Galopp+Insider Thorsten Castle: „Was mir fehlt, sind Galopprennen auf einem Kreuzfahrtschiff“

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Der Galopprennsport ist nicht nur die große Leidenschaft von Thorsten Castle, die der Münchener schon in die Wiege gelegt bekam. Hier ist er auch in den verschiedensten Funktionen regelmäßig tätig. Natürlich am Mikrofon, denn das Moderieren und Kommentieren sind die ganz großen Stärken des TV- und Hörfunkmoderators (seit 1999) und TV-Sportkommentators (seit 2004). Außerdem ist Castle Inhaber und Geschäftsführer der Kreuzfahrtagentur Onboard Radio.
Schon seit 17 Jahren führt er souverän und mit seiner angenehmen Stimme in München, seit diesem Jahr in Hannover und als Vertretung auch in Bremen durch das Programm. Aber auch als Auktionator in Baden-Baden, Mülheim, München, London, Hamburg und Köln versucht er stets, das Optimum für seine Kunden herauszuholen. Thorsten Castle ist wahrlich ein Mann, der vor den verschiedensten Aufgaben nicht zurückschreckt, ganz im Gegenteil, er nimmt sie mit Bravour wahr. Auch als Live-Kommentator bei Equidia aus Paris, sowie als Moderator des Expertentages in Hannover und beim Züchtertreff im Gestüt Röttgen. Und zudem hat Thorsten Castle als Vizepräsident des Galoppclub Süddeutschland noch ein wichtiges Ehrenamt in einer großen Besitzergemeinschaft.
Exklusiv im Galopp+Insider auf dem RaceBets-Blog berichtet er über sein spannendes Leben in und außerhalb des Turfs.

Thorsten Castle mit Claudio Pizarro und Thomas Müller.

„Ich hatte das große Glück die für mich schönste nur vorstellbare Kindheit erleben zu dürfen, indem ich im Gestüt Isarland aufgewachsen bin. Jeden Tag im Stall sein zu können, Pferde wie Monsun, Flamingo Road, Waky Nao und viele andere aufwachsen zu sehen, war ein unglaubliches Geschenk, für das ich meiner Mutter ewig dankbar sein werde.
Es fühlt sich immer noch so an, als sei es gestern gewesen, dass die Fohlen zur Welt gekommen und anschließend auf unseren Koppeln das erste Mal mit den Müttern umher galoppiert sind.
Damals gab es bei 30 Terminen in München zwischen April und November keinen Renntag, den ich nicht auf der Bahn in München verbracht hätte. Natürlich inklusive ein paar Wetten, um das Taschengeld aufzubessern. Da ich damals noch zu klein war und meine Mutter davon nicht unbedingt etwas mitbekommen sollte, waren Gott sei Dank einige Funktionäre und Besitzer mir dabei behilflich.
Nach meinem Abitur bin ich dann dem Rennsport kurz etwas untreu geworden, rein beruflich versteht sich. Ich habe zunächst für den Münchner Merkur gearbeitet und dann meine Ausbildung im Hörfunk zum Redakteur und Moderator absolviert. Während dieser Zeit hatte mich aber Kurt Zwingmann bereits gebeten, Bahnsprecher zu werden und bis heute darf ich meine Heimatbahn München in dieser Funktion begleiten.
Direkt im Anschluss an meine Ausbildung habe ich Diplom-Journalistik studiert, u.a. mit dem Schwerpunkt politische Wissenschaft. Seitdem stand für mich im Hörfunk landesweit und bundesweit die Moderation von Morningshows mit bis zu 7 Mio. Hörern im Mittelpunkt und natürlich meine TV- Engagements für den BR, SKY, RTL,  Sport 1 und e8.
Bis heute müssen in jeder Redaktion die Kollegen damit leben, dass ich für die wichtigsten Rennen immer den Stream geöffnet habe, um auch während der Sendungen alles verfolgen zu können. So hat es Danedream bei Ihrem Arc-Sieg keine 30 Sekunden später auch ins bayerische Radio mit über 1 Mio. verdutzten Hörern geschafft.
In diesen Momenten kann ich dann einfach nicht mehr verbergen, dass der Galopprennsport meine größte Leidenschaft ist und Fußball & Co. bei Weitem nicht mithalten können.
Das dürfte auch der Grund sein, warum wir auf meine Anregung hin in einem Münchner Sender ein Jahr lang die Hauptrennen jedes Renntages übertragen haben. Zwei Hörer wurden im Vorfeld ausgelost und haben von einem Werbepartner eine Siegwette im Wert von 100 Euro erhalten. Die Resonanz der Hörer war unglaublich positiv, und es war für alle Beteiligten ein Highlight im Programm. Lediglich die eingefleischten Bayern-Fans und Löwen-Anhänger in der Sportredaktion hatten Berührungsängste.
Das Verständnis bei meinen Kollegen ist aber Gott sei Dank groß, und so haben sich mittlerweile auch schon viele mit dem Rennsportvirus infizieren lassen. Sogar aus Studienzeiten gibt es ein Beispiel: Einer meiner Professoren besucht auch heutzutage noch an jedem Renntag die Münchner Rennbahn und die Große Woche in Iffezheim. Sobald ich dann in der Vorbereitung zur BBAG-Auktion Zeit habe, gibt es jedes Mal  einen Plausch über alte Zeiten.
Auktionator Thorsten Castle bei der BBAG Jährlings-Auktion am 04.09.2015.

Die Auktionen sind ohnehin immer wieder aufs Neue mein Highlight. Seitdem mir Axel Donnerstag und Harald Schneider die Möglichkeit geboten haben, ans Auktionspult zu treten, sind diese ein fester Bestandteil meines Jahreskalenders geworden und meine große Leidenschaft neben den Rennen.
Seit meiner Kindheit habe ich miterleben dürfen, welchen enormen Stellenwert diese kurzen Momente im Ring haben. Für die Käufer, die auf einen Monsun, eine Danedream, Manduro, Novellist, Tiger Hill und viele mehr hoffen. Für die Anbieter, für die es um wesentliche wirtschaftliche Faktoren und teilweise um den Fortbestand der eigenen Zucht geht.
Nachdem ich einige Jahre unter der Leitung von Harald Schneider die Auktionen in München durchgeführt hatte, bekam ich die Möglichkeit für die BBAG auktionieren zu können.
An dieser Stelle möchte ich mich auch einmal ganz herzlich bei einem großartigen BBAG-Team um Carola Ortlieb und Klaus Eulenberger bedanken. Zusammen mit all unseren Spottern, den Mitarbeitern vor und hinter den Kulissen und dem Büroteam um Dagmar Sonntag ist es jedes Mal aufs Neue eine der schönsten Herausforderungen, die ich mir vorstellen kann.
Zudem ist die Arbeit in den letzten Jahren noch abwechslungsreicher geworden, da mich viele Auktionshäuser in London, Köln, Hamburg und zahlreichen weiteren Städten in Deutschland und Österreich engagiert haben. Von millionenschweren Oldtimern über Kunstgegenstände bis hin zu edlen Weinen gibt es mittlerweile kaum etwas, was ich noch nicht unter dem Hammer hatte, inklusive meines persönlichen Highlights: Einer ganzen Insel als Privatdomizil auf den Malediven.
Hinzu kommen regelmäßig Events und Messemoderationen in ganz Europa. Nicht zu vergessen die politischen Talkrunden, sowie Sport-Events wie die Munich Indoors oder internationale Events wie Weltcup & Weltmeisterschaften für den Deutschen Skiverband, den Deutschen Leichtathletikverband, den Deutschen Olympischen Sportbund, und viele mehr.
Da kann es manchmal auch stürmisch im Terminkalender werden, aber das macht auch den Reiz aus. Koordination ist dabei wichtig, aber ich werde sehr von meinem Team unterstützt, dass ich als Inhaber und Geschäftsführer von Onboard Radio an meiner Seite habe.
Thorsten Castle auf dem Kreuzfahrtschiff.

Onboard Radio ist eine bundesweite operierende Kreuzfahrtagentur, die unseren Kunden zu ihrer persönlichen Traumkreuzfahrt verhilft. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Vollcharter von Luxus – Yachten und Kreuzfahrtschiffen zwischen 50 und 2.700 Kabinen für Events wie Geburtstagsfeiern und  Firmenjubiläen oder Incentives. Dabei profitieren unsere Kunden davon, dass es ja mittlerweile nichts gibt, was auf den Megalinern dieser Welt unmöglich scheint. Einzig und allein ein Angebot fehlt mir an Bord: Galopprennen!“

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Michael Hähn
Unser Autor Michael Hähn arbeitet als freier Journalist in Baden-Baden. Der Galopprennsport ist seit vielen Jahren sein Metier, und seine Leidenschaft sind Rennveranstaltungen in Deutschland und auf der ganzen Welt.

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