Galopprennen in Afrika

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Galopprennen in Afrika, das ist mehr als Südafrika. In diesem Artikel im RaceBets Blog blicken wir auf den gesamten Kontinent, quasi von Norden bis in den Süden.

Die Rennbahnen in Südafrika

Acht Rennbahnen gibt es in Südafrika, dem wichtigsten afrikanischen Rennsportland: in Clairwood, Durbanville, Fairview, Flamingo Park, Greyville, Kenilworth, Scottsville, Turffontein und Vaal. Da es sich um eine ehemalige britische Kolonie handelt, haben Pferderennen einen großen Stellenwert. Rennen gibt es eigentlich an jedem Tag. Was nicht bekannt ist: selten auch Trabrennen. Einige der größten Galopprennen werden zwischen September und März ausgetragen. Der Summer Cup in Johannesburg ist, so heißt es, fast so alt wie die Stadt. Entschieden wird dieses Rennen seit 1897 auf dem Turffontein Racecourse, im Dezember. Im Januar folgt das gesellschaftliche Großereignis von Kapstadt: das Sun Met. Das am höchsten dotierte Rennen des Landes ist das Durban July. Es wird Anfang Juli auf dem Greyville Racecourse von Durban entschieden.

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…und Simbabwe

Wenn es um das Programm von Südafrika geht, wird auch häufig Borrowdale Park genannt. Das ist die Bahn in Simbabwe. Sie befindet sich in der Hauptstadt Harare.

Araberrennen im Norden: Marokko ist am wichtigsten

Die nördlichen Staaten des afrikanischen Kontinents sind in erster Linie auf Araberrennen spezialisiert. Kommen wir zuerst zu Marokko. Die dortigen Rennen aus Casablanca und Rabat sind gelegentlich Teil des PMU-Programms. In erstgenannter Stadt heißt die Bahn Hippodrome de Casa-Anfa, in Rabat Hippodrome Rabat-Souissi. Es gibt auch noch das Hippodrome de Settat und das Hippodrome Lalla Malika. Es werden vorliegenden Infos nach wöchentlich Galopprennen für einheimische Pferderassen, aber auch für englische und arabische Vollblüter veranstaltet. In Casablanca gibt es seit 1912 Rennen – bis zu 40 Veranstaltungen sind es pro Jahr. Highlight ist der Grand Prix de Sa Majesté le Roi Mohammed VI Ende November.

Ägypten: von den Briten eingeführt

Der Verband von Ägypten sitzt in Kairo. Pferderennen wurden von den Briten zu Beginn dieses Jahrhunderts eingeführt. Es gibt vier Rennbahnen, zwei davon in der Hauptstadt, nämlich den Gezira Sporting Club G.S.C. und den El Shams Club in Heliopolis. Zwei weitere Bahnen werden in Alexandria betrieben: im A.S.C. und in Smouha. Die Rennen in Kairo finden während der Wintersaison (Anfang Oktober bis Ende Mai) statt, in Alexandria wird von Mitte Juni bis Ende September gelaufen.

Große Zucht in Tunesien

Die tunesischen Bahnen gibt es in Tunis und in Kassar-Said. In Tunesien werden fünf verschiedene Rassen gezüchtet, die auch alle Rennen bestreiten. Diese gibt es seit dem Jahr 1913 vorliegenden Informationen nach. Jedenfalls wurde damals das Nationalgestüt gegründet. Die Rassen sind Araber, Vollblüter, Barb Araber, Anglo Araber und Mogod Ponys.

Algerien und Libyen

In Algerien wird auf dem Hippodrome Caroubier nicht nur galoppiert, sondern auch getrabt. Es handelt sich um eine Sandbahn. Zwei Tribünen im Stil der 1970er können hunderte von Zuschauern fassen. Das Niveau des Sports ist nicht so groß wie in den Nachbarländern.

Die Bahn in Libyen heißt Abe Seeta. Galopprennen haben über mehr als zwei Jahre pausiert, aber es handelt sich um die zweitbeliebteste Sportart des Landes. Beim Comeback im Sommer 2021 standen drei Rennen für einheimische Vollblüter, drei für arabische Pferde und eines für importierte Vollblüte auf dem Programm, die insgesamt mit einer Million Dinar (ungefähr 100.000 Euro) dotiert waren.

Kenia: Rennen auf dem Ngong Racecourse

Nun blicken wir weiter südlich nach Kenia. Der Ngong Racecourse ist eine Galopprennbahn in Nairobi. Sie wird vom Jockey Club of Kenya betrieben. Die Rennbahn wurde 1954 eröffnet und ersetzte die alte Rennbahn in Kariokor, in der Nähe des Stadtzentrums. Früher gab es auch Rennen in den Städten Eldoret, Nakuru, Nanyuki und Limuru. Es gibt eine Tradition seit dem Jahr 1904 bedingt durch die Kolonialzeit und die Engländer. Anfangs gab es Rennen mit somalischen Ponys. Jährlich finden durchschnittlich 25 Rennen statt, von denen das bekannteste das Kenya Derby ist, das erstmals im Jahr 1914 ausgetragen wurde. Die Veranstaltungen werden an Sonntagen abgehalten. Neben Pferderennen wurde der Veranstaltungsort auch für Langlaufwettbewerbe und als Sonderprüfung für die Safari-Rallye genutzt. Außerdem wurden dort Straußenrennen veranstaltet.

Mauritius: Rennen seit 1812

Die älteste Rennbahn des Kontinents gibt es auf Mauritius. Champ de Mars befindet sich in Port Louis und die Eröffnung fand im Jahr 1812 statt. Der Mauritius Turf Club ist der älteste Pferderennverein der südlichen Hemisphäre und der zweitälteste der Welt. Die Rennbahn verläuft auf einem sehr selektiven Rechtsoval und ist mit einem Umfang von 1.298 Metern und einer Breite zwischen 12 und 14 Metern. Sie ist also relativ klein. Die Zielgerade verläuft bergauf und ist 225 Meter lang. Als Mauritius am 12. März 1968 seine Unabhängigkeit erlangte, fand auf der Bahn die Zeremonie der Flaggenhissung statt. Seitdem wird hier alljährlich die Erlangung der Unabhängigkeit gefeiert. Die Rennsaison dauert von Ende März bis Anfang Dezember. An jedem Renntag kommen Zehntausende von Menschen. Sportlich steht der Maiden Cup im Mittelpunkt, zu dem auch schon mal bis zu 30.000 Besucher aus aller Welt anreisen. In diesem Gruppe 1-Rennen über 2300 Meter reiten oft international bekannte Jockeys. Es gibt auch einen jährlichen Jockey Cup.

Die Überraschungen: Niger, Mali und Madagaskar

Niger, Mali und Madagaskar sind unbekannte Nationen mit Galopprennen. Im erstgenannten Staat gibt es das Hippodrome de Niamey. Die Bahn weist vier Rennstrecken auf: über 1600 Meter, über 2000 Meter und 2400 Meter für Pferderennen. Sowie – das ist eine Besonderheit – über 2500 Meter für Kamelrennen. Der Untergrund ist Sand und Rennen gibt es an jedem Wochenende statt. In Bamako, der Hauptstadt von Mali, gibt es ebenfalls Rennen auf Sand. Und diese Bahn steht in keiner offiziellen Liste im Internet! An einem beliebigen Sonntag liegen die Preisgelder angeblich zwischen 50 Dollar und 182 Dollar umgerechnet. Pferde bedeuten hier Wohlstand – die Jockeys sind Idole. In Madagaskar fanden vor einigen Jahren sogar Fegentri Rennen statt. Diese afrikanische Insel ist auch weiterhin Mitglied im Verband. Sonderlich viele Informationen liegen nicht vor, bis auf die Tatsache, dass in erster Linie eine spezielle lokale Rasse für die Rennen genutzt wird. Gelaufen wird auf einer Sandbahn, die laut den vorliegenden Bildern recht staubig und eng ist.

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