Der Galopprennsport ist in Südamerika beliebt. Das zeigt sich auch im Programm von RaceBets, in dem sich auch regelmäßig Rennen von diesem Kontinent befinden. Wir geben eine Übersicht.
Argentinien – ein Land der Pferde
Argentinien ist ein Land der Pferde, was sich auch mit Bezug auf den Galopprennsport zeigt. Hier wurden bereits Galopper gezüchtet, die später in den USA und in Dubai für große Erfolge sorgten. Es gibt sieben Bahnen, die wichtigste in der Hauptstadt Buenos Aires. Es handelt sich um das Hipodromo Argentino de Palermo. Diese Rennbahn verfügt über einen 2.400 Meter langen Kurs. Die ersten Rennen fanden 1876 statt, das erste Derby wurde 1884 ausgetragen. Bei der Einweihung reichten angeblich die Züge und Straßenbahnen von Buenos Aires nicht aus, um die große Zahl der Besucher zu befördern.
In der Region der Metropole werden zwei weitere Bahnen betrieben, das Hipodromo de San Isidro und das Hipodromo de La Plata. Erstgenannter Kurs wurde am 8. Dezember 1935 eröffnet, kaum eine Bahn in ganz Amerika ist größer. Die Grasbahn ist 2.783 Meter lang und 45 Meter breit. Sie ermöglicht Tausend-Meter-Rennen ohne Kurven. Es gibt auch eine 1994 eingeweihte innere Sandbahn mit einer Länge von 2.590 Metern und einer Breite von 31 Meter. Etwa 100.000 Zuschauer haben Platz auf der Anlage, auf der auch das wichtigste Rennen des Landes entschieden wird: im Dezember der Gran Premio Carlos Pellegrini. Die weiteren Bahnen in Argentinien sind das Hipodromo 27 de Abril in Santiago del Estero, das Hipodromo Cordoba, das Hipodromo de Rosario und das Hipodromo de Tucuman in San Miguel.
Großer Sport in Brasilien
Brasilien ist ebenfalls ein großes und wichtiges Land, was die schnellen Pferde betrifft. In Rio de Janeiro wird die wichtigste Bahn betrieben, das Hipodromo de Gavea. Sie wurde im Jahr 1926 erbaut und hat eine Kapazität für 80.000 Menschen. Die meisten wichtigen Rennen finden hier statt.
Das Hipodromo de Cidade Jardim in Sao Paulo, das Hipodromo do Taruma in Curitiba und das Hipodromo do Cristal in Porto Alegre sind weitere bedeutende Bahnen. Letztgenannte wurde im Jahr 1959 eröffnet. Sie gilt als ein bemerkenswertes Beispiel für moderne Architektur in Südamerika. An jedem Donnerstag gibt es Rennen. Ein wichtiges Ereignis ist der Grande Premio Bento Goncalves im November. Es existieren auch Rennbahnen in Recife, Pelotas, Goiania, Sao Vicente und Campos dos Goytacazes. Hier wird der Sport aber auf einem niedrigeren Niveau betrieben.
Peru: kleine Zucht mit großen Erfolgen
Vergleichsweise klein, international betrachtet jedoch bemerkenswert erfolgreich sowohl was Reiter als auch Pferde betrifft, ist der Sport in Peru. In diesem Land gibt es nur zwei Bahnen, eine in der Hauptstadt Lima und eine in Arequipa. Die Namen lauten Hipodromo de Monterrico und Hipodromo de Porongoche. Das Hipódromo de Monterrico ist eine 1960 eröffnete Anlage. Sie wird vom Jockey Club del Peru betrieben und verfügt über einen eineinhalb Kilometer langen Kurs für Grasbahnrennen. Zu den wichtigsten Rennen gehören die vier Gruppe 1-Prüfungen, aus denen die peruanische Quadruple Crown besteht. Eine Jockeyschule, für die es jedes Jahr mehr Bewerber als Plätze gibt, wird hier betrieben.
Chile: bis zu 20 Rennen
Chile hat fünf Bahnen, das Niveau des Sports ist hoch. In Santiago gibt es, das Hipodromo Chile und den Club Hipico de Santiago. Dieser, der 1870 eröffnet wurde, ist die älteste Rennbahn des Landes und Austragungsort des ältesten Pferderennens Südamerikas, des Clásico El Ensayo. Die Bahn ist etwa 2400 Meter lang, die Anlage wurde mit Gärten, Springbrunnen und Teichen angelegt. Das Hipódromo Chile liegt in der Gemeinde Independencia in der Metropolregion Santiago de Chile. Sie wurde 1904 von einer Gruppe von 19 Besitzern, Züchtern und Förderern gegründet. Es handelt sich um einen Linkskurs von etwas mehr als einer Meile – als einzige der großen Bahnen hat sie keine Grasbahn. Jeden Samstag und an den meisten Donnerstagen finden hier Rennen statt. Wie auf den großen chilenischen Rennbahnen üblich, sind 18 bis 20 üblich – pro Tag.
Der Valparaiso Sporting Club Vina del Mar wurde 1882 von Mitgliedern überwiegend britischer Herkunft gegründet. Seit 1885 findet hier das chilenische Derby statt. Es handelt sich um einen Linkskurs. Die Preisgelder sind niedriger als auf den beiden Bahnen im Großraum Santiago, aber deutlich höher als auf den Provinzbahnen Club Hipico de Concepcion und Club Hipico de Antofagasta. Erstgenannte wird auch Mediocamino genannt. Der aus Concepcion stammende vierfache amerikanische Championjockey José Santos begann seine Karriere auf dieser Rennbahn.
Zwei Bahnen in Uruguay
Uruguay betreibt zwei Bahnen, eine davon gehört auch zu unserem Programm. Gemeint sind die Prüfungen auf dem Hipodromo Nacional de Maronas in Montevideo. Die kleinere Bahn des Landes ist das Hipodromo Municipal de Las Piedras. Das Niveau des Sports ist vergleichsweise hoch, was man in den letzten Jahren nicht selten beim Dubai Racing Carnival sah.
Vier Rennbahnen in Venezuela
Venezuela gilt zwar nicht als Land mit Galopprennsport, doch das täuscht. Immerhin vier Bahnen gibt es, von denen in der Hauptstadt Caracas das Hipodromo La Rinconada die größte Bedeutung hat. Hier finden die wichtigsten Rennen statt. In der Stadt Santa Rita gibt es eine Bahn, ebenso in Valencia und in Ciudad Bolivar: das Hipodromo Rancho Alegre.
Rennen in Paraguay nur in der Hauptstadt
In Paraguay gibt es eine Bahn, das Hipodromo de Asuncion in der Hauptstadt. Es wird manchmal auch Hipódromo de Tembetary oder Jockey Club genannt, weil diesem die Anlage mit ihren 80.000 Zuschauerplätzen gehört. Sie wurde am 18. September 1954 eingeweiht. Das Hipódromo liegt an einer der verkehrsreichsten Avenidas der Stadt, der Eusebio Ayala Av. Die Grasbahn ist 1.810 Meter lang und 20 Meter breit.
Unbekannt: Galopprennen in Kolumbien
Nicht ganz so bekannt ist, dass auch in Kolumbien eine Bahn existiert. Allerdings nicht in der Hauptstadt Bogota, sondern in Villa de Leyva. Sie trägt den Namen dieser Stadt, die von Bogota mehr als zwei Stunden entfernt liegt. Hier wird der Sport auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau betrieben.
Eher ländlich geprägter Sport in Ecuador
Im Gegensatz zu den meisten genannten Ländern wird Ecuador so gut wie nie genannt. Den vorliegenden Informationen nach gibt es dort auch keine Bahnen, wie wir sie hierzulande kennen. In lokalen Gemeinden hingegen sind Rennen keineswegs unbekannt. Aber das ist tendenziell ein Freizeitvergnügen. Genannt werden kann hier das Gebiet rund um Lake Yahuarcocha.
Eine Bahn in Guyana In Guyana gilt das gleiche Prinzip. Allerdings gibt es hier eine offizielle Bahn. Sie trägt den Namen Bush Lot Farm und befindet sich in Berbice. Die Metro Million Mile, gelaufen alljährlich Ende Dezember, gilt als großes Highlight. Die Dotierungen sind wirklich bemerkenswert, sie liegen bei dieser Veranstaltung im Schnitt bei 150.000 Dollar, wenn die vorliegenden Infos stimmen.