Trainer

„Ich hatte dieses Jahr einige schöne Momente und könnte keinen als absolut besten Moment herausstellen, sowohl privat, als auch in unserem Sport. Für mich etwas Besonderes war, wie schon im Jahr zuvor, der erste Dreijährigen-Sieger auf der Sandbahn und auf der Grasbahn zu stellen. Zudem waren es beides Lebensdebütanten, die auch gegen die großen Quartiere tolle Leistungen gezeigt haben. Booze Cruise war auf Sand hochüberlegen, und Ikarus hat starke Pferde hinter sich gelassen. Leider hat er sich im Grupperennen verletzt und konnte seine Leistung nicht mehr richtig abrufen. Diese Erfolge haben bestätigt, dass man in Mannheim dreijährige Debütanten zu Siegern vorbereiten kann, und das schon früh in der Saison. Auch so Seriensieger oder tolle Pferde wie Bavaria Iron und Gamine sowie der erste Start unserer Zweijährigen Red Rose Jazz in Baden-Baden mit dem starken zweiten Platz waren sehr erfreulich. Darauf bin ich stolz.“


Mandy Kriegsheim

Mandy Kriegsheim

Besitzerin

„Ich habe mich sehr gefreut über den Sieg von Zerostress in der Goldenen Peitsche für den Stall ROM. Das war wirklich ein sehr schöner Moment, da es sich um eine tolle Besitzergemeinschaft handelt, die mit viel Engagement dabei ist. Man hat mich damals nach meinem Unfall unterstützt, finanziell als auch bei den Aufrufen nach Aushilfen ,das verbindet mich sehr, und ich bin ihnen sehr dankbar für die Unterstützung. Und wer Gutes tut, der bekommt auch Gutes zurück. Somit habe ich mich sehr gefreut, dass sie die Goldene Peitsche, die für mich auch noch ein Traum oder Ziel ist, gewonnen haben. Tolle Besitzergemeinschaft, toller Trainer, tolles Pferd, was will man mehr?“


André Panz

André Panz

Besitzer

„Der Kauf von Der Prince war mein persönlich schönster Moment. Er ist ein absolutes Herzenspferd und, obwohl er Hengst ist, ist er total lieb und einen ganz tollen Charakter. Ein perfekter Nachfolger für Employer, der auch weiterhin in meinem Besitz steht und sein Rentnerleben genießt. Gekauft habe ich ihn von der Familie Ulbricht.“


Fabian Xaver Weißmeier

Fabian Xaver Weißmeier

Trainer

„Das Jahr 2023 hat sehr viele schöne Momente gehabt. Erst vor kurzem haben wir unseren ersten Hindernis-Sieger gehabt, mit Kenny. Das war unser 18. Saisonerfolg. Ich bin erst im zweiten Trainer-Jahr, dafür läuft es sehr gut. Ein toller Sieg war der Treffer mit Havoc, dann war etwas ganz Besonderes der vierte Rang von Lord of the Alps als größter Außenseiter im Grand Prix in Zürich. Das war sportlich gesehen sehr wertvoll und ein tolles Erlebnis.

Ich bin meinem Team sehr dankbar für den großen Einsatz für den Erfolg. 2023 hatte ich nur schöne Momente. Naduahs letzter Start und letzter Sieg in München gehört ebenfalls dazu. Wenn man viel Herzblut und Arbeit in diese Pferde steckt, sind solche Erfolge sehr schön, gerade vom emotionalen Wert. Ich liebe meinen Job und hoffe, dass wir weiter so erfolgreich agieren. 20 Saisontreffer waren mein Ziel, und das haben wir erreicht. Letztes Jahr hatte Carmen Bocskai 19 und war damit die erfolgreichste Trainerin in Iffezheim.“


Inken Pallas

Inken Pallas

Journalistin und Reporterin

„Diesen Satz habe ich in einer Addi Furler-Reportage gehört: „Jede Rennbahn hat einige Tabuzonen für Normalsterbliche. Eine davon ist die Jockey-Stube. Das Refugium der kleinen Männer, die nach jedem Rennen sehr selbstkritisch und von der Anstrengung der Ritte gezeichnet auf dem Monitor kontrollieren, was sie gerade richtig oder falsch gemacht haben.“ Und dass diese „Sattelkünstler“ (auch von Addi) weiterhin Top-Leistungen zeigen können, darum kümmert sich Max Kronimus!  In der engen Jockey-Stube steht sein Behandlungstisch und Max, der sich vor 30 Jahren vom Industrie-Kaufmann zum Masseur und Bademeister hat umschulen lassen, liebt seinen Job, kümmert sich um Lendenwirbelsäule, Nacken- und Schulterbereich, quasi von Kopf bis Fuß, um die durchtrainierten Jockeys, sorgt bei allen für eine Art „Wohlfühlschmerz“.

Hier dabei sein zu dürfen, zu erleben, welches Vertrauen zwischen Max und seiner internationalen Kundschaft herrscht, wie er mit seinen Händen Blockaden löst und Sorgen quasi wegknetet – das war toll! Dass er durch eine erbgenetische Erkrankung eine starke Sehbehinderung hat, ist überhaupt kein Thema! An diesem Arbeitsplatz in der Jockeystube, Max und seine zufriedenen Kunden/Patienten beobachten zu dürfen – für mich und Kameramann Marcus war das ein ganz besonderer Moment in dieser Galopp-Saison. Ach ja, er heißt nur auf der Rennbahn Max, im echten Leben arbeitet Andreas Kronimus in der Dengler-Klinik in Baden-Baden!“

Hier der Link zum Video aus der ARD-Mediathek.


Marian Falk Weißmeier

Marian Falk Weißmeier

Trainer

„Es gab wieder ein paar schöne Momente. Zum einen gehörte der zweite Platz von Glacier Peak am Arc-Tag im Grand Handicap, auch wenn es in diesem Jahr nicht zu einem Sieg in einem solchen Rennen gereicht hat an diesem Wochenende. Aber es war schön zu sehen, dass der Plan fast wieder aufgegangen ist. Auch wenn es nur ein kleines Rennen in Honzrath war, aber der Sieg dort mit Sahiba war mein erster Treffer für das Gestüt Karlshof. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich die Chance bekommen habe, für eines der wichtigsten Gestüte, die wir in Deutschland haben, trainieren zu dürfen. Das war etwas ganz Tolles.“


Janina Boysen

Janina Boysen

Amateurreiterin und Besitzertrainerin

„Der beste und der emotionalste Moment für den Rennstall Fuhrmann und das ganze Team war der Listensieg von Ligthning Jock in Warschau. Für mich persönlich war dies auch ein besonderer Moment, da ich die Trainingsreiterin  von Lightning bin und ihn zu Hause trainiere. Er ist kein einfaches Pferd im Training und kostet viel Arbeit und Geduld. Dass er dann ein Listenrennen gewinnt, macht alles vergessen und ist der Lohn für die viele Arbeit. Zudem gehört er dem Vater meines Sohnes, daher ist auch zum Besitzer eine emotionale Bindung dabei, und die ganze Familie hat mitgefiebert.  Der Trainer, meine Kollegin und ich waren zu dem Zeitpunkt des Rennens mit anderen Startern in Baden Baden. Gemeinsam haben wir mit dem Trainer das Rennen aus Baden am Handy verfolgt und mitgefiebert. Der Besitzer Fabian Esser war mit Lightning vor Ort. Ein unglaublich emotionaler Moment für unseren Stall und unser größter Erfolg dieses Jahr.

Ein persönliches Highlight für mich 2023 war die Woche in Newmarket, die mir der Amateurverband ermöglicht hat. Es war ein ganz besonderes Erlebnis, mal in eine andere Welt einzutauchen und mit zu erleben, welche große Bedeutung der Rennsport in Newmarket hat, sowie Godolphin beim Training zuzugucken und die verschiedenen Rennbahnen kennen zu lernen. Ich konnte viel sehen und war sehr fasziniert von der British Racing School. Wir konnten auch auf Schulpferden am Springtraining teilnehmen, was ein tolles Erlebnis war.

Auch dass ich als Amateur dieses Jahr zum Expertentag in Hannover als Expertin eingeladen wurde, dass meine pferdestaerke-aktiv.de Seite, wo meine Umschulungsmaßnahmen von Rennpferden vorgestellt werden, beim Deutschen Galopp aufgenommen wurde, waren besondere Highlights. Außerdem natürlich, dass ich es in fünf Jahren Rennsport geschafft habe, zweimal den Championats-Titel zu gewinnen, mit meiner Umschulung so erfolgreich zu sein , selbst Pferde trainieren zu können und  einen Namen im Rennsport zu haben – man kennt mich mittlerweile – das ist für mich immer wieder ein „Best Moment“, wenn ich realisiere, was ich bereits alles geschafft habe. Vor fünf Jahren kannte mich noch niemand, jetzt bin ich mitten drin… Und dafür bin ich allen, die mich bis hierhin – und ich hoffe noch viel weiter – begleitet haben, unendlich dankbar.“


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