Die Rennwoche in Baden-Baden ist auch für ihn eine „Große Woche“. Denn Alexander Franke, von allen nur „Sandy“ genannt, firmiert in Iffezheim mit angenehm sonorer Stimme und viel Herzblut seit einigen Jahres als Moderator und Auktionator. Aber auch auf anderen Hippodromen, wie Hannover und Hamburg ist er voll im Einsatz.
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Exklusiv im Galopp+Insider von RaceBets (für unser Unternehmen arbeitete er früher auch) schildert der auch schon bei der TV-Show „Wer wird Millionär?“ von Günther Jauch aufgetretene und hocherfolgreiche Stuttgarter, wie er zum Rennsport kam und welche spannenden Dinge er in diesem Metier und in seinen anderen Jobs schon erlebt hat.
„Den Rennsport habe ich sprichwörtlich von meinen Eltern in die Wiege gelegt bekommen. Ich war schon als Kleinkind auf der Rennbahn in Iffezheim dabei, habe Autogramme von Jockeys gesammelt, heimlich 2,50 DM Sieg auf Registano gesetzt und den ganzen Gewinn dann gleich wieder in der Rennbahnboutique für irgendwelchen Schnickschnack mit Rennpferden drauf ausgegeben. Während andere Kinder nach den Osterferien in der Schule erzählt haben, wie toll es auf Mallorca am Meer war, habe ich davon geschwärmt, dass es auf der Bremer Vahr an Karfreitag Schokohasen umsonst für alle Kinder gab. Familienausflüge fanden meistens in den Ruhrpott statt, um die eigenen Pferde in Wambel bei Norbert Sauer zu besuchen.
Hätte ich mit 15 Jahren nicht schon als Moderator beim SWR angefangen, für verschiedene Zeitungen geschrieben und so mein erstes Taschengeld verdient, hätte ich mit 18 Jahren sicher nicht schon genügend Geld zusammen gehabt, um mir mein erstes eigenes Rennpferd zu kaufen. Die Brümmerhoferin Arosana, die leider nur über sehr bescheidenes Talent verfügt hat und ihre Fehlstellung auch direkt an ihr erstes Fohlen vererbt hat. Eine kleine Stute, die die Rennbahn nie gesehen hat. Das war meine erste (und letzte) Erfahrung als Züchter. Auch als Besitzer wollte ich eigentlich nicht mehr wirklich in Erscheinung treten, bis die Jauch-Story kam, die ja nun jeder kennt. Amazing Soldier ist ein tolles Pferd, auch wenn er ein bisschen zum Sorgenkind mutiert ist, aber das ist ein anderes Thema…
Dass ich irgendwann meinen Beruf mit meinem großen Hobby verbinden konnte, war natürlich der Jackpot. Angefangen hat alles damit, dass RaceBets neue Kommentatoren für den Audio Stream der französischen Rennen gesucht hat und ich mich beworben hatte. Daraus entstand über Sebastian Weiss der Kontakt zur Sport-Welt, für die ich bis heute immer mal wieder Artikel schreibe, und schließlich kam dann ebenfalls aus dieser Ecke die Anfrage von Baden Racing, ob ich nicht als Moderator auf der Rennbahn arbeiten möchte. Ohne den Support von RaceBets wäre ich im Rennsport heute sicher nicht da, wo ich bin.
Während eines Meetings wurde ich dann von Carola Ortlieb angesprochen, ob ich mich nicht auch mal als Auktionator bei der BBAG versuchen wolle. Gesagt, getan. Und so hat sich dann immer mehr entwickelt, mittlerweile darf ich auch auf den Rennbahnen in Hamburg, Hannover und Hoppegarten moderieren. Es ist schon echt ein wahnsinniges Gefühl, die Jockeys, denen man damals als Kind mit Autogrammwünschen auf den Senkel gegangen ist, heute mit Kamera und Mikrofon selbst interviewen zu können. Viele mittlerweile eben in ihrer Funktion als Trainer.
Auf der einen Seite ist damit natürlich ein Traum in Erfüllung gegangen, andererseits hat es vieles aber auch unentspannter gemacht. Ein Rennbahnbesuch ohne Verpflichtungen, rein aus Vergnügen, mit dem Kölsch in der linken und dem Wettschein in der rechten Hand ist halt doch etwas anderes, als ständig die Bahnregie im rechten und die Rennleitung im anderen Ohr über Funk zu hören und einen ganzen Tag Vollgas am Mikro geben zu müssen. Aber so habe ich es mir ausgesucht, ich hätte damals ja auch nein sagen können… Trotzdem würde ich den Job gegen nichts in der Welt eintauschen.
Manchmal tut mir fast ein bisschen leid, dass ich nicht noch mehr Anfragen für Renntage annehmen kann, aber ich habe eben auch noch eine ganze Menge anderer Verpflichtungen. Moderationen in Radio und Fernsehen, Bühnenmoderationen bei Festivals wie Rock am Ring, Messen, Auktionen für Auktionshäuser in New York und Berlin, jede Menge Sportevents wie Fußball, Handball oder sogar STIHL Timbersports Holzfällen (vor über 10.000 Besuchern und live bei Eurosport) und, und, und… Dann habe ich ja noch meine eigene Eventagentur Sundee Entertainment zu leiten, mittlerweile eine eigene Gin-Marke (GINSTR – Stuttgart Dry Gin) und ab und zu sogar noch ein Privatleben. Das verbringe ich dann meistens aber auch auf der Rennbahn oder im Stall. Ein Rennsportfreak eben.
Was gibt es Schöneres, als für irgendetwas zu arbeiten, von dem man großer Fan ist?“
Das Gewinnspiel zum Insider
Alexander Franke war auch schon Kandidat bei Wer wird Millionär. Bei der 125.000€-Frage stieg er damals aus und nahm 64.000€ mit nach Hause.
Sie haben jetzt die Chance, die Situation von damals nachzufühlen: Beantworten Sie die Frage richtig, die Alexander Franke damals zum Aufgeben zwang, dann haben Sie die Chance eine von drei Flaschen des von ihm gebrannten GINSTR-Gins zu gewinnen.
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