Seine schwarz-weißen Rennfarben waren in den vergangenen Wochen meistens in Front. Eine riesige Siegesserie gelang Besitzer Guido Schmitt. Exklusiv im Interview auf dem RaceBets-Blog nennt der Düsseldorfer sein Erfolgsrezept.
Ihr Saisonziel von 20 Erfolgen haben Sie bereits im Oktober 2018 erreicht. Wie fällt Ihre Bilanz aus?
Guido Schmitt: 2018 war schon jetzt ein Top-Jahr. Alle Trainer haben Trumpf bedient und meine Pferde stets auf den Punkt vorbereitet.
Wie läuft das Management Ihrer Pferde? Wer sucht die Rennen aus? Gibt es ein Erfolgsrezept?
Guido Schmitt: Die Rennen suche ich aus, bin aber immer für Input von Trainerseite offen. Vier Augen sehen halt mehr als zwei. Oft nenne ich in zwei bis drei Rennen, dann fängt die Arbeit an zu analysieren, in welchem Rennen die Chancen am größten sind. Das alles passiert bei mir jeden Morgen von sechs bis acht Uhr.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Pferde zum Kauf aus?
Guido Schmitt: Da gibt es keine Kriterien. Ich kaufe nur Value. Am liebsten sind mir Pferde mit Top-Exterieur. Die Abstammung spielt nur eine untergeordnete Rolle. Top-Abstammungen kann ich mir meistens eh nicht leisten. Es muss auch Klick machen, wenn ich mir ein Pferd anschaue. Es sollte in sich harmonisch sein.
Welche Größenordnung umfasst Ihr Rennstall?
Guido Schmitt: Aktuell 14 Pferde, ein bis zwei werden noch verkauft bis Ende 2018.
Bei solch vielen Erfolgen, auch in Frankreich, lässt sich kostendeckend arbeiten, oder machten Ihre Pferde 2018 sogar Gewinn?
Guido Schmitt: Dieses Jahr gibt es sicherlich einen Gewinn, aber das ist ja auch ein Ausnahmejahr, normal sind die Zahlen rot. Rennsport ist ein sehr teures Hobby, das weiß jeder, der ihn betreibt.
Welche Rolle spielt das Wetten für Sie persönlich?
Guido Schmitt: Pferderennen ohne Wetten ist wie Sex mit Kondom. Irgendwas würde fehlen (lacht).
Was war Ihr bislang bestes Pferd / schönster Erfolg?
Guido Schmitt: Mein bestes Pferd war Combat Zone. Jeder Sieg ist schön, dieses Jahr waren der Coup in Deauville im Quinté-Rennen Erster und Dritter mit Sinbad und Hout Bay und der Listensieg von Tirano besonders emotional.
Welches Rennen würden Sie gerne einmal gewinnen?
Guido Schmitt: Ein Grupperennen am Arc Tag in Paris. Warum nicht?
Sie sind seit einigen Jahren Privatier und lieben das Reisen. Welches sind Ihre Ziele für 2019?
Guido Schmitt: Außer, dass es von Januar bis März wieder in sonnigere Gefilde geht, natürlich mit Rennbahnen, steht noch nichts fest.
Könnten Sie sich ein Leben ohne Pferde vorstellen?
Guido Schmitt: Früher hätte ich sicherlich im Falle einer einjährigen Weltreise die Rennpferde abgeschafft für das Jahr, aber heute gibt es ja das Internet…