Griechenland ist nicht unbedingt ein Land, das man mit dem Galopprennsport in Verbindung bringt. Erstmals gesprochen wurde über den griechischen Galopprennsport 2004, als Limit Up, trainiert von Dr.Andreas Bolte, für seinen Besitzer Costas Valvis in Deutschland an den Start ging. „Der Besitzer züchtet in Griechenland und wollte wissen, wie gut sein Hengst wirklich ist. Deshalb trainiere ich ihn“, erläuterte Dr.Andreas Bolte damals. Besonders auf Sand gelangen mehrere starke Formen. Gegen Ende seiner Rennkarriere wechselte der Hengst nach Frankreich, jetzt soll er in Griechenland als Deckhengst tätig sein.
In Griechenland gibt es derzeit nur eine Rennbahn: Markopoulou in Athen. Es handelt sich um eine neue Anlage. Sie ist neu erbaut, weil die angeblich direkt am Meer gelegene Rennbahn Faliro (auf der immer Montag, Mittwoch und Freitag Rennen stattfanden, im Sommer ging es um 17 Uhr los, im Winter um 15 Uhr.) Umbauarbeiten im Rahmen der Olympiade von 2004 zum Opfer gefallen war. Markopoulou wurde im Jahr 2003 eröffnet. Sie liegt auf dem Gelände, wo die olympischen Reiterspiele stattfanden. Es handelt sich um einen Rechtskurs, galoppiert wird auf Sand. Die Stallungen bieten Raum für 1600 Pferde. Auf der Tribüne haben 6500 Menschen Platz. Rennen finden angeblich an drei Tagen der Woche statt, ob die Finanzkrise daran etwas geändert hat, war nicht in Erfahrung zu bringen.
Über eine zweite Rennbahn in Saloniki wurde vor Jahren diskutiert. Wie zu lesen war, hat der Jockey Club of Greece mit Sitz in Holargos die Kontrolle über den Rennsport, während der Rennbetrieb in den Händen einer Organisation namens Odie, einer staatlichen Stelle, liegt.
Die Rennen in Griechenland sind laut einer internationalen Statistik überraschend lohnend dotiert, nämlich mit ihm Schnitt fast 12.000 Euro. Zumindest rentiert sich damit das Halten von Rennpferden. Griechenland nimmt, setzt man Unterhalt der Pferde und Renndotierungen in Relation, europaweit sogar eine Spitzenstellung ein. Die Zahlen sind allerdings einige Jahre alt.